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Limbachs Nackt-Läufer

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Re: Limbachs Nackt-Läufer

Beitrag von Tim007 » So 17. Mär 2024, 14:48

Mir geht es um etwas anderes.

Ich bin denkbar ungeeignet für irgendwelche Vorgaben. Meine FKK beschränkt sich darin, dass ich mir, wenn mir danach ist, die Klamotten vom Leib reiße und mich wohl fühle. Das absolute Kontrastprogramm zu meinem Beruf. Mehr brauche ich nicht.

Ich liebe es, morgens nach dem Kaffee meinen Kaffee zuzubereiten, ohne mir was überziehen zu müssen, sonne mich gerne nackt, springe nach dem Laufen nackt in meinen Lieblingssee. Regeln werden von mir als Hemmnis angesehen. Daher habe ich bis zum heutigen Tag nicht verstehen können, warum es alberner FKK-Definitionen bedarf oder was es mit dem KEW Movehacking auf sich hat. Auch das Nacktbalgen, das eine philosophische Dimension haben sollte, habe ich nie verstanden. (Glücklicherweise habe ich eine Frau, die meine Schnurren toleriert.)

Das ist das eine.

Gleichzeitig erlebe ich Leute, die Ihr Glück darin finden, nackt Kegeln zu gehen (was mir selbst nie in den Sinn käme), die nackte Askese mit "echten" FKK-Freunden beim fleisch- und rauchlosen Grillen genießen oder einen Lebensstil wie Zett entwickelt haben, der sie glücklich macht und offenbar dazu führt, dass der 63-jährige (?) Körper erstaunlich in Schuss gehalten worden ist.

Ich kann dazu zu wenig sagen, da ich einen anderen Lebensstil pflege und keine Zeit habe, etwa Zetts Methode auszuprobieren (wobei ich Lust dazu hätte, entsprechende Erfahrungen zu sammeln, wenn ich nicht so weit weg wohnte und so wenig Zeit hätte). Worauf es mir ankommt:

Wie komme ich dazu, andere Lebensmodelle oder Vorlieben runterzumachen. Was für mich passt, muss für andere nicht passen (und umgekehrt). Es ist bereichernd, wenn Menschen etwas lieben, was sich von den üblichen Freizeitgestaltungen oder Lebensmodellen abhebt. Wir sollten ein wenig mehr Toleranz aufbringen.

NS:
Hans H: Danke für Deinen sachlichen Kommentar.

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Re: Limbachs Nackt-Läufer

Beitrag von Trixi » So 17. Mär 2024, 16:17

Tim007 hat geschrieben:
Wie komme ich dazu, andere Lebensmodelle oder Vorlieben runterzumachen. Was für mich passt, muss für andere nicht passen (und umgekehrt). Es ist bereichernd, wenn Menschen etwas lieben, was sich von den üblichen Freizeitgestaltungen oder Lebensmodellen abhebt. Wir sollten ein wenig mehr Toleranz aufbringen.


Das ist doch der springende Punkt. Für Zett gibt es nur Movehacking. Jede andere körperliche Bewegung oder Sportart wird von ihm runtergemacht, schlecht geredet, als ineffektiv, unzureichend und auch als gefährlich angesehen. Selbst umfangreiche wissenschaftliche Belege über Wirksamkeit, positive Effekte (was u.a. die Gesundheit angeht), den Spass an der Sache usw. - wird von ihm abgelehnt, ins lächerliche gezogen oder als zu kostenintensiv abgewertet. Was Toleranz angeht, da ist Zett ganz weit unten.

Wenn ihm sein Movehacking über alles geht, dann ist das doch schön für ihn. Ich gönne es ihm auch. Nur sollte er ENDLICH lernen und akzeptieren, dass der Mensch verschieden ist und verschiedene Ansichten und Vorlieben hat. Nicht jeder mag Jogging - egal ob nackt oder in Kleidung. Andere halten sich auch fit. Nur eben mit dem Sport oder der Bewegungsform welche sie mögen. Und das ist für Zett inakzeptabel. Nur mit Movehacking bleibt man angeblich gesund und fit. Und genau das ist einseitiges Denken und zeugt von einem egozentrischen Weltbild.

Auch geht es mir tierisch auf den Nerv, dass er in jedem Thread (wo er mitmischt) ständig die gleichen Beiträge postet. Keiner hat Lust ständig auf seinen Fernsehauftritt hingewiesen zu werden. Ein Link im Forum reicht doch. Aber er provoziert diese hitzige Debatte doch selber mit seinem Auftreten. Keiner hier kopiert seine Beiträge so häufig in andere Themen wie Zett. Er ist daher selber schuld, wenn es massiven Gegenwind gibt. Zett sollte einfach mehr Zurückhaltung üben.

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Re: Limbachs Nackt-Läufer

Beitrag von Zett » So 17. Mär 2024, 19:05

Das ist wohl das Problem der Subjektivität, wenn man einer bestimmten Gruppe angehört und sich damit gegenüber einem oder mehreren anderen abgrenzt. Aus meiner Sicht werde ich hier im Forum seit Jahren von Euch 6-8 Usern gemobbt. Genau in der Form, die Trixi mir hier gerade vorwirft: Mein KEW Movehacking wird "runtergemacht, schlecht geredet, als ineffektiv, unzureichend und auch als gefährlich angesehen", zusätzlich werde ich permanent verspottet, beschimpft, verleumdet, wird mit Lügen und Halbwahrheiten gearbeitet, wird suggeriert – also die ganze Palette fieser Rhetorik. Meine sachliche Kritik hingegen an anderen Sportarten wird völlig verdreht hingestellt (siehe Trixi).

Ja, Euch gefällt es nicht, dass ich immer wieder auf die Vorzüge des KEW Movehacking hinweise. Und mir gefällt es nicht, dass nach allem, was ich poste - völlig egal was - von Euch sinnlose Stänkerbeiträge ohne inhaltliche Substanz kommen. So unterschiedlich ist das.

Dabei bräuchtet Ihr nur mal Eure sture Kampfeinstellung aufzugeben und das zu lesen, was ich schreibe, dann könntet auch Ihr die Bedeutung des KEW Movehacking erkennen.

Tim007 hat geschrieben:Mir geht es um etwas anderes.

Ich bin denkbar ungeeignet für irgendwelche Vorgaben. Meine FKK beschränkt sich darin, dass ich mir, wenn mir danach ist, die Klamotten vom Leib reiße und mich wohl fühle. Das absolute Kontrastprogramm zu meinem Beruf. Mehr brauche ich nicht.

Die Antwort zeigt mir, dass Du Dich noch nicht mit dem KEW Movehacking beschäftigt hast. Die oberste Prämisse – und das betone ich ja nun wirklich nicht zu selten – ist das Wohlfühlen. Damit ist das KEW Movehacking faktisch die Anti-Vorgabe schlechthin, da nichts Bedeutung hat, wenn es dem Wohlfühlen schadet. Wenn Du jetzt kein ausgesprochener Masochist bist, sollte »Wohlfühlen« ja wohl keine schlimme Vorgabe sein, oder?

Tim007 hat geschrieben:Ich liebe es, morgens nach dem Kaffee meinen Kaffee zuzubereiten, ohne mir was überziehen zu müssen, sonne mich gerne nackt, springe nach dem Laufen nackt in meinen Lieblingssee.

So, Du springst also nach dem Laufen in den See. Und das hast Du heute schon gemacht? Oder warum erzählst Du das, wo es doch auch darum geht, dass man mit KEW Movehacking ganzjährig FKK machen kann. Oder vergeht Dir nach dem Sommer plötzlich die Lust auf FKK?
Und hab ich je gesagt, dass Du all die Dinge nicht mehr machen sollst? Dann musst Du mir mal ein Zitat bringen, wo das stehen soll!

Tim007 hat geschrieben:Regeln werden von mir als Hemmnis angesehen. Daher habe ich bis zum heutigen Tag nicht verstehen können, warum es alberner FKK-Definitionen bedarf
Du kennst nicht den Unterschied zwischen Regeln und Definitionen? Ob und wie man Begriffe definiert hat nichts mit Regeln zu tun. Außerdem hast Du Dich wahrscheinlich noch nicht mit dem KEW Movehacking beschäftigt, sonst wüsstest Du, dass das, was da steht, in erster Linie Vorschläge und Empfehlungen sind – die den Aufenthalt in der Natur vor allem angenehmer machen können. Jeder Sturkopf darf sie ignorieren und eigene Erfahrungen machen.

Tim007 hat geschrieben: oder [nicht verstehen können], was es mit dem KEW Movehacking auf sich hat.
Nun dazu müsstest Du meine Beiträge oder die Zusammenfassungen auf meinen Webseiten lesen. Ohne dem wird ein Verstehen tatsächlich schwierig. Auch verhindert oft ein grundlegender Widerstand – z.B. gegen eine Person – das Verstehen. Man muss sich schon ein wenig für das Neue öffnen.


Tim007 hat geschrieben:Das ist das eine. Gleichzeitig erlebe ich Leute, die Ihr Glück darin finden, nackt Kegeln zu gehen (was mir selbst nie in den Sinn käme), die nackte Askese mit "echten" FKK-Freunden beim fleisch- und rauchlosen Grillen genießen oder einen Lebensstil wie Zett entwickelt haben, der sie glücklich macht und offenbar dazu führt, dass der 63-jährige (?) Körper erstaunlich in Schuss gehalten worden ist.

Ich kann dazu zu wenig sagen, da ich einen anderen Lebensstil pflege und keine Zeit habe, etwa Zetts Methode auszuprobieren (wobei ich Lust dazu hätte, entsprechende Erfahrungen zu sammeln, wenn ich nicht so weit weg wohnte und so wenig Zeit hätte).


Ich weiß nicht, was Du Dir davon versprichst, das KEW Movehacking als "Lebensstil" zu bezeichnen. Es ist eine Form der Bewegungshygiene. Bezeichnest Du es auch als "Lebensstil", wenn jemand Zähne putzt? Zähneputzen ist eine Form der Hygiene und KEW Movehacking ist eine Form der Hygiene - nicht mehr. Da muss man keinen "Lebensstil" draus machen, weder aus dem Zähneputzen noch aus dem KEW Movehacking.
Mein Körper „wurde“ übrigens nicht in Schuss gehalten, sondern das hab ich selber gemacht, ausschließlich mit dem KEW Movehacking.
Hättest Du Dich einmal mit dem KEW Movehacking auseinandergesetzt, wüsstest Du, dass es hier vor allem darum geht, dass dies jeder von seiner Haustür aus macht – das zum Argument „wenn ich nicht so weit weg wohnte“
Und hättest Du Dich mit dem KEW Movehacking auseinandergesetzt, wüsstest Du, dass es dafür vorgesehen ist, die täglichen „Selbstbelobigungen“, diese „Das muss ich mir gönnen“ zu ersetzen. Sprich, man gönnt sich damit mehr als mit dem Bier am Abend, den Fernsehfilm, den (a)soziale Netzwerke-Stunden oder was auch immer. Damit benötigt man keine zusätzliche Zeit.

Tim007 hat geschrieben:Worauf es mir ankommt:

Wie komme ich dazu, andere Lebensmodelle oder Vorlieben runterzumachen. Was für mich passt, muss für andere nicht passen (und umgekehrt). Es ist bereichernd, wenn Menschen etwas lieben, was sich von den üblichen Freizeitgestaltungen oder Lebensmodellen abhebt. Wir sollten ein wenig mehr Toleranz aufbringen.
Wie das so mit der Toleranz ist: Da brüllt jeder, die anderen mögen mehr Toleranz üben – nur selber haben viele, wie hier im Forum, aber wirklich die Toleranzgrenze bei genau Null.
Was ist „runtermachen“? Ist runtermachen, wenn ich sachlich die Vorteile des KEW Movehacking aufzeige? Wann habe ich je gesagt, dass jemand das nicht weitermachen darf oder soll, was er bisher macht? Zeig es mir, wo ich das geschrieben habe!
Trotzdem glaube ich, man darf darüber schreiben, wie es angenehmer und gesünder geht. Wir würden heute noch mit dem Faustkeil herumrennen, wenn nie ein Mensch eine Verbesserung vorgeschlagen und durchgesetzt hätte. Man kann das Konservative auch übertreiben!

Und klar ist jeder Mensch anders. Auch das habe ich nie bestritten. Aber der Mensch ist nun mal von Natur aus ein Läufer, kein Schwimmer, kein Radfahrer, kein Kanufahrer und auch kein Reiter. Deshalb fällt ihm das Laufen schon mal besonders leicht. Und selbst bei Übergewicht und leichten Knieproblemen kann man beim KEW Movehacking einsteigen, weil es eben gerade keine Vorgaben macht, wie Kilometer, Geschwindigkeit, Intervalle, Herzfrequenz oder was auch immer sich die „Lauftrainer“ einfallen lassen, um es interessant erscheinen zu lassen.

Und warum wird das Thema FKK plötzlich unter den Tisch gekehrt? Nun, wo ich es anbiete, dass es für jeden möglich wird, ganzjährig im Freien FKK zu machen, interessiert es plötzlich niemanden mehr.

Ausrede „Stadt“: dazu habe ich die Alternative vorgeschlagen: 6 Tage in der Woche OWiG-gemäß von der Haustür aus, 1 mal in die Natur fahren. Oder wie auch immer – ist ja auch keine Vorgabe.

 
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Re: Limbachs Nackt-Läufer

Beitrag von CHICO » So 17. Mär 2024, 20:09

Zett hat geschrieben:
6 Tage in der Woche OWiG-gemäß von der Haustür aus,“

Das soll wohl heißen, dass Sie beim Start von Ihrem Haus unbedingt die Hose benötigen, um nicht gegen die Vorschriften des § 118 OWiG zu verstoßen. Das sehe ich überhaupt nicht so und finde es fahrlässig, sich solchem „Denken“ vorbehaltlos auszuliefern. Das entspricht dem Selbstmord aus Angst vor dem Tod! Für mich ist ein Start ab Ihrem Haus "ohne Höschen" immer noch sozialadäquate Nacktheit. Denken Sie an die Äußerungen Ihres Oberbürgermeisters. Notfalls ein Gespräch mit ihm suchen.

Warum sollten Sie beim völlig nackten Lauf ab Ihrem Haus die Tatbestände des § 118 OWiG erfüllen? Wollen Sie mir das bitte einmal darlegen?

 
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Re: Limbachs Nackt-Läufer

Beitrag von Tim007 » So 17. Mär 2024, 20:24

@ Zett:

Ich hoffe, es liegt nicht an mir:

Du hast nichts, aber auch wirklich nichts von dem verstanden, was ich geschrieben habe.
Nicht einmal das Wohlwollende.

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Re: Limbachs Nackt-Läufer

Beitrag von Hans H. » So 17. Mär 2024, 23:26

@Zett:
Eine umfangreiche Antwort an mich erfordert eine wiederum umfangreiche Gegenantwort. Aber danach werde ich es lassen, noch einmal auf alles einzugehen. Hier meine klaren Statements.
Die Zitate schreibe ich in kursiv-unterstrichen, statt in Quote-Tags, um Platz zu sparen:
Es gibt kaum Erfindungen, die nicht auf vorhandenes Wissen aufbauen.
Aber sie weisen eine Erfindungshöhe auf, die von Fachleuten als solche bestätigt wird.

Beim KEW Movehacking ist folgendes Wissen bereits vorhanden gewesen:
Die Nennungen sind alles richtig, sie sind aber unvollständig - s. weiter unten.

Neu am KEW Movehacking ist:
Es gibt eine klare "oberste Priorität", so etwas wie ein Gesetz des KEW Movehacking: Das Wohlfühlen hat oberste Priorität.

Das ist keine Erfindung, sondern war bei jeder meiner Sportarten immer so. Das Setzen von Prioritäten hat sowieso keine Eigenschaft, die man als Erfindung bezeichnen kann.

zweithöchste Priorität ist der gesundheitliche Nutzen: Überanstrengung ist zu vermeiden, passende Kleidung ist zu tragen, … … …
Das wurde tausendfach in vielen erfolgreichen Laufbüchern beschrieben und ist keine neue Erfindung (Steffny, Wessinghage, Wim Luijpers), Letzterer hat als ausgebildeter Feldenkrais-Trainer eine sehr erfolgreiche Methode entwickelt und auch sehr guten Zulauf bei seinen Kursen und Seminaren, weil seine Methode medizinisch bestätigten Erfolg hat.

Der gesundheitliche Nutzen stand auch bei jeder meiner Sportarten immer im Vordergrund. Es gab Phasen von gesunder Anstrengung, aber nicht Überanstrengung! Ich kenne zwar viele aus meinen damaligen Kreisen bei denen es anders war, weil sie falsch trainiert haben, aber wenn man es mit der richtigen Dosierung und den regelmäßigen Erholungsläufen richtig angeht, hat auch das Langstreckentraining einen optimalen gesundheitlichen Nutzen (meine Knochendichte ist besser als im Mittel bei 40jährigen). Die Erholungsläufe waren langsamer Dauerlauf nach Dr. van Aaken – nicht nach Zett, obwohl praktisch identisch – aber van Aaken war früher da und hat es medizinisch fundiert beschrieben.

Wird in einer Gruppe gerannt, müssen vor allem die Langsamen und die Schnellen besondere Rücksicht auf die jeweils anderen nehmen.
Stimmt nicht: In unserem Vereinslauftreff (dem Textilen) hatten sich immer ca. 10 verschiedene Geschwindigkeitsgruppen gebildet. Nur bei dem Nacktlauftreff waren wir eine Gruppe, da eben nicht besonders viele. Beim langsamen Erholungslauf ist aber auch das Anpassen an die Langsamen in Ordnung.

Es gibt die Bekleidungsregel, dass man sich so kleidet, dass man die ganze Strecke weder friert noch schwitzt.
Dass man sich so kleidet oder nicht kleidet, dass man nicht friert, ist selbstverständlich.
Dass man nicht schwitzt ist eine völlig unnötige Regel, denn Schwitzen gehört zu gesundem Sport einfach auch dazu.
Nur bei den langsamen Läufen ist es richtig, dass man i.d.R. nicht schwitzt. Die kann man so einteilen, dass man nicht schwitzt, außer bei heißem Wetter. Dabei braucht man es auch nicht. Aber für eine insgesamt optimale gesunde sportliche Betätigung fehlt ganz entschieden etwas, wenn man es auf diese langsamen Erholungsläufe beschränkt und nie in einem gesunden Maß die Leistung nach oben drückt und dabei schwitzt.
(Geht noch weiter, wird aber zu lang für einen Beitrag.)

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Re: Limbachs Nackt-Läufer

Beitrag von Hans H. » So 17. Mär 2024, 23:30

Weiter die Antworten an @Zett
Weiter die Zitate kursiv und unterstrichen.

Der Laufstil ist nicht ein beliebiges Vorfußlaufen, …
Ich kann deinen Laufstil in dem Video sehr gut beurteilen! Jeder korrekte Ballenlauf perfektioniert die Reduzierung der Aufprall-Energie. Der Effekt der gefühlten Anstrengungslosigkeit ist deine Einbildung. Du fühlst die Anstrengung nicht, weil du es seit Jahren so machst. Wenn damit einer anfängt, der bisher nur Fersenläufer war, bekommt er genau bei diesem Stil nach 2 Kilometern spätestens heftige Wadenkrämpfe. In dieser Aussage erkennt man deine fehlende Erfahrung und das Fehlen einer Lauflehrerausbildung.

besonders kurze Schritte
Wenn sie zu kurz werden, ist es für die Anatomie auch nicht gut - aber für einen langsamen Dauerlauf sind sie auch in dem Video bei dir für dein Alter nicht ungewöhnlich kurz. Es muss immer ein optimales Maß sein, um die Vorwärtsbewegung gleichmäßig laufen lassen zu können. Wenn du versuchst, die Schritte zu kurz zu machen, liegt es durch die verstärkte Auf- und Ab-Bewegung des Oberkörpers jenseits des Optimums für die Gelenke.

besonders starker Einsatz der Schultern
Ein verstärkter Einsatz der Schultern ist beim Laufen der Gesundheit des Bewegungsapparates nicht zuträglich, weil es Torsionen in der mittleren Wirbelsäule während des Auftrittes gibt. Die Schultern sollten für die Minimierung der Wirbelsäulenbelastung immer 90° zur Laufrichtung bleiben und der Schwungausgleich nur aus der Armbewegung kommen.

Arme deutlich gestreckt
Auch das ist aus dem Gesundheitsaspekt nicht gut! Der Unterarm sollte die meiste Zeit einigermaßen waagerecht sein und sich mit dem Ellenbogen vor und zurückbewegen. Sonst ist auch das für die Wirbelsäule eine unnötige Belastung. Aber immer wieder, aber nur zeitweise sollten die Arme zur Auflockerung der Muskeln schwingend ausgestreckt werden.

spezielle Verhaltensregeln: (siehe "Knigge für Nacktjogger": … …
So etwas braucht die Welt nicht! Da sehe ich jetzt gar nicht hinein, denn Verhaltensregeln haben niemals etwas mit einer Erfindung zu tun. Und man hält eben wie immer bei der FKK und wie immer auch bekleidet ganz normale Anstandsregeln ein.

Und last not least: Es ist die einzige Möglichkeit, wie man ganzjährig im Freien FKK machen kann!!
Es ist nicht die einzige Möglichkeit und nichts daran ist neu. Über das Thema „ganzjährig“ hatte ich bereits Ende der 1990er Jahre bzw. Anfang der 2000er mit P. Niehenke in seinem damaligen Forum „Wald-FKK“ diskutiert.

Und nun zeige mir den Sport, der alle diese Punkte genau so hat! Gibt es ihn nicht, ist mein KEW Movehacking eine neue Erfindung!
Es ist kein einziger neuer Punkt dabei. Es gibt dabei keine einzige Eigenschaft, der man eine Erfindungshöhe zusprechen kann. Wie gesagt: Verhaltensregeln, das Setzen von Prioritäten und persönliche Empfindungen bei einem Sport haben nichts mit einer Erfindung zu tun. Und es ist nicht der einzige Sport, für den das alles zutrifft. Es gilt z.B. auch für einige Ballsportarten und die allgemeine Morgengymnastik (wenn man sie richtig macht).

Ja, das darf sich jeder herausnehmen. Noch dazu, wenn er die Internetseite http://www.Lauflehrer.de hat, noch dazu, wenn er autodidaktisch … …
Herausnehmen – ja, vertrauenswürdig ist das aber nicht. Allein eine Webseite zu haben besagt gar nichts. Die steuerliche Anmeldung besagt auch nichts. Da geht es nur ums Geld und die lästige Gewerbesteuer, die mich alle Viertel Jahre beim Blick aufs Konto aufschreckt. :cry:

Und mit dem "autodidaktisch" fängt das Problem ja an. Die Erfahrungen und das Fachwissen derjenigen, die Ausbildungen zu Übungsleitern und Trainern durchführen sind unersetzlich. Ich hatte die Lehrbefähigung in zwei Sportarten, die auch viele andere autodidaktisch lernen (Das Ergebnis ist meistens katastrophal). Daher weiß ich, wovon ich rede. Und ich musste jährlich zur Weiterbildung, um die Lehrbefähigung aufrechtzuerhalten. Sie verfiel sofort, als ich da nicht mehr hingegangen bin.

Ich würde niemals und in keiner Sportart jemandem als „Lehrer“ vertrauen, der sich das nur autodidaktisch angeeignet hat. Ich würde auch niemandem vertrauen, der eigene Entwicklungen ohne jegliches sportmedizinisches Fachwissen hineingebracht hat. Diese eigene Weiterentwicklung beruht nicht auf medizinisch belegten Fakten. Deshalb sind die wenigen Unterschiede, die ich zum alt bekannten langsamen Dauerlauf festgestellt habe aus medizinischer Sicht nicht gut (aber es sind wirklich nur wenige Unterschiede!).

Das wüsste ich sogar, wenn ich in Schuhen laufen würde (Hat Wissen etwas damit zu tun, was man an den Füßen trägt?).
Ich meinte die sehr große Gefahr der Sepsis nach nur leichtesten Rissen in der Fußhaut aufgrund schlechter peripherer Durchblutung (ja, auch besonders bei Diabetes 2) schon durch winzige Verletzungen (von harten Grashalmen etc.)

Hättest Du von Anfang KEW Movehacking gemacht, wären es 35 Jahre :D
Wenn du mich schon damit herausforderst, sage ich dir gerne, dass Leute, die das Video mit dir gesehen haben, mir sagten, ich würde im direkten Vergleich 10 Jahre jünger aussehen, obwohl ich mehr als 10 Jahre älter bin.

Was ist "viel"?
Auf jeden Fall nicht weniger als bei dir.

Und warum nur "Spaß und Freude" und keinen enormen gesundheitlichen Nutzen nebenbei?
Lies richtig, was ich geschrieben habe. Über den bedeutend höheren gesundheitlichen Nutzen meines Sports habe ich mich jetzt genügend ausgelassen.

Und warum nicht FKK? Stehst Du nicht so auf FKK?
Was soll das jetzt heißen? Bist du tatsächlich des Lesens nicht mächtig? Oder wie ist das jetzt sonst zu deuten? Ich habe das Nacktjoggen (und einige andere „Nacktivitäten“) mehr als doppelt so viele Jahre betrieben wie du. Also lass diese Provokationen.

Kannst die "ganze" Gruppe gern auf mich verweisen. Die können da sicher noch eine ganze Menge dazulernen.
Die Gruppe hat sich längst aufgelöst aus verschiedenen Gründen, u.a. erheblich zunehmende Probleme in der Laufregion, von denen im Forum auch mal berichtet wurde.
Aber lernen könnte von dir von denen keiner etwas. Im Gegenteil: Du könntest von mir noch eine Menge lernen. Daraus wird aber nichts, da du ja glaubst, alles zu wissen.

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Re: Limbachs Nackt-Läufer

Beitrag von Zett » Mo 18. Mär 2024, 00:28

CHICO hat geschrieben:Zett hat geschrieben:
6 Tage in der Woche OWiG-gemäß von der Haustür aus,“
Das soll wohl heißen, dass Sie beim Start von Ihrem Haus unbedingt die Hose benötigen, um nicht gegen die Vorschriften des § 118 OWiG zu verstoßen. Das sehe ich überhaupt nicht so und finde es fahrlässig, sich solchem „Denken“ vorbehaltlos auszuliefern. Das entspricht dem Selbstmord aus Angst vor dem Tod! Für mich ist ein Start ab Ihrem Haus "ohne Höschen" immer noch sozialadäquate Nacktheit. Denken Sie an die Äußerungen Ihres Oberbürgermeisters. Notfalls ein Gespräch mit ihm suchen.
Warum sollten Sie beim völlig nackten Lauf ab Ihrem Haus die Tatbestände des § 118 OWiG erfüllen? Wollen Sie mir das bitte einmal darlegen?
Ich lade Dich ein, in unserer schönen Stadt von meiner Wohnung aus den 1 km bis zur Natur ohne Hose zu laufen! Wenn es zu weit weg ist, dann bitte mal in einer beliebigen belebten Innenstadt testen, gern auch an einem belebten Spielplatz vorbei. Alles andere sind nur Maulhelden-Sprüche.

Tim007 hat geschrieben:@ Zett:
Ich hoffe, es liegt nicht an mir:
Du hast nichts, aber auch wirklich nichts von dem verstanden, was ich geschrieben habe.
Nicht einmal das Wohlwollende.
Wenn es Dich wirklich interessiert, an wem es liegt – und es Dir nicht nur darum geht, Stimmung gegen mich zu machen – dann wäre es bei einer normalen Unterhaltung üblich, die Punkte einzeln zu benennen, und nicht so pauschal abzubügeln.


@Hans H.
Du machst wieder so ganz auf wissenschaftlich, hast Dich aber gerade in dieser Hinsicht gleich wieder mal total disqualifiziert.
Ich schrieb:
Zett hat geschrieben:Und nun zeige mir den Sport, der alle diese Punkte genau so hat! Gibt es ihn nicht, ist mein KEW Movehacking eine neue Erfindung!


Du willst mich damit austricksen, indem Du jeden Punkt einzeln nimmst und dazu etwas nennst, was das auch hat. Es geht aber - vielleicht habe ich deshalb den Text hervorgehoben!? - um etwas, was alles in einem bietet. Was Du da machst, ist wissenschaftlich Betrug.

Nochmal: Es gibt nichts, das gleichzeitig:
• als oberste Priorität das Wohlfühlen hat. Typischer ist der gesundheitliche Nutzen, meist aber der Erfolg.
• als zweithöchste Prämisse der gesundheitliche Nutzen – also nicht, wie toll es aussieht, wie toll man technischen Spielereien prahlen kann, welche Durchschnittstempo man gelaufen ist, was man sonst für „Werte“ und „Erfolge“ vorweisen kann.
• die Faustregel, dass man nur so weit rennt, dass man hinterher ehrlich zu sich sagen kann, dass man die Strecke jetzt problemlos ein zweites Mal rennen könnte.
• gekleidet wird so, dass man weder schwitzt noch friert. [Dass Du die schädliche Bedeutung des Schwitzen nicht erkennst, ändert nichts an der Tatsache, dass die Schweißfreiheit ein wichtiges Merkmal des KEW Movehacking ist, dass sich von anderen Sportarten und dergleichen unterscheidet. Es ging um die Frage, ob sich KEW Movehacking von anderen unterscheidet.]
• Es ist ein spezieller Vorfuß-Laufstil. Die Besonderheit liegt in betont kurzen Schritten, besonders starker Einsatz der Schultern und deutlich gestreckte Armhaltung. [Dass Du die Bedeutung nicht erkennst, ändert zum einen nichts an der Besonderheit. Und es ändert nichts an der Tatsache, dass diese 4 Besonderheiten (Vorfuß, Kurzschritt, Schultereinsatz, Armstrecken) zu einer weitgehenden Erschütterungsfreiheit führen, die beim Weglassen auch nur einer Komponente nicht mehr in dem Maße gegeben ist. [Aber Du hältst Dich ja für oberschlau, sodass Du das sogar ohne es selber auszuprobieren, glaubst, für falsch abstempeln zu können]
• spezielle Verhaltensregeln (Knigge für Nacktjogger) [Hier bleibt Dir ganz die Spucke weg, weil es nichts vergleichbares gibt, dass das friedliche Zusammenleben von Bekleideten und Nacktjoggern regelt/erleichtert]
• Es ist die einzige Möglichkeit, wie man ganzjährig im Freien FKK machen kann!! [Hier drückst Du Dich ganz billig, indem Du auf irgendetwas im Nirvana der Vergangenheit verweist, dass angeblich eine Antwort darauf gewesen sei – eine weitere Disqualifizierung Deiner angeblichen Wissenschaftlichkeit.

Um den Wert Deines Laufens mit meinem Bewegungs-Konzept zu vergleichen, ist es – nicht nur wissenschaftlich – ohne Belang, dass Du mit Deinem Laufen schon eher begonnen hast und entsprechend bis heute mehr Jahre vergangen sind. Erzähle liebe, ob Du - wie ich - wirklich jeden Tag des Jahres gelaufen bist! Das wäre ein sinnvoller Vergleich.

Es ist Dir offensichtlich leider ummöglich, einzugestehen, dass mein KEW Movehacking einmalig ist und somit klar eine Erfindung. Ich finde es nur schade, dass mit solchen unnötigen und unberechtigt negativen Äußerungen über das KEW Movehacking Interessenten abgeschreckt werden. Muss das sein?

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Re: Limbachs Nackt-Läufer

Beitrag von Hans H. » Mo 18. Mär 2024, 01:02

Da muss man nichts eingestehen, weil diese Aussage sachlich klar falsch ist. Warum es absolut gar nichts mit einer Erfindung zu tun hat, habe ich ja wohl deutlich genug klar gemacht. Und dazu kommt dann noch, dass nichts davon neu ist und dass die wenigen Unterschiede zum alt bekannten langsamen Dauerlauf nach Dr. van Aaken von klarem gesundheitlichen Nachteil sind. Wenn mein Vergleich wissenschaftlich ohne Belang ist, dann belege das bitte mit wissenschaftlich nachgewiesenen Fakten. Sonst sind das nur leere Worthülsen.

Da waren keine unnötigen Äußerungen dabei, sondern es war eine klare Analyse mit meinem Fachwissen, mit dem du dich nicht messen kannst. Dabei waren auch keine negativen Äußerungen über dieses Laufen (egal wie du das nennst), sondern es waren gut gemeinte Kommentare zur Korrektur von Dingen, die verbesserungswürdig sind. Aber du glaubst ja, du wüsstest in der Bewegungsphysiologie mit deinen autodidaktischen Erfahrungen mehr, als die sportmedizinische Fachwelt. Ich wusste es ja: Du willst nichts dazu lernen. Genau das ist dein Problem. Nur deshalb findest du hier so viel Gegenwind. Und mit Aussagen wie "schädliche Bedeutung des Schwitzen" zeigst du noch mehr deine Unkenntnis über die Physiologie. Eine Übungsleiterausbildung beim DLV wäre eben doch nicht schlecht, vor Allem wenn du mehr Erfolg haben willst. Es sind leider zu viele Lücken in deinem Wissen, das du eigentlich als Lauflehrer dringend benötigst.

Nimm dir ein Beispiel an Wim Luijpers. Der hat guten Erfolg (auch finanziell) mit seinem Konzept und seinen Kursen. Diesen Erefolg könntest du auch haben, denn der Bedarf ist ganz klar vorhanden! Dazu müsstest du aber bereit sein dazu zu lernen und Dinge zu verbessern, die noch nicht gut sind an deinem Konzept. Dazu müsstest du auch bereit sein, umfangreiche Erfahrungen anderer und auch andere Konzepte anzuerkennen, ohne die eigene Idee ständig so als die einzig beste darzustellen. Solche Aussagen schrecken die Leute ab. Auch die Aussage "genialste Erfindung" führt nur dazu, dass dich kaum einer ernst nimmt. Niemand, der erfolgreich ist, nennt sich selbst am genialsten und keiner der erfolgreich ist, stellt seine Methode über andere. Erfolgreiche Menschen sind bescheiden und lassen es die anderen beurteilen.

Nimm doch endlich mal Ratschläge von Leuten mit Erfahrung an. Solche Aussagen wie "Du hältst Dich ja für oberschlau" kannst du dir wirklich sparen. Das ist einfach nur albern. Denk lieber mal darüber nach. Ich weiß wovon ich geschrieben habe. Ich kann verschiedene Laufstile und Bewegungsabläufe und ihre Wirkung sehr gut beurteilen. Es wäre für deinen Erfolg in dieser Sache sehr nützlich, über Ratschläge nachzudenken. Den Erfolg will dir bestimmt niemand nehmen. Hier will nur keiner dauernd diese Überheblichkeiten lesen.

 
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Re: Limbachs Nackt-Läufer

Beitrag von CHICO » Mo 18. Mär 2024, 07:42

@Zett
Wenn ich geschrieben habe:

Warum sollten Sie beim völlig nackten Lauf ab Ihrem Haus die Tatbestände des § 118 OWiG erfüllen? Wollen Sie mir das bitte einmal darlegen?

Und dann kommt diese Antwort:

Ich lade Dich ein, in unserer schönen Stadt von meiner Wohnung aus den 1 km bis zur Natur ohne Hose zu laufen! Wenn es zu weit weg ist, dann bitte mal in einer beliebigen belebten Innenstadt testen, gern auch an einem belebten Spielplatz vorbei. Alles andere sind nur Maulhelden-Sprüche.“

Ich verstehe das als erbärmliches Kneifen vor einer Antwort, für das es keinen Grund geben kann. Ich habe Sie nicht ultimativ zum nackten Laufen in Ihrem Ort aufgefordert, sondern erwartet, dass Sie sich dazu äußern, wie sich wohl ein solches nacktes Laufen zu dem Erfüllen der erforderlichen Tatbeständen des § 118 OWiG verhält. Wenn Sie meinen, mit dem Vorwurf „Maulhelden“ die Diskussion beendet zu haben, dann unterlasse ich jede weitere Diskussion mit Ihnen.

Und nur noch kurz zu meinen einschlägigen Erfahrungen den § 118 OWiG betreffend:

Ich lebe in einem kleinen Dorf im rheinland-pfälzischem Taunus so ziemlich in der Mitte zwischen den katholisch geprägtem Städten Mainz und Limburg. Seit vielen Jahren erleben mich die Dorfbewohner bei nackten Wanderungen im hiesigen Umfeld ohne mich jemals auf meinen nackten Zustand angesprochen zu haben. Wenn ich mein Haus zu solchen Wanderungen – ggf. auch mehrmals täglich der Hunde wegen – völlig nackt verlasse, habe ich, um aus dem Ortsbereich heraus zu kommen, ca. 600 m die hiesige Waldstraße entlang zu laufen; vorbei auch an dem Haus des hiesigen Bürgermeisters. Soweit ich dabei Bürger des Dorfes treffe (auch den Bürgermeister), gibt es freundliches Grüßen oder ggf. auch Wechseln einiger Worte.

Meine Erfahrung hinsichtlich Nacktheit i. ö. Raum besagt, dass diese praktisch fraglos hingenommen wird, wenn man selber mit der erkennbaren Überzeugung auftritt, dass Nacktheit in dieser Form keinen Anlass zur Kritik bietet; es keinen rechtlichen oder ethischen Unterschied ausmacht, nackt oder bekleidet zu wandern. Aus dieser Erfahrung heraus, habe ich auch in anderen Regionen nie Probleme bei nackten Wanderung gehabt. Die Besorgnis, nackt bei Wanderungen auf Missbilligung zu treffen, wird maßlos überschätzt.

Selbstverständlich gibt es moralinsaure Mitbürger, die glauben, eine solche Nacktheit müsse verboten werden. Diese Typen trauen sich dann kein direktes Gespräch zu führen, sondern rufen die Polizei zur Hilfe. Das habe ich in den letzten ca. 25 Jahren drei Mal erlebt; in einem Fall incl. Ordnungsamt und Amtsgericht. Das Amtsgericht hat das Verfahren eingestellt.

Ein belästigungsfreies Leben gibt es eben auch für Nacktwanderer nicht. Wer aber einer Nacktheit i. ö. Raum wegen jeder Konfrontation aus dem Wege gehen will, soll es eben unterlassen, z. B. nackt zu wandern. Rechte und Freiheiten muss man wahrnehmen, sonst haben sie eine kurze Halbwertzeit. Und: Für mich gelten solche Rechte sowohl außerhalb als auch innerhalb geschlossener Ortschaften. Wer wollte erklären, aus welchem Grund an Ortsgrenzen diese Rechte verfallen. Falls sie besonderer Umstände wegen verfallen, verfallen sie dann sowohl außerhalb als auch innerhalb von Orten.

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