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Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

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Re: Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

Beitrag von hajo » Fr 1. Sep 2017, 17:50

Bummler hat geschrieben:Die Würde des Hauses!
Bisher kannte ich nur die Würde des Menschen.

Aber der Landtagsinternetseite kann ich entnehmen, dass
Der Thüringer Landtag ein offenes, bürgernahes Parlament [ist]. Er fördert die Transparenz der Politik und das Verständnis demokratischer Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse.
Insofern war die Aktion des Ältestenrates ja ein direkter Beleg für das Verständnis demokratischer Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse.
Schön, dass du darauf hingewiesen hast.

 
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Re: Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

Beitrag von tommy08 » Fr 1. Sep 2017, 21:09

Aria hat geschrieben:In diesem Fall steckt dahinter die Genitalscham. Sie zieht sich durch alle Epochen – und wurde nur für jeweils kurze Zeit (ein oder zwei Jahrzehnte) beiseitegeschoben und auch das nur von einer Minderheit. Aber diese Genitalscham wurde auch in der Zeit nicht beseitigt, sondern nur verdrängt...


Aber in der DDR war es keine Minderheit, sondern eine Volksbewegung! In den 80er Jahren hat mindestens die Hälfte der Ostdeutschen öffentlich regelmäßig nackt gebadet. Badebekleidung war oft sogar verpönt, wenn sich Freundeskreise oder Kollegen darüber austauschten ("Was, du badest noch mit Kleidung?" Allgemeines Lachen). Eine Genitalscham kannte ich dort nicht, außer bei wenigen prüden Personen. Ich würde zu gern wissen, was aus der DDR-FKK geworden wäre, wenn es die Wende nicht gegeben hätte. Wäre es dort jetzt noch genau so? Oder hätte der Zeitgeist (andere, junge Generation) auch dafür gesorgt, dass Badehosen wieder "in" sind?
(Anmerkung: Ich will damit nicht das politische System der DDR loben bzw. gar die DDR zurück haben!)

 
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Re: Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

Beitrag von Campingliesel » Fr 1. Sep 2017, 22:52

Aria hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:
norbert hat geschrieben:Ich denke ja auch, das es nicht am Internet liegt, nicht an den Smartphones, nicht an mehr Pornografie und nicht an gelegentlichen Spannern, wenn die heutige Jugend nichts von FKK hält.
Genau daran liegt es schon nach Aussagen von vielen jungen Leuten.
Klar sagt die Jugend das – sie will ja nicht als prüde gelten

Für jedes Verhalten kann man nachträglich Gründe finden, die auf den ersten Blick sogar stimmen können. Aber wenn man sieht, dass in anderen Zeiten das gleiche Verhalten auch stattfand, aber anders begründet wurde, dann muss man erkennen, dass dahinter etwas steckt, das älter ist als man denkt.

In diesem Fall steckt dahinter die Genitalscham. Sie zieht sich durch alle Epochen – und wurde nur für jeweils kurze Zeit (ein oder zwei Jahrzehnte) beiseitegeschoben und auch das nur von einer Minderheit. Aber diese Genitalscham wurde auch in der Zeit nicht beseitigt, sondern nur verdrängt, denn anders ist es nicht zu erklären, warum sich auch FKK-ler für ihre Nacktheit schämen, wenn sie etwa am Strand in der Minderheit sind. Hätten sie diese Genitalscham tatsächlich überwunden, gäbe es für sie keinen Grund, sich vor Angezogenen zu schämen.


Das sagt die Jugend aber nicht nachträglich, sondern das sagte die damalige Jugend aktuell in den 90ern, als sie sich von der FKK abwandten. Auch diejenigen, die als Kinder noch problemlos mit den Eltern am FKK-Platz waren. Und das war nicht wegen der Pubertät. Warum sollten sich Jugendliche wegen der Pubertät plötzlich schämen, wofür noch 10 jahre vorher kein Pubertierender einen Grund hatte?
Und das sagen die Jugendlichen heute noch genauso, auch wenn sie als Kinder die FKK kennengelernt hatten.
Du solltest nicht alles auf die Genitalscham reduzieren. Wir, also meine Generation der Jugend der 70er, hatten nichts verdrängt. Gemischte STrände kannten wir ja damals nicht. Aber heute habe ich kein Problem mehr an gemsichten Stränden zu sein. Nicht mal dann, wenn nur wenige Nackte unter lauter Textilen sind. Und das tun die vielen anderen FKKler wohl auch nicht, wenn sie sich an gemischten Stränden aufhalten.
Der Jugend ist es heute egal, ob man sie für prüde hält, nur weil sie FKK nicht mögen. Prüdesein hat für sie heute eine ganz andere Bedeutung. Eher im Sinne von Spießigsein, denke ich.
Man könnte die junge Generation ja mal fragen, (unter 30), was sie heute unter prüde verstehen.

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Re: Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

Beitrag von Aria » Sa 2. Sep 2017, 11:31

Campingliesel hat geschrieben:Das sagt die Jugend aber nicht nachträglich, sondern das sagte die damalige Jugend aktuell in den 90ern, als sie sich von der FKK abwandten.
Eben weil, wie du sagst, die Jugend sich schon in den 90er Jahren von der FKK abwandte, konnten Internet und Smartphones nicht der Grund dafür gewesen sein. Deshalb hat norbert Recht mit seiner Aussage vom Fr 1. Sep 2017, 09:38, der du 2 Stunden später widersprochen hast.

 
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Re: Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

Beitrag von Campingliesel » Sa 2. Sep 2017, 12:09

Aria hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:Das sagt die Jugend aber nicht nachträglich, sondern das sagte die damalige Jugend aktuell in den 90ern, als sie sich von der FKK abwandten.
Eben weil, wie du sagst, die Jugend sich schon in den 90er Jahren von der FKK abwandte, konnten Internet und Smartphones nicht der Grund dafür gewesen sein. Deshalb hat norbert Recht mit seiner Aussage vom Fr 1. Sep 2017, 09:38, der du 2 Stunden später widersprochen hast.


Internet und Smartphones waren es damals nicht, aber es gab bereits viele Videotheken, aus denen jeder 18jährige auch Sexvideos holen konnte und die sicher auch von jüngeren zu Hause angeschaut wurden. Daran denkt bloß heute kaum noch einer. Aber damit fing es an, daß die Jugendlichen über Sinn und Zweck der FKK irritiert wurden.

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Re: Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

Beitrag von Aria » Sa 2. Sep 2017, 13:22

Campingliesel hat geschrieben:Internet und Smartphones waren es damals nicht, aber es gab bereits viele Videotheken, aus denen jeder 18jährige auch Sexvideos holen konnte und die sicher auch von jüngeren zu Hause angeschaut wurden.
Ah, jetzt sind es plötzlich nur noch Sex-Videos, die in den 90er-Jahren die Abwendung der Jugend von der FKK bewirkten?

Aber du vergisst, davor gab es massenhaft Pornohefte, die ebenso jeder 18-jährige bei Beate Uhse holen und auch jüngeren zeigen konnte. Und trotzdem fand in den 70er und 80er Jahren die FKK für alt und jung massenhaft statt. Vor allem für jung.

Nein, es sind nicht irgendwelche konkreten Dinge, die dafür sorgen, dass die FKK-Bewegung wächst oder abnimmt, sondern der sich verändernde Zeitgeist. Zeitgeist steht laut Duden „für eine bestimmte geschichtliche Zeit charakteristische allgemeine Gesinnung bzw. geistige Haltung“, und jetzt ist eben der Zeit der Restauration, der Rückkehr zu „Werten von früher“, was u.a. die Rückkehr zur Prüderie bedeutet.

Dieser restaurative Trend wird solange weiter gehen, bis der Gesellschaft der selbstauferlegte und zunehmend enger geschnürte Moralkorsett zu viel wird. Dann wird wieder eine Zeit kommen, in der dieser Korsett gelockert wird. Die Geschichte der FKK-Bewegung zeigt uns, dass sie in solchen progressiven Zeiten zu einer In-Bewegung wird und in den repressiven Zeiten zur Out-Bewegung verkommt.

Wir FKK-ler sollten uns damit abfinden, sprich noch 20 oder 30 Jahre warten, bis sich der Wind wieder dreht.

 
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Re: Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

Beitrag von Blood Moors » Sa 2. Sep 2017, 13:34

Campingliesel hat geschrieben:Internet und Smartphones waren es damals nicht, aber es gab bereits viele Videotheken, aus denen jeder 18jährige auch Sexvideos holen konnte und die sicher auch von jüngeren zu Hause angeschaut wurden. Daran denkt bloß heute kaum noch einer. Aber damit fing es an, daß die Jugendlichen über Sinn und Zweck der FKK irritiert wurden.

Ständig vertrittst du hier die Meinung, dass der Rückgang der FKK mit dem Konsum von Pornografie zu tun hat. Woraus schließt du diese These? Die Jugendlichen, die sich einen Porno anschauen werden doch nicht so blöd sein, zu glauben, dass sie es den Akteuren nachahmen müssen, nur weil sie nackt sind.

Alleine schon die örtlichen Gegebenheiten sind differenziert: Pornos spielen in der Regel in geschlossenen Räumen, FKK wird aber vorwiegend im Freien praktiziert.

 
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Re: Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

Beitrag von Campingliesel » Sa 2. Sep 2017, 20:53

Blood Moors hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:Internet und Smartphones waren es damals nicht, aber es gab bereits viele Videotheken, aus denen jeder 18jährige auch Sexvideos holen konnte und die sicher auch von jüngeren zu Hause angeschaut wurden. Daran denkt bloß heute kaum noch einer. Aber damit fing es an, daß die Jugendlichen über Sinn und Zweck der FKK irritiert wurden.

Ständig vertrittst du hier die Meinung, dass der Rückgang der FKK mit dem Konsum von Pornografie zu tun hat. Woraus schließt du diese These? Die Jugendlichen, die sich einen Porno anschauen werden doch nicht so blöd sein, zu glauben, dass sie es den Akteuren nachahmen müssen, nur weil sie nackt sind.

Alleine schon die örtlichen Gegebenheiten sind differenziert: Pornos spielen in der Regel in geschlossenen Räumen, FKK wird aber vorwiegend im Freien praktiziert.



Es gibt aber genügend Pornos, die auch im Freien gedreht werden. z.B. irgendwo auf einer Wiese, an einem See, in einem Garten mit Swimmingpool,. oder am Meer. Und es müssen ja nicht die Jugendlichen selbst sein, die das nachmachen, sondern es genügt ja, daß man das oft genug sieht. Weiviele Leute hier im Forum reden denn dauernd davon, daß da ncihts dabei sei, wenn man das vor allem an inoffiziellen FKK-Plätzen machen kann, vor allem, wenn gerade keine Kinder da sind, oder wenn das etwas in einer versteckten Ecke ist. Eben weil die Jugendlichen nicht blöd sind, ist ihnen das sicher nicht entgangen.
Ich kann mich sehr gut daran erinnern, daß in einer Zeitschrift mal darüber geschrieben wurde, was Pornos bei Jugendlichen anrichten können, und das stand auch mit drin, daß dadurch auch bei der FKK Probleme entstehen können, weil die Jugendlichen das nicht mehr so richtig einordnen können, daß Nacktheit auch ohne Sex sein kann. Vor allem, wenn sie dann noch sehen, daß Erwachsene nicht gerade mit bestem Vorbild damit umgehen.
Jugendliche haben eh schon Probleme mit ihrem eigenen Körper, sind sich unsicher, wenn sie nackt angeschaut werden, und dann sollen sie auch noch mit öffentlichen Sex klarkommen, den sie eigentlich erst recht nicht wollen? Das verunsichert sie.

 
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Re: Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

Beitrag von Campingliesel » Sa 2. Sep 2017, 21:06

Aria hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:Internet und Smartphones waren es damals nicht, aber es gab bereits viele Videotheken, aus denen jeder 18jährige auch Sexvideos holen konnte und die sicher auch von jüngeren zu Hause angeschaut wurden.
Ah, jetzt sind es plötzlich nur noch Sex-Videos, die in den 90er-Jahren die Abwendung der Jugend von der FKK bewirkten?

Aber du vergisst, davor gab es massenhaft Pornohefte, die ebenso jeder 18-jährige bei Beate Uhse holen und auch jüngeren zeigen konnte. Und trotzdem fand in den 70er und 80er Jahren die FKK für alt und jung massenhaft statt. Vor allem für jung.


DAs stimmt aber nicht so. 1. gab es nicht an jeder Ecke oder in jeder Stadt Beate-Uhse-Läden, und 2. trauten sich viele sowas gar nicht zu kaufen, weil sie schon viel zu viel Angst hatten, daß die Eltern das entdecken könnten. Ich habe höchstens die BRAVO gelesen und sonst gar nichts. Und mit mir auch die meisten anderen nicht. Das war vielleicht in Westberlin oder Hamburg oder München so, aber ich kannte nicht mal in Nürnberg so einen Laden. Und ich habe auch nie jemanden mit solchen Heften angetroffen. Von wegen massenweise. Ich weiß nicht, wo du dich in deiner Jugend rumgetrieben hast.
Die meisten durften ja nicht mal die Schulmädchenreport-Filme im Fernsehen anschauen.

 
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Re: Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

Beitrag von Blood Moors » Sa 2. Sep 2017, 23:58

Campingliesel hat geschrieben:Es gibt aber genügend Pornos, die auch im Freien gedreht werden. z.B. irgendwo auf einer Wiese, an einem See, in einem Garten mit Swimmingpool,. oder am Meer.

Du scheinst dich ja gut in dem Genre auszukennen. :mrgreen:

Campingliesel hat geschrieben:Internet und Smartphones waren es damals nicht, aber es gab bereits viele Videotheken, aus denen jeder 18jährige auch Sexvideos holen konnte

Campingliesel hat geschrieben:DAs stimmt aber nicht so. 1. gab es nicht an jeder Ecke oder in jeder Stadt Beate-Uhse-Läden, und 2. trauten sich viele sowas gar nicht zu kaufen, weil sie schon viel zu viel Angst hatten, daß die Eltern das entdecken könnten.

Hier widersprichst du dir jetzt aber selber. Pornohefte kaufen ging nicht, weil die Eltern das entdecken könnten, aber Videos ausleihen ging wohl? Verstehe ich jetzt nicht so ganz.

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