Sechs Gründe für due Nacktheit

[Nudehiker]

Die Psychologin Raquel Aldana hat die aus ihrer Sicht wichtigsten Gründe für die Nacktheit analysiert:

1. Nichts und niemand ist perfekt
Wir bemühen uns, aus unserem Körper eine attraktive und begehrenswerte Bilderbuchfigur zu machen. Man hat uns gelehrt, Schuhe mit Absätzen zu tragen, unseren Körper zu enthaaren, kurze Röcke anzuziehen und uns zu schminken, damit wir uns einem selbst auferlegten Schönheitsideal annähern, das aber weit entfernt ist von der Realität. Perfekt zu sein ist eine Illusion.
Auch wenn wir uns größtenteils ganz wohl in unserer Haut und in unserem Körper fühlen, ändert sich das schlagartig, sobald wir unsere nackte Haut zeigen. Schwangerschaftsstreifen, Körperbehaarung und Cellulite sind ein Teil von uns. Warum also sollten wir uns dessen schämen, was wir sind? Zudem sind die Spuren, die wir verbergen wollen, genau die, die alle wirklichen Frauen und Männer haben!
Es stimmt, dass jeder Körper anders ist. Was uns trennt, ist die Haltung, die wir ihm gegenüber einnehmen.

2. Es ist positiv, wenn wir uns verletzlich fühlen, wenn wir nackt sind
Wenn wir bereit sind, unsere Angst und unserer Unwohlsein angesichts unserer Nacktheit anzusehen, setzen wir uns für unsere Natürlichkeit ein und lieben uns selbst. Sich vor sich selbst ohne jegliche Maske zu zeigen ist ein erster Schritt. Beobachte dich, entdecke, wie weit du gehen kannst, ohne dich zu schämen!

3. Die vielen Vorteile, wenn wir uns entkleiden
Öfters nackt zu sein regelt die Körpertemperatur auf natürliche Weise, denn so kann die Haut transpirieren. Wenn wir nackt sonnenbaden, tanken wir jede Menge Energie und tun etwas für gesunde Knochen. Außerdem werden der Blutdruck und das Sexualleben positiv beeinflusst.

4. So wie du die Nacktheit der anderen beurteilst, so beurteilst du deine eigene
Ein Großteil der Angst, die wir vor der Nacktheit anderer und unserer eigenen verspüren, rührt daher, dass wir uns mit unseren eigenen Urteilen auseinandersetzen müssen. Unser Körper sieht nicht so aus, wie die in den Zeitschriften oder auf den Bildschirmen abgebildeten Körper. Unser Körper ist unser eigener Körper, ein Abbild unserer ureigenen Erfahrungen, Erlebnisse und Entscheidungen.
Wenn wir uns vergleichen, behandeln wir uns schlecht. Achte daher darauf, ob du dich emotional und physisch gut behandelst, denn diese beiden Aspekte sind verbunden und bilden die Grundlage unseres Wohlbefindens. Wenn wir unseren und andere Körper so annehmen, wie sie sind, fallen wir nicht in die Versuchung, zu glauben, es gebe einen Idealkörper. Das hilft auch, die Tyrannei der Diäten zu entlarven.

5. Wenn du dich in deiner Nacktheit wohlfühlst, wirst du dich weniger schminken, keine Highheels tragen müssen oder anderen Modediktaten folgen müssen
Ja, so ist es – wir verstecken uns nicht nur hinter unserer Kleidung, sondern auch hinter der Schminke und den kurzen Röcken. Wie fühlst du dich am wohlsten? Was ist natürlich und gesund für dich? Die Schminke schadet deiner Haut und die hohen Absätze deinen Füßen und deinem Rücken. Wenn du deinen Körper und dich selbst akzeptierst, hat das einen klaren Vorteil: Du brauchst das alles nicht mehr, um dich gut zu fühlen.

6. Die Gegenwart vergeht
So wie der Regen und der Schnee wieder verschwinden wird auch unser Körper vergehen. Das hängt damit zusammen, dass sich die gesamte Welt in einem ständigen Veränderungsprozess befindet, wir eingeschlossen, so dass wir „niemals zweimal in den denselben Fluss steigen“.

Unbemerkt von uns verändern sich unser Körper und unsere Haut schon während ich diese Zeilen schreibe und du sie liest. Wenn du das verstehst, dann wirst du auch verstehen, dass es nicht die Mühe lohnt, dir und deiner Realität gegenüber immer dieselbe Haltung einzunehmen.

LG Nudehiker

Viollständiger Text hier:
https://gedankenwelt.de/6-gruende-die-d ... zeptieren/

[CHICO]

Sympathische Überlegungen; aber Scham und Angst vor der Nacktheit sind immer dabei. Nacktheit und Nudismus als Wörter sind alleine schon weitgehend diskreditiert und diesen Zustand bzw. diese Verhaltensweise in der Öffentlichkeit positiv zu sehen und für sich bei angemessenen Umständen erstrebenswert zu erklären, fällt vielen schwer. Scham und Angst Vieler begrenzt in wohl sehr großem Umfang die tatsächlich von Vielen gewünschte Nacktheit i. ö. Raum, weil Nacktheit und Nudismus schwer kontaminiert erscheinen.

Da fallen mir wieder so zutreffende Worte wie „Sagen was ist“ (R. Augstein) ein. Die Worte nackt, Nacktheit, Nudismus müssen von ihrem negativen Image befreit werden, um Scham und Angst vor Nacktheit i. ö. R. zu verringern. Wir sollten in einem FKK-Forum – auch sprachlich nicht das, was hier vornehmlich diskutiert wird - eben nicht von Naturismus, Freikörperkultur usw. schreiben und ggf. reden, wenn wir nur einfache Nacktheit i. ö. R. meinen, sondern eben von Nudismus als Verhaltensweise oder Nacktbaden usw. und nicht verschwommen von „FKK Machen“. Wie lächerlich verklemmt ist es, von „textilfrei“ zu reden/schreiben, wenn man nackt meint. Wir haben die Chance, offen und selbstbewusst zu leben. Wenn wir diese Möglichkeiten nicht aktiv nutzen, begraben wir die uns bereitgestellte offene Gesellschaft wieder selber! Die Bürgerschaft bestimmt immer die Gesellschaftsform und darum ist jeder einzelne Bürger diesbezüglich gefordert.

Noch ein schöner Spruch, der hierher gehört: Ich sage, was ich denke - ich tue, was ich sage - ich bin, was ich tue!

[CHICO]

Nachtrag zum Thema Scham, Angst, Nacktheit und Sprache:

Im hiesigen Forum „FKK-Baden“ – Freikörperkultur-Baden - gibt es dann die verblüffende Ankündigung von „Textilfreien Zeiten“.
Wie kann denn eine Zeit frei von Textilien sein? Eingeweihte „Sprachverhunzer“ sind selbstverständlich dadurch informiert. Aber die Kernfrage lautet doch, warum wird nicht so angekündigt: „Nacktbadezeiten“. Und warum wird dann sogar in einem Forum, in dem laufend über Nacktheit diskutiert wird, krampfhaft das Wort „nackt“ verdrängt? Vielleicht erfährt diese Sprachverhunzerei einmal eine Änderung.

Und „Freikörperkultur-Baden“ ist ja auch nicht sehr witzig.

[tonius]

Hallo,
vielleicht reicht es dann im "FKK-Freunde.Info"- Forum aus von Badezeiten zu reden.
MfG
Toni

[Nudehiker]

... Badezeiten, auf jeden.

LG Nudehiker

[Eule]

@ Nudehiker
Nach meiner Ansicht hast du den Titel falsch wiedergegeben. Der Artikel lautet: "6 Gründe, die dir helfen, deine Nacktheit zu akzeptieren".
Die 1, Aussage "Nichts und niemand ist perfekt" spricht nicht für die Nacktheit. Diese Erkenntnis ist auch bei den Textilern gültig. Der Autor des Artikels führt diesen Punkt aus, dass damit die Angst vor einem Unsicherheitsgefühl, nämlich dem nicht perfekt-Sein, überwunden werden kann. Die gleiche Feststellung trifft ebenso auf die Textiler zu.
Der zweite Punkt: "Es ist positiv, wenn wir uns verletzlich fühlen, wenn wir nackt sind" halte ich für falsch betitelt. Denn dieser Satz beinhaltet die aussage, es ist negativ, wenn wir uns nicht verletzt fühlen, wenn wir nackt sind. Aber genau diesen Rückschluss liegt n icht im Interesse des Autors.
Die 3. Überschrift lautet: “Die vielen Vorteile, wenn wir uns entkleiden". Welchen Vorteil erhalten wir, wenn wir uns entkleiden? Ich könnte dir, wenn ich es wollte, jedes dieser von dir genannten Vorteile ins Gegenteil umwandeln. Und hierzu muss ich mich nicht verrenken.
Die 4. Aussage: "So wie du die Nacktheit der anderen beurteilst, so beurteilst du deine eigene" halte ich nicht für zwingend richtig. Ich muss meine eigene Ansicht über mich und mein Handeln nicht auf anderen Menschen übertragen.
Zum 5. Punkt: "Wenn du dich in deiner Nacktheit wohlfühlst, wirst du dich weniger schminken, keine Highheels tragen müssen oder anderen Modediktaten folgen müssen" kann ich nur sagen, dass diese Feststellung nicht zutreffen muss. Das Verhalten im Zustand der Kleidunglosigkeit spiegelt nicht unbedingt das Verhalten außerhalb der FKK.
Die letzte Bemerkung: "Die Gegenwart vergeht" stellt für mich keinen Grund zur Nacktheit dar. Der beschriebene Sachverhalt trifft aus alle Menschen zu, dieses unabhängig davon, ob sie Kleidung tragen oder nicht.

Abschließend und zusammenfassend muss ich sagen, diese 6 Aussagen stellen keinen Grund zur Nacktheit dar. Es sind lediglich Punkte, die ängstlichen Personen die Angst und Scheu vor der Nacktheit nehmen sollen. Der von dir gewählte Titel ist unzutreffend und entspricht nicht der Intention des Autors des Artikels, auf den du dich hier berufst.

[Zett]

Wir bemühen uns, aus unserem Körper eine attraktive und begehrenswerte Bilderbuchfigur zu machen.

Dies sollte nicht als Kritik an den einzelnen Menschen hingestellt werden. Die Medien tun alles, um den Menschen dahingehend zu manipulieren. Darüber hinaus ist es im gesamten Tierreich weit verbreitet, dass sich herausgeputzt wird, um bessere Chancen bei der Partnerfindung zu haben. Sich bei der f-KK natürlich zu geben (oder beim Nacktbaden) muss nicht zwangsläufig damit einhergehen, sich auch außerhalb dessen nicht etwas aufzuschönen. Die Frage ist eher, ab wann das übertrieben bis krankhaft ist.

[RausT]

Bei mir gibt es nur den einen Grund, ich will die Nacktheit.
Viele Leute sind so sehr verklemmt. Ich sah es an meiner Schwiegermutter. Sie hat zufällig das Nachbarpaar nackig in deren Garten gesehen. Da müssen die Ferkel nackig rumhopsen waren ihre Worte. So verschämt wurden auch ihre Töchter erzogen.
Mein liebes Weib kommt nie mit zum Baden, egal ob Textil oder FKK. Mit über 70 werde ich das nicht mehr ändern können. Also ziehe ich alleine los zu FKK und Sauna. Sie hat andere Interessen.

[SachsenPaar70+]

Bei mir gibt es nur den einen Grund, ich will die Nacktheit.

Genauso sehen meine Frau und ich das auch. Uns sind unsere eigenen körperlich vorhandenen Mankos egal (etwas Übergewicht, Knie-Endoprothese, eingeschränkte Muskulatur), wenn wir nackt sind und uns andere sehen. Wir wollen nackt sein, weil wir uns so am wohlsten fühlen, nicht mehr und nicht weniger. Dazu müssen wir nicht über psychologische Aspekte philosophieren.

[Klausi60]

Bei mir gibt es nur den einen Grund, ich will die Nacktheit.

Genauso sehen meine Frau und ich das auch. Uns sind unsere eigenen körperlich vorhandenen Mankos egal (etwas Übergewicht, Knie-Endoprothese, eingeschränkte Muskulatur), wenn wir nackt sind und uns andere sehen. Wir wollen nackt sein, weil wir uns so am wohlsten fühlen, nicht mehr und nicht weniger. Dazu müssen wir nicht über psychologische Aspekte philosophieren.

Volle ZUSTIMMUNG für beide Beiträge. Wir sehen das genauso. Nackt sein wo es passt und Gut tut. OHNE jeden Hintergedanken.
Hier machen die " Selbsternannten und die ? " wieder mal das Thema kaputt mit ihren psychologische Aspekten.
Schlimm denn die machen das in jedem Thema so.
Gruß Klaus