Zum Thema...
Ich erinnere mich an ein Interview des WDR (Mittagsmagazin) etwa um 1969/70 mit dem (kürzlich gestorbenen) Ethologen Irenäus Eibl-Eibesfeldt. Damals wollte er nach Südamerika zu den Yanomami.
Später las ich in einem seiner Bücher darüber. Es ging u.a. auch um genau dieses hier angerissene Thema.
Die Gruppe, die er aufsuchte, lebte weitgehend nackt.
Die Männer hatten den Penis an einer dünnen Schnur hochgebunden, die Frauen trugen lediglich eine dünne Schnur um den Bauch (im Buch abgebildet).
Da er seinerzeit Artefakte sammelte, um sie in seine wissenschaftliche Sammlung einzureihen, bat er eine junge Frau um diese dünne Schnur.
Er schreibt über seine Verwunderung, dass sie sich weigerte und wand, wie es eben auch europäische Menschen tun, wenn sie "verlegen" sind. Erst nach längerer Zeit und weiteren Bitten verschwand sie, kam dann mit dieser Schnur in der Hand, aber einer anderen um den Bauch zurück...
Eibl-Eibesfeldt hat ja dann viele Jahre lang alle möglichen Menschengruppen aufgesucht, die unter unterschiedlichen Bedingungen, Kulturen und Religionen leb(t)en, und deren Verhaltensweisen mit "versteckter Kamera" gefilmt.
Die Analyse dieser Aufnahmen später an der Uni zeigte deutliche Gemeinsamkeiten im Verhalten der Menschen.
Alles nur erlernt?