@ Zett
Setze für das Wort »Gott« das Wort »Droge« ein, dann kommt es der Realität schon ganz nah.
Und deshalb habe ich ganz bewusst nach und nach alle meine Drogen weitgehend verweigert.
Tja, deine kommunistische Sozialisation zeigt sich hier sehr deutlich. Es ist mir bislang noch nicht bekannt geworden, dass ein höheres Wesen als eine Droge konsumiert werden könnte. Dein Bekenntnis, dass du alle deine Drogen weitgehend verweigerst, macht trotz der Einschränkung (weitgehend) mir deutlich, warum du so dogmenhaft deinen Sport betreibst und vorträgst. Aber diese Art, wie du diesen Sport zu betreiben scheinst, hat durchaus den Charakter einer Droge.
@ Aria
Sorry, ich hatte tatsächlich deinen Schlusssatz irrtümlich so gelesen, als ob du mich zu den Traditionalisten verorten würdest.
Da wir uns hier nicht über religiöse oder kirchliche Fragen austauschen, wollte ich den letzten Beitrag von erden_mensch bezüglich seiner allgemeinen Religionskritik nicht kommentieren.
In der kath. Kirchengeschichte findest du die Zeit der Pornokratie. Also die Zeit, wo die Päpste, Kardinäle und Bischöfe ein sehr ausschweifendes Leben geführt haben und sich auch teilweise zu ihren Kindern bekannten. Soll ich mit diesem Argument kommen und so die nicht grundsätzliche oder durchgängige Körperfeindlichkeit der kath. Kirche belegen? Ob der Beschluss bezüglich der "Bekleidung" der Dekenfreken von Michelangelo wirklich erst in den letzten 10 Jahren zurückgenommen wurde, kann ich jetzt nicht sagen. Dieses erscheint mir sehr fraglich, weil dann Josef Ratzinger als Benedikt XVI. dieses veranlasst haben müsste. Und dieses erscheint mir sehr fraglich, jedoch nicht unmöglich. In der Realität wurde diese Übermalung viel früher vorgenommen. Ich kenne aus den Bildbänden in meiner Kindheit die Deckenfresken ohne die Bemalung mit der Bekleidung. Ja, mir ist es bekannt, dass diese mal übermalt wurden. Ich müsste jetzt wohl in der Kunstgeschichte nachsehen, wann diese Übermalung rückgängig gemacht wurde. Da mir hierzu jedoch jetzt die Zeit fehlt, kann ich diese Überprüfung jetzt nicht vornehmen.
Polemisch wird ein Vortrag immer dann, wenn wider besseren Wissens eine Behauptung aufgestellt wird, die zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr berechtigt oder so nicht mehr berechtigt ist. Die Behauptung, dass die kath. Kirche mit dem Beginn der Industrialisierung körperfeindlich geworden sei, um so die Industrialisierung voranzutreiben, dieses also im Sinne einer Sublimierung der sexuellen Energie auf die Arbeitskraft, stammt nicht von mir. Sie stammt von Sartre. Ich gehe davon aus, dass Sartre keine Behauptung aufstellt, die er nicht vorher überprüft hat. Aber etwas, worauf ich dich wiederholt aufmerksam gemacht habe, ist doch der Umstand, dass du dich nicht nur auf die Gebote oder Verbote, so wie die Amtskirche diese verkündete, konzentrieren kannst. Du musst dabei beachten, wieweit diese von der Bevölkerung angenommen und umgesetzt wurden. Heute leben wir in einer Zeit, in der selbst kath. Pastöre sagen, dass es ein Schisma in der kath. Kirche gibt. Und zwar zwischen dem, was die Amtskirche verkündet und dem, was das Kirchenvolk denkt und lebt. Einige Bischöfe scheinen dieses auch so bemerkt zu haben und sie sprechen sich noch sehr vorsichtig und sparsam für eine Änderung der Lehre bezüglich der Sexualmoral aus. Papst Franziskus spricht sich ja auch sehr vorsichtig für eine Reform aus. Du musst hier jedoch sehr genau zuhören, um seinen Standpunkt verstehen und nachvollziehen zu können. Die Zeiten, wo ein Papst im Alleingang Reformen "befehlen" konnte, sind vorbei.
Wenn wir uns die Frage nach dem Unterschied zwischen den Begriffen "FreiKörperKultur" und "Freie Körper Kultur" stellen und hierzu die Frage der Stellung der kath. Kirche eruieren, dann ist eine einheitliche Antwort aus der deutschen Bischofskonferenz zurzeit noch nicht möglich. Auch wenn es kein offizielles Verbot oder Gebot über die Nacktheit als solches gibt, so wird diese Frage im Bezug zur "FreiKörperKultur" sehr schwach und fragend positiv ausfallen. Im Bezug zur "Freien Körper Kultur" würde ich jedoch mit einer deutlich negativer Antwort rechnen, weil der Körperkult in sich nur den Körper außerhalb jeglicher natürlichen Beziehung und somit außerhalb des göttlichen Schöpfungsaktes sieht.
Wenn du mir jetzt vorhalten würdest, dass die kath. Amtskirche eine Bejahung des Körpers verbunden mit einer Bejahung der Nacktheit als solches nicht eindeutig vornimmt, sondern in ihren Äußerungen eher das Gegenteil verkündest, so müsste ich dieses bestätigen, aber gleichzeitig darauf hinweisen, dass diese Negation des Körperlichen durch die kath. Theologen nicht durchgängig mitgetragen wird. Hier muss ich also um Geduld bitten, auch wenn es wenig wahrscheinlich ist, dass ich diese deutliche Bejahung des Körperlichen inclusive der Nacktheit als solches durch die Amtskirche nicht mehr erleben werde. Wir müssen die Abkehr von dem Konzilsgedanken und der Freiheit, welches Johannes XXIII anstrebte durch Paul VI. und hier insbesondere Johannes Paul II. erst vollziehen, bevor der große Schritt nach vorne kommt. Aber die Zeichen stehen jetzt dafür, wenngleich auch noch sehr schwach und zaghaft.
Entschuldige, ich weiß jetzt wirklich nicht, ob die "Maria-Ward-Schulen" Schulen einer bestimmten Denkhaltung und Richtung innerhalb der kath. Kirche sind und wer dahinter steht. Ich bekenne hier offen mein Unwissen. Wenn du aber ein Beispiel aus einer dieser Schulen hast, dann kannst du dich mit einer Berufung auf dieses eine Beispiel durchaus an das Generalvikariat wenden. Du erklärst ja nicht, dass dieses bei allen Schulen mit diesem Namen so sei. Und eine Nachfrage, ohne diese sofort mit einer bewertenden Kritik zu verbinden, ist durchaus berechtigt. In diesem Sinne habe ich dich aufgefordert oder angeregt, dich an das Generalvikariat zu wenden.