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Erfahrungen mit Prerow/Darß?

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Re: Erfahrungen mit Prerow/Darß?

Beitrag von Hans H. » Do 12. Dez 2019, 19:15

kw01 hat geschrieben:
Kartunger hat geschrieben:Bei "uns" in Deutschland trauen sich FKKler nicht, sich auszuziehen wenn ein Textiler nebenan liegt und die Angst vor einem Handy ist fast schon pathologisch.

Also ganz ehrlich... Jeder Mensch darf doch für sich entscheiden, ob er auf Bildern nackt sein möchte oder nicht.
Und was hat das jetzt damit zu tun, ob man sich auf einem FKK-Strand noch ausziehen kann, wenn dort viele "Textiler" eingedrungen sind? Das klingt ja so, als würden die ständig Nackte Fotografieren, aber das ist eine ausgesprochen selten vorkommende Ausnahme. Seit 5 Jahrzehnten war ich nun regelmäßig an Stränden und Badeseen, die immer gemischt, also nie rein FKK waren, manchmal 90% textil, mal 10% textil und alles dazwischen. Manche waren ausgeschildert, manche nicht, aber bekannt dafür, dass CO toleriert wird. Wenn ich die Zeiten zusammenzähle, kommen da schon sehr viele Wochen zusammen.

Das Fotografieren von eigenen Freunden und Verwandten durch Anwesende habe ich sehr regelmäßig gesehen und die waren immer darauf bedacht, dass niemand in der Nähe auf das Bild kommt, der nicht dazu gehört. Das Fotografieren fremder Personen habe ich ein einziges Mal erlebt und zwar aus einem Felsenbereich heraus zu einem überwiegend für FKK genutzten Strand. Als der Typ entdeckt wurde, gingen gleich mehrere der am Strand anwesenden Männer auf ihn los. Ich denke schon, dass die dann die unerwünschten Bilder auf seiner Kamera noch gelöscht haben, aber ich habe die Szene nicht bis zu Ende beobachtet.

Ein Mal habe ich beim Schnorcheln erlebt, dass plötzlich vor mir unter Wasser eine Stange mit UW-Kamera zu sehen war. Als ich aufgeblickt habe, war das eine junge Frau, die Fische aufnehmen wollte. Die hat sich entschuldigt, dass sie direkt vor mich geraten ist, und ich habe geantwortet, dass ich mit der Schnorchelbrille ohnehin nicht erkennbar bin. Sie sagte, sie wird diesen Bereich des Videos löschen und damit war die Sache in Ordnung.

Nach meiner Erfahrung ist die verbreitete Angst vor einem Handy wirklich pathologisch, denn dieses befürchtete Risiko entspricht keineswegs der Realität.

 
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Re: Erfahrungen mit Prerow/Darß?

Beitrag von efkaka » Do 12. Dez 2019, 19:51

Die Gebrüder Grimm haben Märchen gesammelt . Hans H. schreibt sie ! Das ist ja große Sache . Beim Schnorcheln gefilmt , einfach so . :lol: Babelsberg braucht solche Leute !

 
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Re: Erfahrungen mit Prerow/Darß?

Beitrag von Tim007 » Fr 13. Dez 2019, 00:05

Hans H. hat geschrieben:Das Fotografieren von eigenen Freunden und Verwandten durch Anwesende habe ich sehr regelmäßig gesehen und die waren immer darauf bedacht, dass niemand in der Nähe auf das Bild kommt, der nicht dazu gehört.


Stimmt. Wir haben unzählige Fotoalben mit Bildern vom FKK-Urlaub. Und wir haben niemals Probleme bekommen, und zwar allein deshalb, weil wir Rücksicht genommen haben. Daher empfinde ich die Diskussion über Fotografierverbote und abgeklebte Objektive als lächerlich.

Wer heimliche Fotos erstellen will, lässt sich durch sowas nicht davon abhalten.

Nach meiner Erfahrung ist die verbreitete Angst vor einem Handy wirklich pathologisch, denn dieses befürchtete Risiko entspricht keineswegs der Realität.


Doch. Erst kürzlich sind einige Sportlerinnen und ich von einem Typen beim Verlassen des Sees mit einem Handy fotografiert worden. Er tat so, als telefonierte er. Ich empfand und empfinde das als unangenehm.

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Re: Erfahrungen mit Prerow/Darß?

Beitrag von Bummler » Fr 13. Dez 2019, 09:07

Tim007 hat geschrieben:Doch. Erst kürzlich sind einige Sportlerinnen und ich von einem Typen beim Verlassen des Sees mit einem Handy fotografiert worden. Er tat so, als telefonierte er. Ich empfand und empfinde das als unangenehm.


Und warum habt ihr den Typen nicht einfach verprügelt und das Handy ins Meer geschmissen, oder anders herum.
War früher so üblich. :shock:

 

Re: Erfahrungen mit Prerow/Darß?

Beitrag von Lucilla » Fr 13. Dez 2019, 10:23

Bummler hat geschrieben:
Tim007 hat geschrieben:Doch. Erst kürzlich sind einige Sportlerinnen und ich von einem Typen beim Verlassen des Sees mit einem Handy fotografiert worden. Er tat so, als telefonierte er. Ich empfand und empfinde das als unangenehm.


Und warum habt ihr den Typen nicht einfach verprügelt und das Handy ins Meer geschmissen, oder anders herum.
War früher so üblich. :shock:


:lol: :D Du sagst es. Mein damaliger Freund (inzwischen Ehemann) hat mal einen Spanner aus dem Busch gezogen, ihm eine auf den Deckel gegeben und ihn in voller Bekleidung ins flache Wasser geschleppt. Als ich das hier im Forum kommuniziert habe, gabs Empörung. :o 8-) Tja, die Biedermeierei hält eben überall Einzug.

Gerade bei diesen primitiven Spanner/Fotografen würde wahrscheinlich ein bisschen Körperkontakt mehr bewirken als alles andere.

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Re: Erfahrungen mit Prerow/Darß?

Beitrag von Aria » Fr 13. Dez 2019, 14:23

Tim007 hat geschrieben:Wir haben unzählige Fotoalben mit Bildern vom FKK-Urlaub. Und wir haben niemals Probleme bekommen, und zwar allein deshalb, weil wir Rücksicht genommen haben. Daher empfinde ich die Diskussion über Fotografierverbote und abgeklebte Objektive als lächerlich.

Wer heimliche Fotos erstellen will, lässt sich durch sowas nicht davon abhalten.
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Re: Erfahrungen mit Prerow/Darß?

Beitrag von HTJ » Fr 13. Dez 2019, 16:08

Ich denke, uns hilft nicht weiter, wenn wir die Angst vorm fotografiert werden pathologisch nennen. Es ist ja in etwa so wie mit der Atomkraft. Die Warscheinlichkeit, daß etwas passiert ist gering. Wenn aber etwas passiert ist es wesentlich schlimmer als alle anderen Dinge.
Einen anderen Aspekt finde ich aber wichtiger. Man stelle sich vor, jemand sagt: Eine Frau ist vergewaltigt worden- vielleicht ist sie ja selber schuld- hätte sie sich mal nicht so aufreizend angezogen. Wenn aber illegal Nacktbilder von jemand ins Internet gesetzt werden, sagt man: Selber daran schuld wenn man öffentlich nackt ist. Nein, die Menschen müssen so etwas als das behandeln was es ist, nämlich eine Straftat. Und die betroffennen solch einer Straftat sind Opfer, keine Täter. Mir sind keine weiter Arten von Straftaten bekannt wo Menschen hinterher verhöhnt oder gemobbt werden.
@ kw01
Es sind aber nicht die Mitglieder dieses Forums, die andere Menschen wegen Nacktbilder mobben. Es sind eben mehr die Menschen deiner Altersgruppe, die so was machen.

 
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Re: Erfahrungen mit Prerow/Darß?

Beitrag von Tim007 » Fr 13. Dez 2019, 16:10

Bummler hat geschrieben:Und warum habt ihr den Typen nicht einfach verprügelt und das Handy ins Meer geschmissen, oder anders herum.
War früher so üblich. :shock:


Ein wunder Punkt, Bummler.

Ich hatte nicht schnell genug geschaltet. Und dann war er weg.
Ich ärgere mich immer noch darüber.

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Re: Erfahrungen mit Prerow/Darß?

Beitrag von Grimnir » Sa 14. Dez 2019, 00:41

Gerade bei diesen primitiven Spanner/Fotografen würde wahrscheinlich ein bisschen Körperkontakt mehr bewirken als alles andere.


Ich möchte hiermit auf den Wortwitz bezüglich des ,,Körperkontakts" hinweisen - es hat mich doch ziemlich amüsiert ;)

Davon abgesehen möchte ich mal meine Darß-Erfahrungen schildern, um auf das eigentliche Thema zurückzukommen. Seit den frühen 90ern war meine Familie im Sommer fast ausschließlich auf dem Darß, vorzugsweise in Prerow.Mein großer Bruder und ich sind dort beizeiten mit der FKK in Kontakt gekommen, natürlich unbewusst, und es war wirklich eine wunderbare Zeit. Damals war am Weststrand nicht eine Einfriedung, kein Gebots-oder-Verbotsschild, überhaupt nichts. Nichtmal Badehosen. Und es war wirklich von 0-99 jedes Alter vertreten... Ich werde langsam wehmütig...

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Re: Erfahrungen mit Prerow/Darß?

Beitrag von Hans H. » So 15. Dez 2019, 14:36

Grimnir hat geschrieben:..., und es war wirklich eine wunderbare Zeit. Damals war am Weststrand nicht eine Einfriedung, kein Gebots-oder-Verbotsschild, überhaupt nichts. Nichtmal Badehosen. Und es war wirklich von 0-99 jedes Alter vertreten... Ich werde langsam wehmütig...
Dafür kann man viele andere Regionen als Beispiele nennen, auch einige Baggerseen hier im Dreieck zwischen Main und Rhein, südl. des Mains. Kein Mensch hat darüber diskutiert, ob man mehr ausgewiesene FKK-Abschnitte bräuchte, denn die gab es ja (aber gebührenpflichtig) für diejenigen, die 100% "oHö" brauchen. Die anderen Bereiche waren eben zu mehr als 50% von Nacktbadern genutzt, und damit gab es von beiden Seiten keine Probleme. Das ist seit ca. 10 Jahren vollkommen vorbei. Es ist eben überall ein starker Wandel eingetreten, nicht nur in den "fnL".
Tim007 hat geschrieben:Doch. Erst kürzlich sind einige Sportlerinnen und ich von einem Typen beim Verlassen des Sees mit einem Handy fotografiert worden. Er tat so, als telefonierte er. Ich empfand und empfinde das als unangenehm.
Aber immerhin habt Ihr das gesehen! Man hält das Gerät zum Fotografieren ja anders, als normalerweise beim Telefonieren.
Tim007 hat geschrieben:Wer heimliche Fotos erstellen will, lässt sich durch sowas nicht davon abhalten.
Nein, mit den Superzooms sind Menschen aus einigen 100 m Entfernung Bild-füllend auf dem Foto. Die sieht man nicht in der Entfernung in den Büschen. Und die Qualität ist dabei besser, als bei einem Handybild. 1000-mm-Zooms gab es auch früher, und die habe ich auch bereits in den 1960er Jahren in der Nähe des FKK-Strandes Grömitz gesehen, nur sind die heute viel verbreiteter, weil (vergleichsweise mit damals) für sehr begrenzte Kosten verfügbar. Es dürfte also nicht das Fotografieren selbst sein, sondern die Verbreitungsmöglichkeit im Internet, wie auch HTJ anspricht:
HTJ hat geschrieben:Wenn aber etwas passiert ist es wesentlich schlimmer als alle anderen Dinge.
...
Wenn aber illegal Nacktbilder von jemand ins Internet gesetzt werden, ...
Für mich ergibt sich dabei die Frage, wie oft so etwas passiert ist, also dass FKK-Bilder mit gut erkennbaren Personen ohne deren Einwilligung im Internet gelandet sind. Natürlich gibt es viele solche Bilder, besonders auf Seiten mit der Endung .ru. Aber wie viel davon ist im Bereich der EU aufgenommen? Wer hat schon mal davon gehört, dass solche Bilder von jemandem, den er kennt, im Netz gelandet sind? Wir sollten mit klaren Daten der Häufigkeit mal versuchen, dieses Risiko zu quantifizieren.

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