Aria hat geschrieben:Ja, der Bericht ist gut und wohlwollend. Auch die Vorstellung der Radler war als Kontrastprogramm gelungen, weil man dadurch sehen konnte, dass die Nacktheit im öffentlichen Raum von der Mehrheitsgesellschaft nicht gewünscht und von der Polizei deshalb in diesem Sinne auch behandelt wird.
Ja.
Aria hat geschrieben:Geradezu grotesk ist die Ungleichbehandlung der weiblichen und männlichen Brustwarzen, die sich nur eine Bürokratie ausgedacht haben kann, die wohl ich weiß nicht welche Direktive auszuführen hatte.
Nein. Burokratie? Wieso? in vielen Gesellschaften wird die weibliche Brust als Nacktheit empfunden, der männliche weniger. Dies hat sicher damit zu tun, dass weibliche Brüste sekundäre Geschlechtsmerkmale sind. Diese Ungleichbehandlung ist also keine Diskriminierung in dem Sinne. Diskriminierung würde z.B. sein, Frauen dürfen barfuß sein, Männer nicht, aber hier sagt das Gesetz nichts. Man könnte höchstens der Meinung sein, dass es Diskriminierung ist, wenn Männer ihre Bärte zeigen dürfen, Frauen ihre Brüste aber nicht. Aber das macht ja kaum jemand, weil fast alle auf die falsche "oben ohne ist oben ohne, ob Mann oder Frau" setzen. Vor allem weil die anderen genau wissen, dass sie keine Diskriminierung praktizieren, sondern eine Sexualmoral durchsetzen wollen, sind solche Argumente, auch in der öffentlichen Debatte, wirkungslos und gehen vielleicht nach hinten los.
Natürlich bin ich der Meinung, dass jeder fast überall immer nackt sein dürfte, es bringt aber nichts, den Gegnern falsche Beweggründe vorzuwerfen.
(Nebenbemerkung: wriklich nackt ist die Frau erst dann, wenn ihre Brustwarzen zu sehen sind, wobei der Rest der Brust sich deutlicher von Männern unterscheidet (zumindest in den meisten Fällen). Weibliche Brustwarzen sind meist größer als männliche, aber nicht immer.)