Öffentliche Nacktheit - Natur oder Kultur?

In der Rubrik "Allgemein - Sonstiges" fand ich vor einigen Tagen diesen Link zu einem, für mich, weltbilderschütternden Artikel:
Artikel: https://www.geo.de/wissen/schamgefuehle ... 90510.html
(Geo: So erklären Forscher unsere Angst vor der Blöße)
Dachte ich doch bisher immer, dass das Bedürfnis sich nackt durch die Natur zu bewegen das natürlichste von der Welt sei, und man, sozusagen, ein natürlichen Recht dazu habe. Die Probleme, die die meisten Menschen damit haben, wären dann kulturell bedingt, also erlerntes Schamgefühl etc. und sollten, da tendenziell ungesund, bei allen Menschen abgebaut werden.
Nach dem, was in diesem Artikel steht, stimmt das so überhaupt nicht!!
Demnach ist das Schamgefühl, das sich beim Nackten in Gegenwart anderer Menschen, aber auch beim Angezogenen in Gegenwart Nackter einstellt, ein absolut natürlicher Reflex und nicht kulturell bedingt. Ja es scheint sogar so zu sein, dass dieses Schamgefühl den Menschen erst zum Menschen macht, ihn vom Tier unterscheidet.
Dies hat meines Erachtens Folgen insbesondere für diejenigen unter uns, die am liebsten überall, oder doch wenigstens in Wald und Flur, unbehelligt nackt unterwegs wären (und da würde ich mich selbst durchaus auch dazuzählen).
Das Nacktsein in Gegenwart anderer ohne sexuellen Hintergrund ist eine kulturelle Idee und entspricht nicht der Menschlichen Natur!
Meiner Meinung nach verbietet es die Höflichkeit anderen gegenüber, diese mit dieser Kultur zu belästigen.
Geradeso wie es unhöflich wäre seine eingene favorisierte Musik in der Öffentlichkeit anderen ungefragt aufs Ohr zu drücken, in der Meinung, dass diese doch jedem gefallen, oder doch jeder anstandlos ertragen können müsse.
Sehr konservative Mitmenschen könnten nun der Meinung sein, jede Art von Nudismus sollte eher als psychische Krankheit betrachtet werden. Dem könnte entgegengehalten werden, dass neue kuturelle Entwicklungen in der Vergangenheit schon öfter von den "ewig Gestrigen" als krankhaft (oder entartet) abgeleht wurden, trotzdem ihre Anhänger gefunden, und sich weiter durchgesetzt haben.
Wir können weiterhin versuchen mit Initiativen wie bei "nudare-aude" oder "getnakedgermany" für mehr Akzeptanz und eine weitere Verbreitung dieser Kultur zu sorgen.
Aber: Das Argument, diese Nacktheit entspreche durchaus einem natürlichen menschlichen Bedürfnis bzw. Verhalten, kann dafür nicht herhalten, weil es falsch ist.
Und: Die praktizierte öffentliche Nacktheit sollte immer in einem definierten Bereich bzw. bei angekündigten Events stattfinden, damit andere sich darauf einstellen und ggf. ausweichen können.
Es ist eine kulturelle Errungenschaft, die allenfalls mit viel Geduld, gegen die Natur des Menschen etabliert und weiterverbreitet werden kann.
Ich für meinen Teil werde in Zukunft bei meinen Waldspaziergänen wieder eine Notfallshort o.ä. dabei haben, um gegebenenfalls meine Mitmenschen vorerst nicht mit dieser Kultur zu belästigen.
Artikel: https://www.geo.de/wissen/schamgefuehle ... 90510.html
(Geo: So erklären Forscher unsere Angst vor der Blöße)
Dachte ich doch bisher immer, dass das Bedürfnis sich nackt durch die Natur zu bewegen das natürlichste von der Welt sei, und man, sozusagen, ein natürlichen Recht dazu habe. Die Probleme, die die meisten Menschen damit haben, wären dann kulturell bedingt, also erlerntes Schamgefühl etc. und sollten, da tendenziell ungesund, bei allen Menschen abgebaut werden.
Nach dem, was in diesem Artikel steht, stimmt das so überhaupt nicht!!
Demnach ist das Schamgefühl, das sich beim Nackten in Gegenwart anderer Menschen, aber auch beim Angezogenen in Gegenwart Nackter einstellt, ein absolut natürlicher Reflex und nicht kulturell bedingt. Ja es scheint sogar so zu sein, dass dieses Schamgefühl den Menschen erst zum Menschen macht, ihn vom Tier unterscheidet.
Dies hat meines Erachtens Folgen insbesondere für diejenigen unter uns, die am liebsten überall, oder doch wenigstens in Wald und Flur, unbehelligt nackt unterwegs wären (und da würde ich mich selbst durchaus auch dazuzählen).
Das Nacktsein in Gegenwart anderer ohne sexuellen Hintergrund ist eine kulturelle Idee und entspricht nicht der Menschlichen Natur!
Meiner Meinung nach verbietet es die Höflichkeit anderen gegenüber, diese mit dieser Kultur zu belästigen.
Geradeso wie es unhöflich wäre seine eingene favorisierte Musik in der Öffentlichkeit anderen ungefragt aufs Ohr zu drücken, in der Meinung, dass diese doch jedem gefallen, oder doch jeder anstandlos ertragen können müsse.
Sehr konservative Mitmenschen könnten nun der Meinung sein, jede Art von Nudismus sollte eher als psychische Krankheit betrachtet werden. Dem könnte entgegengehalten werden, dass neue kuturelle Entwicklungen in der Vergangenheit schon öfter von den "ewig Gestrigen" als krankhaft (oder entartet) abgeleht wurden, trotzdem ihre Anhänger gefunden, und sich weiter durchgesetzt haben.
Wir können weiterhin versuchen mit Initiativen wie bei "nudare-aude" oder "getnakedgermany" für mehr Akzeptanz und eine weitere Verbreitung dieser Kultur zu sorgen.
Aber: Das Argument, diese Nacktheit entspreche durchaus einem natürlichen menschlichen Bedürfnis bzw. Verhalten, kann dafür nicht herhalten, weil es falsch ist.
Und: Die praktizierte öffentliche Nacktheit sollte immer in einem definierten Bereich bzw. bei angekündigten Events stattfinden, damit andere sich darauf einstellen und ggf. ausweichen können.
Es ist eine kulturelle Errungenschaft, die allenfalls mit viel Geduld, gegen die Natur des Menschen etabliert und weiterverbreitet werden kann.
Ich für meinen Teil werde in Zukunft bei meinen Waldspaziergänen wieder eine Notfallshort o.ä. dabei haben, um gegebenenfalls meine Mitmenschen vorerst nicht mit dieser Kultur zu belästigen.