Eine (inszinierte) Reality-Show wie "BigBrother im Container" oder "Holt-mich-hier-raus im Dschungel" ist auch aus meiner Sicht die absolute Zeitverschwendung...
Wenn mensch sich aber nicht nur im FKK-Gelände/Garten oder am FKK-Strand wohl fühlt, sondern barfuß/nackt auch (anspruchsvoller) in der freien Natur unterwegs ist - z.B. annähernd wie @BarfussUlrich und ich - dann werden bei diesem "Naked-Survival-Format" auch andere Anteile von Interesse gesehen. Die Verpixelung, die eher eine Schummerung ist, stört dann nicht weiter - und wer "nackten Busen und Genitalien" sehen möchte, ist bei diesen bewegten Bildern einfach im falschen Programm...
In wenige andere Episoden hineingeschaut, u.a. deren Landschaft mich interessiert, und auch die beiden o.g. Videos von @SurvivalLilly angesehen, kann ich entsprechend meinem Verständnis folgende Ergänzungen zu bisherigen Fragestellungen / Unklarheiten beitragen:
- Vom Prinzip her wird dieser "Ausflug in die Wildnis" als Herausforderung (Challenge) zum Durchstehen gesehen, die Teilnehmer können jederzeit abbrechen
- Die Reduktion auf das Barfuß- und Nacktsein ist dabei eine zusätzliche Schwierigkeit "zu überleben" - die intensivere "Naturerfahrung" ist nebensächlich
- Das Filmteam arbeitet (tagsüber) angezogen - sowie gut geschützt gegen z.B. Stechmücken - und zieht sich Abends zurück
- Eine "Regie" zwischen dem Absetzen und Abholen gibt es (wohl) nicht, alles beruht auf eigener Entscheidung der Protagonisten (und das Filmteam muss mitziehen)
- Wenn medizinische Hilfe benötigt wird, dann steht diese kurzfristig zur Verfügung (vmtl. Team-Funkgerät tagsüber, Notfall-Piepser nachts)
- Es kann vorkommen, dass Teilnehmer bei ernsthaften gesundheitlichen Problemen gegen ihren (Durchhalte)Willen "auf Anweisung" herausgenommen werden
- Es gibt (mind.) eine Episode, in der die sonst unterstützenden MedizinerIn als teilnehmende Kandidaten ebenso leidvoll durchhalten... (Perspektivenwechsel)
- Für eine Sendung werden mehr oder weniger die "Highlights" zu einem durchgehenden und möglichst "sinnvollen" Kontext zusammengeschnitten
- Was stets aussen vor bleibt, ist das Thema Toilette - ich vermute aber, etwas abseits steht ein Chemie-Klozelt (mit Papier?) zum Schutz der Natur
- Dieses Format ist hauptsächlich für das (prüde) Amerika produziert, läuft als Wiederholung wohl aber auch tagsüber bei DMAX - das beibehalten der "Verschummerung" als Jugendschutz macht daher durchaus Sinn - wer mehr sehen will, muss sich andere Formate suchen...
- Der interessierte Zuseher sieht nicht nur begleitende Naturaufnahmen (und stellt sich vor, wie er dort unterwegs wäre), sondern kann auch von der Interaktion der Teilnehmer, z.B. Gruppendynamik, sowie interessante Ansätze von "Überlebenstechniken" lernen
Gerade am gestrigen Abend wurde im BR Fernsehen (Magazin: Kontrovers) eine Reportage zu solch einer Komfort-Wochenend-Abenteuerausbildung gesendet - völlig UNverpixelt:
Kälte, Hunger, Dunkelheit: 24 Stunden überleben im Wald (18:22 Min. / Video verfügbar bis 05.12.2028)
Entsprechend dem Forum "FKK Allgemein - Was habt ihr heute nacktes gemacht?" war ich Ende November ab Mittags bei etwas über Null Grad Celsius (und Windstille) barfuß in Gummistiefeln (des feucht-nassen, schneeüberzuckerten und damit kalten Bodens wegen), aber sonst komplett nackt im Moor unterwegs. Solange man(n) in Bewegung ist, war es gerade so auszuhalten - aber als es dann mit dem Beginn der Dämmerung unter die Null Grad gegangen ist, war es bereits schwieriger... Dennoch bin ich erstaunt, wie lange "nackt" (aber in Bewegung) geht...
Klar, Formen die Natur "zu konsumieren" gibt es einige, viele bezahlen dafür auch noch, doch eigenständig (und nackt) in einem (einsamen) Gebiet unterwegs zu sein, hat definitiv seinen ganz besonderen Reiz - und macht mit der Zeit irgendwie auch süchtig nach Wiederholung(en)...
Vielleicht einfach mal offen sein für neue Erfahrungen - und es selbst ausprobieren...
