Campingliesel hat geschrieben:Toll, wie du immer alles zu Deinem Vorteil verdrehst. Es kann ja nicht sein, daß jemand anders mal was falsch versteht.
Ich habe nichts zu meinem Vorteil verdreht, sondern nur geschrieben, was Du auf meine Aussage geantwortet hast. Wenn Du das jetzt abstreiten willst, dann schau selbst zurück in die entsprechende Stelle der Diskussion.
Ich habe nachgesehen, woher die Aussage kam.
Sie war aus einem Buch von Clemens Kuby mit dem Titel: "Unterwegs in die nächste Dimension: Meine Reise zu Heilern und Schamanen". Ich habe dabei aus Erinnerung und nicht unbedingt wörtlich zitiert.
Der von mir zitierte Satz lautete:
„Es gibt viele Wege zum Glück. Jedoch viel zu viele Menschen glauben, nur ihr eigener Weg sei der einzig wahre."
Daraufhin schreibst Du:
"Dieser Vergleich ist eben auch falsch, weil es nicht nur ein Glück gibt, daß man erreichen könnte."Und das, obwohl ja in dem Satz steht: Es gibt viele Wege zum Glück. Da hier das Glück nicht "ein Glück" bezeichnet, wie Du irrigerweise behauptest, sondern pauschal für jedes Glück steht, sagt der Satz genau das aus was Du als Begründung anbringst für die Behauptung, es sei falsch. Der Satz impliziert nämlich eindeutig und klar, dass es sehr verschiedene Arten von Glück gibt.
Damit ist die Aussage in Deiner Begründung genau dieselbe Aussage, gegenüber der Du behauptest sie sei falsch. Das ist keine Verdrehung, sondern klar aus den Worten meines und Deines Beitrags zu erkennen. Jeder, der in der Lage ist, Texte vernünftig zu verstehen, sieht das sofort, wie Du auch an den Reaktionen der Anderen erkennen kannst. Dass man es Dir so im kleinsten Detail erklären muss, finde ich schon zu einem gewissen Grad sehr verwunderlich.
Danach brachte ich noch den Vergleich, den Clemens Kuby in seinem Buch geschrieben hatte.
Ich hatte zitiert:
Dazu gab es auch den Vergleich mit einem Gipfel, den viele Bergsteiger erklimmen wollen. Jeder sucht sich einen anderen Startpunkt und eine andere Route und jeder behauptet, nur sein gewählter Weg sei der einzige, der zum Gipfel führt. Am Ende treffen sie sich alle oben.Den Vergleich hast Du als falsch bezeichnet mit der Begründung:
Es gibt eben nicht nur eine Art von Glück. Nur darum ging es in dem Vergleich überhaupt nicht. Es ging ganz allgemein für Jedermann um das Erreichen seines eigenen persönlichen Glücks. Es ist deshalb in dem Vergleich auch völlig egal, ob man wirklich nur einen Gipfel meint oder tausende. Beispiele dieser Art müssen in nebensächlichen Dingen nicht immer 100%ig vergleichbar sein, weil es darauf nicht ankommt, sondern auf die Kernaussage. Der Vergleich zeigt doch nur, dass alle ihr Wunschziel erreichen, auch wenn jeder vorher nur seinen Weg als den einzig wahren bezeichnet hat. Natürlich gibt es das nicht bei Bergsteigern. Das hat er auch nicht damit gesagt. Es war nur ein Vergleich, um es bildlich darzustellen.
Was Kuby gemeint hat, waren im Fall seines Buches die vielen Religionen und die in Naturvölkern zum Teil noch vorhandenen Naturglaubensrichtungen der Schamanen, die alle für sich in Anspruch nehmen, ihr Glaube sei der einzig Wahre, der zu einer höheren Ebene des Glücks führt. Er hatte viele Schamanen besucht und sich deren Weltanschauung genau erläutern lassen. Er hatte von den meisten gesagt bekommen, er dürfe auf keinen Fall auch über die Schamanen anderer Naturvölker berichten, denn das sei alles falsch, was die glauben. So ganz anders ist es ja auch bis heute nicht bei den großen Weltreligionen.
Aber so weit brauchen wir hier gar nicht zu gehen. Denken wir nur mal an einen früheren User, der die Behauptung verbreitet hat, "Eisjoggen" sei die einzige gesunde Sportart. Ich könnte noch weitere Beispiele solcher absolut-Behauptungen des einzig wahren Weges innerhalb dieses Forums nennen, lasse es aber, weil ich manche vergangene Diskussion nicht wieder aufleben lassen will.
Selbst die Diskussionen, die ich in anderen Foren mitbekomme zwischen Radlern mit und ohne e-Antrieb gehen in die Richtung der absoluten Sichtweise nur allein selbst den richtigen Weg zu gehen.
Oder in Foto-Foren die Diskussionen zwischen denen, die nur die Fotografie mit großen Sensoren für das einzig Wahre erklären und denen, die auch mit Smartphones schon richtig gute Bilder aufgenommen haben. Menschen, die sich unterschiedliche Prioritäten setzen, finden eben für sich ein anderes Optimum, um mit der Sache am ehesten zufrieden zu sein.
Wenn man sucht, findet man hunderte Beispiele für das, was dieser Satz zum Ausdruck bringen wollte, denn dieses Problem der egozentrischen Sichtweise, was gut ist und was nicht, ist extrem weit verbreitet.
Man muss nur manchmal bei solchen Sätzen ein Wenig darüber nachdenken, was der jeweilige Autor sagen wollte, statt gleich zu kontern, es sei falsch, bevor man die Aussage überhaupt verstanden hat.