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Nacktheit entsexualisieren

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Nacktheit entsexualisieren

Beitrag von knipser » Mo 31. Okt 2016, 04:38


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Re: Nacktheit entsexualisieren

Beitrag von Shiva205 » Mo 31. Okt 2016, 10:22

Danke, Knipser, für den Link!
Ich finde es faszinierend, wenn ich mich selbst beobachte, wie mein Inneres auf die Bilder unterschiedlich reagiert, je nachdem ob die Person angezogen ist oder nicht. Zum Teil wirkt die Nacktheit, zumindest in diesem Kontrast, als Auslöser für sexuelle Impulse, aber es ist viel mehr. Die Nackten haben weniger Distanz, wirken von der Körpersprache her sympathischer, sind individueller und liebenswerter ... und einfach auch schöner - selbst wenn der Körperbau nicht die idealen Model-Maße hat.

Ich finde "Entsexualisierung" nicht ganz den richtigen Begriff hier, es geht eher darum das sexuelle Empfinden in die Gesamtwahrnehmung eines Menschen zu integrieren und dabei weder hochzustilisieren noch zu unterdrücken. In dieser Hinsicht finde ich die Bild-Paare einen gelungenen Ansatz.

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Beitrag von holgi-w » Mo 31. Okt 2016, 11:17

Die Idee, die dahinter steckt finde ich gut. Leider wirken die Bilder (auf mich) stellenweise zu sehr gekünstelt/gestellt.
Aber in der Umsetzung war Sophia Vogel sehr konsequent: Auf Bild Nr. 12 ist selbst der Hund nackt.

 

Re: Nacktheit entsexualisieren

Beitrag von pebo » Di 1. Nov 2016, 07:54

Kann mich nur der Meinung von Shiva205 anschließen und sehe das auch so. Mir ist auch lieber einen Menschen unbekleidet und vollständig kennen zu lernen und ich sehe in erster Linie den Menschen.

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Re: Nacktheit entsexualisieren

Beitrag von Bummler » Di 1. Nov 2016, 10:16

"Lasst uns den Sexismus weglassen, mit dem Nacktheit für gewöhnlich verbunden ist, und die Nacktheit als das verstehen, was sie in erster Linie ist: Menschen ohne Klamotten!"


Das passt hervorragend in den anderen Thread. Nicht Sexualität ist zu enttabusieren, sondern sie ist von Nacktheit zu trennen.

 

Re: Nacktheit entsexualisieren

Beitrag von hajo » Di 1. Nov 2016, 19:48

Bummler hat geschrieben:Das passt hervorragend in den anderen Thread. Nicht Sexualität ist zu enttabusieren, sondern sie ist von Nacktheit zu trennen.
Richtig!
Denn man müsste(!) sonst fast jedwede Tätigkeit der Sexualität unterordnen...

 
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Re: Nacktheit entsexualisieren

Beitrag von Eule » Mi 2. Nov 2016, 01:21

@ Shiva205
Die Nackten haben weniger Distanz, ...
Diese deine Aussage verstehe ich nicht so ganz. Was meinst du hiermit? Ich erlebe, dass die Distanz unter den Nudisten relativ groß ist. Nur ja nicht den Körper des Anderen berühren!

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Re: Nacktheit entsexualisieren

Beitrag von BOeinNackter » Di 8. Nov 2016, 15:53

Auf ihrer Projektseite schreibt die Fotografin nichts von "Entsexualisierung der Nacktheit". Da hat sich eine Redaktion etwas verrannt. Warum nur?
Sie zeigt keine Geschlechtsorgane um Sexualisierung zu vermeiden. das könnte man diskutieren, ist aber ihre Entscheidung. Sie möchte ansonsten Selbstliebe und Annahme des eigenen Körpers und Akzeptanz anderer propagieren. Schön, ist doch ein nettes Projekt, dem man Glück wünschen mag.
Sexualität gehört freilich zum Menschen dazu und sollte genauso angenommen und akzeptiert werden. Ich glaube, sie wird es auch so meinen.
Daß die Modelle mit ihrer Nacktheit kein sexuelles Angebot machen, sollte jedem Betrachter durch die Art der Darstellung und die Projektbeschreibung klar werden.

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Re: Nacktheit entsexualisieren

Beitrag von Aria » Di 8. Nov 2016, 20:22

BOeinNackter hat geschrieben:Auf ihrer Projektseite schreibt die Fotografin nichts von "Entsexualisierung der Nacktheit". Da hat sich eine Redaktion etwas verrannt.
Redaktion hat sich verrannt? Sehe ich nicht so, denn erstens sagt die Fotografin wörtlich: „Lasst uns den Sexismus weglassen, mit dem Nacktheit für gewöhnlich verbunden ist, und die Nacktheit als das verstehen, was sie in erster Linie ist: Menschen ohne Klamotten!"
Und zweitens sagt sie auf ihrer Projektseite auch wörtlich: Um Sexualisierung entgegen zu wirken und den Fokus auf der Nacktheit als solches zu belassen, werden die Geschlechtorgane auf allen Bildern durch natürliche Bewegungen oder Gegenstände verdeckt.

Für mich ist ihre Formulierung „der Sexualisierung entgegen zu wirken“ das gleiche wie „Entsexualisierung“. Und dazu bedient sie sich durch das verdecken der Geschlechtsteile der gleichen Selbstzensur, die auch die Mainstreammedien meistens anwenden, wenn nackte menschliche Körper gezeigt werden sollen.

Damit wird weiter propagiert, dass nur eine Nacktheit ohne sichtbare Geschlechtsorgane eine natürliche ist, schließlich sagt sie als Einleitung auf ihrer Projektseite: „In meinem Fotoprojekt, das ich im April 2016 begonnen habe, geht es um die Natürlichkeit des Nacktseins, das Wohlfühlen im eigenen Körper.“

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Re: Nacktheit entsexualisieren

Beitrag von Shiva205 » Mi 9. Nov 2016, 09:47

Eule hat geschrieben:Diese deine Aussage ("Die Nackten haben weniger Distanz, ...") verstehe ich nicht so ganz. ... Ich erlebe, dass die Distanz unter den Nudisten relativ groß ist. Nur ja nicht den Körper des Anderen berühren!
Bei den gezeigten Bildern habe ich es so empfunden, dass die nackte Version weniger Distanz hatte.

Ja, das zwanghafte Einnehmen einer körperlichen Distanz bei Nudisten kann ich auch manchmal beobachten. Es zeigt, dass die Angst, die Andere dazu bewegt ihre Geschlechtsteile zu verhüllen, bei vielen Nudisten nicht wirklich weg ist, sondern lediglich auf die Verhaltensebene rutscht, indem eine Vermeidungshaltung eingenommen wird.

Aber das muss nicht so sein. Man kann durchaus auch nackt in eine Herz-zu-Herz-Umarmung gehen ohne dabei gleich sexuell auszuflippen - es ist vielleicht ein Gewöhnungsprozess. Wir brauchen auch keine vollständige Entsexualisierung der Nacktheit - im Prinzip geht es um die Kunst eine der Situation angemessene "Dosis" für den Umgang mit dem Sexuellen zu finden.

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