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Gesundheitswahn

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Friedjof » Di 23. Jun 2015, 12:20

Wenn Geschäftemacher (Unternehmen) Geschäfte machen, ist das doch normal. Unser Wirtschaftssystem verlangt das so. Und Wirtschaft heißt auch Wachstum und Fortschritt, dies auch im medizinischen Bereich. Wenn eines Tages die Pille erfunden wird, durch deren Einnahme ein Mindestalter von 200 Jahren garantiert wird, dann ist das eben so. Ob das sinnvoll oder wirklich erstrebenswert ist ist eine andere Frage. Der Wunsch nach einer solchen Pille, wenn es die dann gäbe, wäre auf alle Fälle da, ein Riesenumsatz garantiert.
Ob und wie die Gesellschaft mit den Folgen fertig wird steht auf einem anderen Blatt.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Schnubbel » Di 23. Jun 2015, 20:06

Ja... unser Wirtschaftssystem verlangt/erwartet/macht "das so"! Auf den medizinischen Bereich bezogen ist das allerdings eine Kuh, die mehr und mehr gemolken wird - auch wenn "Fortschritt" in dem Bereich weit mehr kann, als wir uns vorstellen können. Es gibt z. B. Medikamente, die bei verschiedenen Erkrankungen eine durchaus respektable Wirkung haben, aber wegen zu heftiger Nebenwirkungen nicht zur Therapie eingesetzt werden. Bei den Erkrankungen, von denen ich das weiß, handelt es sich z. B. um "Hautveränderungen", die durch einen Gen-Defekt entstanden sind...aber auch um Hauveränderungen, die durch andere Ursachen - u. a. UV-A / UV-B-Strahlen durch Sonne und/oder Solarium - verursacht wurden.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » Di 23. Jun 2015, 23:07

Friedjof hat geschrieben:Wenn Geschäftemacher (Unternehmen) Geschäfte machen, ist das doch normal.
Ja, das ist normal, aber darum geht es nicht. Soviel ich weiß, gibt es bei jedem Lebewesen erblich bedingte biologische Uhr, die bestimmt, wie lange es lebt, wenn keine Krankheit oder Sonstiges dazwischen kommt. Der einzige Weg, solches Leben zu verlängern, sehe ich in der Veränderung der Erbanlagen vor der Zeugung. Aber damit wären wir schon bei einem designten Menschen.

Frage in naher Zukunft: Dass ihr Sohn 1,83 groß, blaue Augen, blonde Haare und ein IQ von 120 haben wird, haben Sie schon festgelegt - aber wie lange soll er leben?

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Friedjof » Di 23. Jun 2015, 23:31

Aria hat geschrieben:... aber wie lange soll er leben?

Das wird zu gegebener Zeit eine Frage des Geldes sein. ;)

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Eule » Do 25. Jun 2015, 21:58

@ Aria
Ja, das ist normal, aber darum geht es nicht. Soviel ich weiß, gibt es bei jedem Lebewesen erblich bedingte biologische Uhr, die bestimmt, wie lange es lebt, wenn keine Krankheit oder Sonstiges dazwischen kommt.
Ich weiß nicht, ob man dieses als Uhr bezeichnen sollte. :roll: Nach meinem Wissenstand wird bei jeder Kopie der DNA (Neubildung einer Zelle) am Ende einige Teile nicht kopiert. Diese "DNA-Asche" kann nur eine betimmte Länge erreichen, bevor dies Zelle zusammen bricht, also stirb.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von norbert » Fr 26. Jun 2015, 12:09

Eule hat geschrieben:Nach meinem Wissenstand wird bei jeder Kopie der DNA (Neubildung einer Zelle) am Ende einige Teile nicht kopiert. Diese "DNA-Asche" kann nur eine betimmte Länge erreichen, bevor dies Zelle zusammen bricht, also stirb.

Dann nenne es eine begrenzte Anzahl von Zellteilungen.
Auf jeden Fall müßte man da ansetzen, wenn man die Lebenszeit verlängern wollte.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Schnubbel » Fr 26. Jun 2015, 12:31

Ein Mensch aus der Retorte! Darf´s ein bisschen mehr sein oder doch eher ein bisschen weniger? Wer sollte die Inhalte bestimmen (können), wie der "neue Mensch" sein soll, aussieht? Soll es fremdbestimmte Menschen geben, die selbst nichts davon mitbekommen, dass dem so ist? Sie sind dann halt "da" - so wie sie sind!
Was ist denn am "bisherigen" Mensch, was infrage gestellt werden könnte? Wir alle sind so und "da", wie wir sind. Ist das nicht wesentlich besser und schöner, als durch Gleichförmigkeit vor "was weiß ich" zu brillieren, ohne zu wissen, dass es kein "brillieren" gibt, weil der "Zustand" ja gewollt wurde - von wem auch immer?
Gäbe es weniger Leid, weniger Angst, weniger Sorge - nix davon gäbe es, weil es ja nicht zum "Input" gehören würde. Aber - wäre Freude und Spaß gegeben? Nein....denn ein "Dauergrinsen" verheißt keine Freude macht keine Freude.
Es ist besser, ein MENSCH zu sein und zu bleiben - aus der Freude an "Spaß und Lust" der Eltern geboren! Gefühle und Emotionen zu haben, diese auszuleben - positiv wie negativ - macht doch den Reiz aus! Wie langweilig wäre es, keine Gefühle, keine Emotionen zu haben.
Nun ja... es gibt auch JETZT und "hier" und im weiten Rund der Erde Menschen, die weder das eine noch das andere zeigen/zu haben scheinen, obwohl sie Menschen sind, die dem "Spaß und der Lust" ihrer Eltern entsprungen sind. (Ausnahmen bestätigen die Regel! ;-) )
Und der Spaß "an der Lust" soll dann von Dritten in der Retorte nicht mehr möglich sein?

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von norbert » Fr 26. Jun 2015, 13:24

Schnubbel hat geschrieben:Ein Mensch aus der Retorte!

Wenn es einmal möglich sein sollte, das der Mensch mit gentechnischer Hilfe frei von Krankheiten wie Krebs und Herzerkrankungen ist, warum sollte man dann diese Möglichkeit ablehnen?
Den Spaß haben die Eltern doch auch bei anderen Gelegenheiten.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Schnubbel » Fr 26. Jun 2015, 13:52

Es wird heute schon untersucht, ob genbedingte Erkrankungen vorliegen. Es wird heute schon untersucht, ob diese Erkrankungen möglicherweise auf die Nachkommen übertragen werden können. Es wird zudem untersucht, ob die Nachkommen eine ebensolche Disposition für die jeweilige Erkrankung haben - besonders bei Krebserkrankungen.
Es kommen Zweifel auf, ob eine Untersuchung, die bei den Nachkommen eine Disposition ausweisen, wirklich Sinn machen - denn zu wissen, dass eine Disposition für die gleiche Erkrankung gegeben ist, nimmt den Menschen etwas ganz wichtiges....Lebensfreude! Wer weiß, dass genbedingt eine Veranlagung zu bestimmten Erkrankungen gegeben sind, "tickt" von da an anders! Das ist nicht bei allen Untersuchten der Fall...aber bei einem nicht unerheblichen Teil hat es sich gezeigt.
Wer selbst an etwas erkrankt, lernt mit den Sorgen und Ängsten und Nöten, den Gefahren und Risiken umzugehen - Schlaganfall, Herzinfarkt, Krebs, Diabetes, MS, oder oder oder gleichermaßen betreffend.
Wer als Nachkomme auf Grund von gentechnischen Untersuchungen erfährt, dass die Veranlagungen sehr hoch sind, lebt von dem Zeitpunkt an "anders"....und nicht immer "beruhigter"!
Das sind die Schattenseiten, die mit med. Fortschritt zusammenhängen können. Diese Schattenseiten wurden erst bekannt, WEIL die gentechnischen Untersuchungen möglich wurden. Bei div. Krebserkrankungen bei Frauen ist das der Fall - ich erwähne nur den Brustkrebs, den auch Männer bekommen können...deren Chancen ungleich schlechter sind, weil zumeist zu spät entdeckt.!
Ich kenne eine Familie, in der die Mutter an Brustkrebs erkrankte und die gentechnischen Untersuchungen ergaben, dass alle 4 Töchter veranlagt waren, auch einen Brustkrebs zu entwickeln. Alle 4 Töchter erkrankten an Brustkrebs...und jetzt überlegen diese Töchter, ob sie die eigenen Töchter auch untersuchen lassen sollten.
Was ist nun besser - alles "Mögliche" zu machen, um zu "wissen", oder etwas nicht zu machen, was med. möglich wäre?!
Jede Medaille hat 2 Seiten. Die "schöne" Seite soll schön bleiben. Sie bleibt allerdings nur "schön", wenn sie mit der "anderen" Seite betrachtet wird - mit dem Wissen: es kann mich auch treffen, muss es aber nicht!
Wissen wollen? Nicht wissen wollen? Es ist und bleibt so oder so eine Bürde...

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von FKKFamilie » Fr 26. Jun 2015, 19:21

Schnubbel hat geschrieben:Jede Medaille hat 2 Seiten..........

Falsch. ;)
Jede Medaille hat 3 Seiten.
Eine Seite die Du kennst........
Eine Seite die ich kenne.........
Und eine Seite die wir beiden nicht kennen........ ;)

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