Eule hat geschrieben:@ Bummler
Ich habe eine sachliche Aussage getroffen. Die fehlende politische Neutralität ist eine sachliche Feststellung und keine Böswilligkeit. Herr Starke war in diesem Artikel auch nicht zur politischen Neutralität verpflichtet. Also dein Ärger geht fehl.
Nein, deine Feststellung geht fehl, weil Herr Starke wissenschaftlich heran geht. Er setzt ausschließlich auf Fakten.
Und zwar auf genau solche, wie du sie eigentlich immer favorisierst.
Hier mal ein weiteres Interview mit ihm, was ich ganz stark finde:
https://www.brandeins.de/magazine/brand ... tzukriegen
Das darin auch kritische Worte zu unserer Gesellschaft zu finden sind ist doch zwangsläufig, wenn jemand in seinem Forschungsbereich kritische Entwicklungen findet.
Wo führt das hin?
Zur Heuchelei: Auf der einen Seite gibt es eine offensichtliche Omnipräsenz und Überfülle des Sexuellen in der Öffentlichkeit, und auf der anderen Seite verstärkt sich das Nacktheitstabu.
Wie geht das zusammen?
Das ist ein Reflex. In der DDR hatten wir eine ausgeprägte Freikörperkultur. Das hatte nichts mit Erotik zu tun, Nacktheit an sich ist nicht erotisch. Erst als die westdeutschen Männer mit ihrem pornografisch geschulten Blick am Strand entlangliefen, haben die Frauen sich bedeckt. Ihr Verhältnis zu sich selbst hat sich verändert.
Das ist erstmal eine streng wissenschaftliche Erkenntnis und hat mit fehlender politischer Neutralität überhaupt nichts zu tun.
Gerade mit Liebe und Romantik wird doch ein Riesengeschäft gemacht.
Aber der Versuch misslingt. Eine inszenierte Liebe lässt sich auf Dauer nicht leben. Sie kann nicht das erzeugen, was Menschen als Glück erleben. Der Kapitalismus will, dass ein Mensch den anderen als Konkurrenten betrachtet. Der Mensch ist aber ein soziales Wesen, das ohne den anderen sterben würde.
Auch hier eine glasklare Analyse und keine Botschaft oder gar ein Ziel. Die pauschale Ablehung so einer wissenschaftlichen Quelle ist geradezu fahrlässig.