Aria hat geschrieben:Ich zitiere aus der Wikipedia: In der Ethik bezeichnet der Begriff [Tugend] eine als wichtig und erstrebenswert geltende Charaktereigenschaft, die eine Person befähigt, das sittlich Gute zu verwirklichen.
Das sittlich Gute kann je nach Kultur etwas anderes sein. Da wir in diesem Forum mehr oder weniger einer Kultur angehören, ist es für uns gewöhnlich leicht, tugendhaftes Verhalten zu diagnostizieren.
In der Wikipedia werden auch folgende „Frauentugenden“ genannt: „Häuslichkeit, Sparsamkeit, Keuschheit.“
Wenn eine Frau das eher nicht ist – ist sie deswegen tatsächlich nicht tugendhaft? Oder sind, wie ich meine, diese als „Frauentugenden“ titulierten Eigenschaften schlicht antiquiert?
Diese Frauentugenden klingen heute sicher ziemlich antiquiert
Es steht zwar so drin:
"In der abendländischen Kultur werden mit tugendhaften Frauen vor allem folgende Eigenschaften verbunden: Häuslichkeit, Sparsamkeit, Keuschheit. Zum Tugendkanon für Frauen gehört das sogenannte „Lob der tüchtigen Frau“ (Spr 31,10–31 EU). Seit der Christianisierung Europas gilt Maria als tugendhaftes Vorbild.
Aber "Spr " = "Buch der Sprichwörter" ist ein Buch der Bibel des Alten Testaments und auch des Tanach, also zum 3. Teil des jüdischen Bibelkanons.
Damit ist ja wohl klar, daß sich das für uns heute eher antiquiert anhören muß.
Man sollte halt immer alles im Zusammenhang lesen.
Ebenso ist der erste Abschnitt schon sehr aufschlußreich, was Tugend ist
Das Wort Tugend (lateinisch virtus, altgriechisch ἀρετή aretḗ) ist abgeleitet von taugen; die
ursprüngliche Grundbedeutung ist die Tauglichkeit (Tüchtigkeit, Vorzüglichkeit) einer Person. Allgemein versteht man unter
Tugend eine
hervorragende Eigenschaft oder vorbildliche Haltung. Im weitesten Sinne kann jede Fähigkeit zu einem Handeln, das als wertvoll betrachtet wird, als Tugend bezeichnet werden.