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TV-Tipp: "Wie nackt ist zu nackt?"

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Re: TV-Tipp: "Wie nackt ist zu nackt?"

Beitrag von Tim007 » Fr 18. Okt 2019, 10:33

efkaka hat geschrieben: Ich brauche diese Diskusionen nicht , niemals ! Ich machte , mochte schon immer mein Ding und das war es .


Das sehe ich genauso.

Diese Verbiesterung und der unaufhörliche Drang, missionierend etwa den Atheismus als allein seligmachend darzustellen und Vergangenes, insbesondere die Unterdrückung individueller Freiheit, schönzureden, sind und bleiben abschreckend.

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Re: TV-Tipp: "Wie nackt ist zu nackt?"

Beitrag von Aria » Fr 18. Okt 2019, 12:21

Bummler hat geschrieben:Trump macht keine Politik, sondern Deals.
Damit kommst du mir nicht davon: Du hast behauptet, dass globaler Kapitalismus das Primat der Politik ausgehebelt hätte, und ich habe dir am Beispiel Trump bewiesen, dass das nicht wahr ist, denn ein demokratisch gewählter Präsident eines Staates kann der weltweiten Wirtschaft Bedingungen diktieren.

Bummler hat geschrieben:Wir werden verarscht und freuen uns noch darüber.
Dem war noch nie anders. Besonders in sog. sozialistischen Staaten oder anders gearteten Diktaturen war und ist das gang und gäbe: In der Regel genügt es, ein paar milde Gaben an die Bevölkerung zu verteilen, um sie ruhig zu halten – jüngstes Beispiel Polen: Kindergeld- und Mindestlohnerhöhung reichen schon, um vergessen zu machen, dass es dort keine unabhängige Justiz mehr gibt.

Das ist so, weil die große Masse nur sehr beschränkt aufnahmefähig ist – siehe dieses Zitat aus Wikipedia. Was dort steht, z.B.: Propaganda müsse sich vornehmlich an das Gefühl richten und nur sehr bedingt an den Verstand., wendet auch die AfD an.

So wird auch in den FKK-Kreisen viel vom Gefühl gesprochen, weniger vom Verstand. Es hat Jahre, wenn nicht Jahrzehnte gedauert, bis die Nacktwanderer von der FKK-Gemeinde nicht mehr angefeindet wurden, obwohl gerade sie wesentlich zu der Verbesserung der Akzeptanz der Nacktheit im öffentlichen Raum beigetragen haben. Warum? Weil Nacktwanderer offensiv auftraten, die FKK-Vereine aber lieber in ihren von Tuja-Hecken verbarrikadierten Oasen eingeschlossen bleiben wollten.

Ich kann dieser Wagenburgmentalität nichts abgewinnen und fand deswegen den auf der ersten Seite verlinkten Bericht gut – und dort vor allem die halbnackten Radler, denn sie versuchten wenigstens die breite Öffentlichkeit mit der Nacktheit zu konfrontieren.

Nur mit brechen von Tabus durch viele kann Fortschritt in unserem Sinn erreicht werden, denn die Polizei kann vielleicht ein paar Personen festnehmen, nicht aber hunderte oder tausende. Das hat man vor 30 Jahren auch in Leipzig gesehen. Und das in einem Staat, dem ganz andere Mittel zur Verfügung standen als unserem.

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Re: TV-Tipp: "Wie nackt ist zu nackt?"

Beitrag von Bummler » Fr 18. Okt 2019, 14:11

Aria hat geschrieben:
Bummler hat geschrieben:Trump macht keine Politik, sondern Deals.
Damit kommst du mir nicht davon: Du hast behauptet, dass globaler Kapitalismus das Primat der Politik ausgehebelt hätte, und ich habe dir am Beispiel Trump bewiesen, dass das nicht wahr ist, denn ein demokratisch gewählter Präsident eines Staates kann der weltweiten Wirtschaft Bedingungen diktieren.


Ja und?
Wie hoch schätzt du die Chancen ein, dass Donald Trump die durch die Globalisierung verloren gegangenen amerikanischen Arbeitsplätze, durch Protektionismus zurück bekommt?
Diktieren kann er so viel wie er will, das heißt aber noch lange nicht, dass er auch bekommt was er will. Das entscheiden die andern. Harley Davidson baut z.B. ein Werk in Thailand. Denen ist völlig egal was der demokratisch gewählte Präsident will.

Aria hat geschrieben:So wird auch in den FKK-Kreisen viel vom Gefühl gesprochen, weniger vom Verstand.


Ja das betrübt mich mitunter auch. Das neben dem Gefühl auch noch eine Kultur existiert, deren rationaler Kern aber kaum noch eine Rolle spielt.

Aria hat geschrieben:Nur mit brechen von Tabus durch viele kann Fortschritt in unserem Sinn erreicht werden, denn die Polizei kann vielleicht ein paar Personen festnehmen, nicht aber hunderte oder tausende.


Naja, die Truppen von Extinction Rebellion haben auch nichts erreicht. Da hat sich die Polizei sogar die Festnahme gespart. Die haben nur aufgepasst, dass die blockierten Autofahrer die nicht meucheln, aus Frust.
In diesem Form sind 7000 Leute angemeldet. Wenn du es schaffst 700 davon zu mobilisieren, für einen Flashmob in München, dann komme ich auch hin. Auch wenn es nichts nützen wird. Mit Krawall erreicht man doch nichts.

Wenn man dagegen Begeisterung wecken könnte …

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Re: TV-Tipp: "Wie nackt ist zu nackt?"

Beitrag von Zett » Fr 18. Okt 2019, 23:37

Aria hat geschrieben:Nur mit brechen von Tabus durch viele kann Fortschritt in unserem Sinn erreicht werden, denn die Polizei kann vielleicht ein paar Personen festnehmen, nicht aber hunderte oder tausende. Das hat man vor 30 Jahren auch in Leipzig gesehen. Und das in einem Staat, dem ganz andere Mittel zur Verfügung standen als unserem.
Da mach doch mal einen Vorschlag, wie man "hunderte oder tausende" dazu bewegen kann, "Tabus zu brechen"!

In Leipzig hat man übrigens aufgrund fehlender Weisung der übergeordneten sowjetischen Führung die Situation so laufen lassen wie sie lief. Hätten die Sowjets mit dem kleinen Finger gewunken, hätte es bereits ganz am Anfang ganz andere Maßnahmen gegeben. Aber "friedliche Revolution" klingt ja so schön romantisch.

Und lasst doch den Unsinn von der "sozialistischen" DDR. Da war die Bundesrepublik sozialistischer als die DDR! Nur weil sich die großrussische Kolonie DDR das Mäntelchen "sozialistisch" umgehangen hatte, war sie es noch lange nicht. Sie war Teil eines von einem Diktator (Breshniew) geführten Imperialismus, der genau so konsumverherrlichend war, wie der westliche Kapitalismus auch.

 
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Re: TV-Tipp: "Wie nackt ist zu nackt?"

Beitrag von Eule » Sa 19. Okt 2019, 00:27

@ Bummler
Margaret Thatcher hat geschrieben:
Es gibt keine Gesellschaft, es gibt nur Individuen.
Eule, da hat sich eine Wirtschaftsform durchgesetzt, die das Primat der Politik ausgehebelt hat, global.
Ich will weder in einer sozialistischen noch rein kapitalistischen Wirtschaftsform leben. Der Mensch ist nicht gleich und jegliche Gleichmacherei ist von Übel. Sie hat sich bis auf eine geschichtliche Ausnahme nicht bewährt. Ich möchte in einer Wirtschaftsform der sozialen Marktwirtschaft frei leben. Auch das Gewinnstreben hat seine Grenzen, die beachtet werden müssen.

Im Übrigen hat Aria dir hier schon auf ihre Art passend geantwortet.

Willst du am Primat der Politik rütteln? Wenn die Politik nicht in einem sozial geordneten Umfang der Wirtschaft ihre Rahmenbedingungen vorgibt, dann erleben wir den reinen Kapitalismus in seiner vollen Schärfe und Härte. Ich denke, dass du dieses auch nicht willst.

Ich nehme es dir nicht übel, dass du der Wirtschaftsdoktrin der DDR noch nachhinkst. Aber du solltest langsam gemerkt haben, wo diese falsch war und warum sie scheiterte.


@ efkaka
Thatcher hatte schon ein wenig recht . Und Aria ist diejenige , die Gott ablehnt , also Religion , aber wenn ihr was nicht passt , dann mit Gottes Strafe zu verbinden will . Aber die anderern Religionen sind dann Exoten , also die nicht christlichen Religionen und da darf man keinerlei Kritik üben , ist Nazi und so .
Auch wenn Aria den Religionen kritisch gegenüber steht, so darf sie durchaus sagen, dass Gott Thatcher mit Demenz gestraft hat. Ich teile diese Meinung nicht, weil auch wirklich gute Menschen Dement wurden.

Die Härte in der britischen wie in unserer Gesellschaft ist eine Folge der Politik, für die Thatcher stand. Der Wahn der Privatisierung und Liberalisierung hat uns nicht nur Vorteile gebracht.

Die Prager Studenten hatten keinen einheitlichen Spruch in dieser Zeit . Es ging um einen anderen Sozialismus und Würde des Menschen und Mut .
Dass die westliche Wirtschaftspolitik nicht die beste Wirtschaftspolitik ist, war und ist uns immer bekannt gewesen und jetzt noch so bekannt. Nur gibt es keine bessere. Darum haben wir mit sehr großem Interesse verfolgt, wie Prag eine Verbindung der beiden gegensätzlichen Wirtschaftsdoktrinen herstellen wollte. Für uns in der Bundesrepublik war es sehr interessant, ob Prag so eine Mischform wie unsere soziale Marktwirtschaft entwickelt oder welches andere Modell hier herausgekommen wäre. Leider wurde dieses Experiment mit Panzern des Warschauer Paktes abgebrochen, bevor sich eine These hierzu hatte ausbilden können. Der Begriff: „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ war ja nur eine erste Überschrift.


@ Aria
Deals sind auch Politik. Es ist halt nur ein anderer Name für eine Politik, der es an Berechenbarkeit fehlt.

Ein Tabubruch kann eine Veränderung auslösen oder gar verhindern. Mir gefällt hier der Begriff der Grenzüberschreitung besser.


@ Zett
Nur kurz, weil wir sonst wirklich zu weit vom Thema abkommen, was wir schon sind. Hier bei uns haben die linken Studenten die Wirtschaftsform der DDR nicht sozialistisch genannt, was sie ja auch nicht war, sondern StamoKap (Staatsmonopolistischer Kapitalismus).

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Re: TV-Tipp: "Wie nackt ist zu nackt?"

Beitrag von Zett » Sa 19. Okt 2019, 13:28

Eule hat geschrieben: Hier bei uns haben die linken Studenten die Wirtschaftsform der DDR nicht sozialistisch genannt, was sie ja auch nicht war, sondern StamoKap (Staatsmonopolistischer Kapitalismus).
Ich habe sie als sozialimperialistisch bezeichnet, hat mich zusammen mit der Wehrdienstverweigerung 1 Jahr und 8 Monate gekostet - und die berufliche Karriere.

 
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Re: TV-Tipp: "Wie nackt ist zu nackt?"

Beitrag von Eule » Sa 19. Okt 2019, 17:23

@ Zett
Ja, ich habe es gesehen, dass du den Begriff "sozialimperialistisch" genutzt hast. Auch wenn die kommunistische Doktrin die Weltherrschaft anstrebte, war ihr Wirtschaftssystem nicht dazu geeignet imperialistisch wirken zu können. Die sozialistische Wirtschaft ist nicht wegen ihres ideologischen Überbaus gescheitert, sie ist an den wirtschaftlichen Gegebenheiten gescheitert.

Auch wenn ich dein Empfinden nachvollziehen kann, so kann ich aus der wirtschaftlichen Sicht heraus den Begriff "Sozialimperialistisch" nicht aufgreifen.

 
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Re: TV-Tipp: "Wie nackt ist zu nackt?"

Beitrag von efkaka » Sa 19. Okt 2019, 23:13

Aria hat geschrieben:
Bummler hat geschrieben:Wir werden verarscht und freuen uns noch darüber.
Dem war noch nie anders. Besonders in sog. sozialistischen Staaten oder anders gearteten Diktaturen war und ist das gang und gäbe: In der Regel genügt es, ein paar milde Gaben an die Bevölkerung zu verteilen, um sie ruhig zu halten – jüngstes Beispiel Polen: Kindergeld- und Mindestlohnerhöhung reichen schon, um vergessen zu machen, dass es dort keine unabhängige Justiz gibt.

Nur mit brechen von Tabus durch viele kann Fortschritt in unserem Sinn erreicht werden, denn die Polizei kann vielleicht ein paar Personen festnehmen, nicht aber hunderte oder tausende. Das hat man vor 30 Jahren auch in Leipzig gesehen. Und das in einem Staat, dem ganz andere Mittel zur Verfügung standen als unserem.


Und das hat man beim Staatsbesuch des Schah von Persien in der Bundesrepublik gesehen . Da ist die freiheitliche, demokratische Staatsform mit aller Härte vorgegangen . Und das ist nicht nur in sozialistischen oder anderen Diktaturen so , sondern in jeder Staatsform . Übrigens entwickelte sich daraus die RAF in der Bundesrepublik .
Die Opposition in Ostdeutschland erkämpfte sich die Zerschlagung des Systems mit Worten und in langen Prozessen , geprägt von Ausreiseanträgen und getuschel über die " Oberen" untereinander . Man braucht nur die Texte der Musikgruppen richtig zu deuten , die von der Zensur zerfressen waren , aber trotzdem noch eine große Wirkung hatten . Da wurden politische Botschaften in Liebesliedern/ Texten verpackt .

Zett hat das schon richtig geschrieben . Nur weil die Sowjets nichts gemacht hatten , wurde das große Blutvergießen verhindert . Der Westen hätte in diesem Falle , wenn es dazu gekommen wäre , nichts gemacht , gar nichts .

Nun kurbeln wir auf jetzt zurück und was sehen wir ? Europa , der Westen sieht zu , wie die Türkei macht was sie will . Die droht Europa mit den festgesetzten Flüchtlingen , die sie nach Europa schicken wird und die hiesigen Politiker haben nichts auf Tasche , außer Sprüche die keinem Putin oder Erdogan , interessieren . In Hongkong können die demonstrieren wie sie wollen , Europa hat nichts , kein Rezept, nichts .
Der einst verlässliche Partner USA wird von einem Showmen präsentiert , aber demokratisch gewählt . Und gerade der ist ein Verehrer von Putin , den Europa sanktioniert . Die Energiequellen von Putin sind aber sehr willkommen .

Mal sehen wie das so weitergeht . Die gute Bildzeitung, die kaum einer liest, schrieb letzte Woche Mittwoch oder Donnerstag , das in Deutschland über 67 % der Bürger sich nicht mehr trauen ihre Meinung zu sagen .

 
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Re: TV-Tipp: "Wie nackt ist zu nackt?"

Beitrag von efkaka » So 20. Okt 2019, 00:06

@ Eule

Zett hat damals den DDR-Behörden den Begriff " Sozialimperialistisch " an den Kopf geworfen und den Wehrdienst verweigert , was ihm wegen der Wehrdienstverweigerung 18 Monate Gefängnis und für die Bemerkung noch zwei Monate dazu eingebracht hatten .
Ob es in deinem Sprachlexikon diesen Begriff geben sollte oder nicht , war nicht der Ausgangsgedanke von Zett .

Ich bin voll bei dir Eule mit dem Begriff , das die DDR- Wirtschaft an gegebenen Situationen gescheitert ist .
Nur 1986 gab es einen kleinen Aufschwung in Berlin -Ost und Umgebung , wegen dem Atomunfall in Schwarz-Weiß -
Da wollten die Berliner -West nicht mehr das verstrahlte Gemüse-Ost ( was die fast nur gegessen hatten, aber wir hatten das nicht gewußt ) und das war dann die "milde Gabe" der DDR ( laut Aria ) um die doofe Bevölkerung ruhig zu halten . Deswegen ging das demütigende Schauspiel noch bis Nov. 1989 . Gefängnisse in der DDR waren gegenüber der Bundesrepublik anders ? Aria weiß das , die ist wie Du Eule , was ihr beide nicht wisst , gibt es nicht . Die Strahlung im besagten Gemüse war kaum berechtigt , nur Panikmache , wie in manchen Situationen heute auch. Im Nachhinein ist man immer schlauer.
Ganz kurz zu den wissenschaftlichen Debatten um Hüftschnur und Kleeblatt . Da habe ich mich nicht eingemischt . Ich dachte immer das Kleeblatt hatten die Naturvölker , weil doch der Adam und die Eva das hatten ? Hier in Berlin am Teufelssee oder am Heiligen See Potsdam da sind viele Nackt und andere haben Badesachen an auch Schlabberhosen und es interessiert kaum welche , also ich höre da nichts negatives gegen diese "Schlabberhosen" .
Woher kommt der Begriff ?
Dazu sage ich Mal nur , die jungen Leute sind ein Produkt der "Alten" und man solle sie doch einfach machen lassen . Jede Jugend war rebellisch und diese Hose ist doch nun nicht der Aufreger , naja vielleicht in Deutschland .

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Re: TV-Tipp: "Wie nackt ist zu nackt?"

Beitrag von Zett » So 20. Okt 2019, 01:07

Eule hat geschrieben:@ Zett
Auch wenn die kommunistische Doktrin die Weltherrschaft anstrebte, war ihr Wirtschaftssystem nicht dazu geeignet imperialistisch wirken zu können. Die sozialistische Wirtschaft ist nicht wegen ihres ideologischen Überbaus gescheitert, sie ist an den wirtschaftlichen Gegebenheiten gescheitert.
Auch wenn ich dein Empfinden nachvollziehen kann, so kann ich aus der wirtschaftlichen Sicht heraus den Begriff "Sozialimperialistisch" nicht aufgreifen.
Die kommunistische Doktrin im Marxschen Sinne strebt eine herrschaftsfrei Welt ("jeder bekommt nach seinem Bedürfnissen") an, der eine sozialistische Weltherrschaft ("jeder bekommt nach seinen Leistungen") vorausgeht. Die Kremel-Herrscher waren jedoch (vielleicht außer der kurzen Zeit Lenins) auch nach dem letzten echten Zar immer vielmehr wieder Zaren und wenig intessiert an sozialen oder herrschaftsfreien Gesellschaften. Man sollte deren Ideologie, sie seien Führer sozialistischer oder gar kommunistischer Länder, nicht ungefiltert übernehmen. Es war nur ein großrussisches Imperium mit einigen Kolonien, darunter die DDR. Hätten sich die Führer dieses Imperium an ihre propagierten geistigen Führer - allen voran Marx - gehalten, hätten wir tatsächlich den Vergleich erleben können, welches Gesellschaftssystem wirtschaftlich stärker ist. So haben wir nur den Vergleich zwischen »etwas sozialer Marktwirtschaft« und Sozialimperialismus bzw. Sozialfeudalismus erleben können.

Zur Frage des Themas: Zu nackt ist es, wenn das Nackte zur Unterkühlung führt. :D

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