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Gesundheitswahn

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Eule » Mo 2. Nov 2015, 20:18

@ Hans H
Dein Beitrag trifft voll ins Zentrum. Aber wir müssen halt sehen, dass wir ohne diese Prozentangaben nicht auskommen. Daher ist es wichtig, stets zu wissen, wie groß die Ausgangslage ist. :D

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » Mo 30. Nov 2015, 15:12

Es gibt eine große Diskrepanz zwischen dem, was Kranke (insgeheim) wollen, und dem, was Ärzte ihnen ver- bzw. vorschreiben - Zitat aus der Süddeutschen:

Selbst viele gebildete Menschen trauen sich nicht, ihrem Arzt zu widersprechen. Er wird schon wissen, was das Beste für sie ist. Studien zeigen: Er weiß es nicht.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » Mo 30. Nov 2015, 15:34

Dass der Artikel in der SZ sehr viel Klischee bedient, sollte nicht unerwähnt bleiben. Was die SZ an Studien vorweist, bezieht sich auf den amerikanischen Raum. In Deutschland sollten daher eher die Dinge besprochen werden, die sich hier abspielen. Deutschland hat ein anderes Gesundheitssystem und daran gilt es sich zu orientieren, selbst in Deutschland auch nicht alles rund läuft.

Nicht die Ärzte schreiben vor, bzw. verschreiben, sondern der Gesetzgeber gibt das vor! Der Patient bekommt das, was aus med. Sicht verordnet werden kann.
Dass die KK mit den kassenärztlichen Vereinigungen und der Pharmaindustrie entsprechende Verträge aushandeln, ist ebenso politisch gewollt.
Dass selbst gebildete Menschen sich nicht trauen, einem Arzt zu widersprechen, liegt nicht an der Bildung des Patienten, sondern hat schlichtweg mit Nichtwissen der eigenen Situation zu tun. Wer sich als Patient zuvor informiert, bekommt auch Antworten.
Allerdings ist der mündige Patient nicht bei allem Ärzten gewünscht. Der mündige Patient sollte aus Sicht der Ärzte zuhören, sofort "verstehen" und keine weiteren Fragen stellen. Wer sich als Patient mündig fühlt, fragt und hakt nach. Das ist sogar im Interesse wirklich guter Ärzte, weil es dem Patient hilft und so die Arbeit der Ärzte und Therapeuten wesentlich erleichtert

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Friedjof » Mo 30. Nov 2015, 19:11

Mecki hat geschrieben:Allerdings ist der mündige Patient nicht bei allem Ärzten gewünscht. Der mündige Patient sollte aus Sicht der Ärzte zuhören, sofort "verstehen" und keine weiteren Fragen stellen. Wer sich als Patient mündig fühlt, fragt und hakt nach. Das ist sogar im Interesse wirklich guter Ärzte, weil es dem Patient hilft und so die Arbeit der Ärzte und Therapeuten wesentlich erleichtert

Es gibt noch einen viel profaneren Grund, weshalb mündige und fragende Patienten von vielen Ärzten nicht gewünscht sind: Wer viel fragt erwartet auch viele Antworten. Läßt sich der Arzt auf ein längeres Gespräch ein wird es schwierig, dieses einfach abzubrechen. Aber Zeit ist nun einmal auch für den Arzt Geld. Und die bekommt er von der AOK und Co. nicht bezahlt (im Gegensatz zum Dachdecker). Wenn sich ein Arzt etwas intensiver mit einem Patienten beschäftigt und beispioelsweise mit ihm die Vor- und Nachteile bestimmter Medikamente bespricht gerät sein ganzer Zeitplan durcheinander und im Wartezimmer beginnt die Nörgelei. Viele Hausarztpraxen bestellen ihre Patienten im 10-Minuten Takt. Da darf nichts klemmen.

Kassenpatienten aber können froh sein, wenn sie in Deutschland leben. Als kranker Mensch, der vielleicht öfters einen Arzt konsultieren muss, möchte ich nicht in England leben. Und Finnland hat zwar ein hervorragendes Schulsystem, hingegen ist das staatliche Gesundheits-und Sozialsystem beschissen.
Fazit: Wir jammern auch hier auf höchstem Niveau.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von guenni » Mo 30. Nov 2015, 19:50

Friedjof hat geschrieben:Fazit: Wir jammern auch hier auf höchstem Niveau.


wenn das mal klar ist!

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » Di 1. Dez 2015, 00:05

Friedjof hat geschrieben:
Mecki hat geschrieben:Allerdings ist der mündige Patient nicht bei allem Ärzten gewünscht. Der mündige Patient sollte aus Sicht der Ärzte zuhören, sofort "verstehen" und keine weiteren Fragen stellen. Wer sich als Patient mündig fühlt, fragt und hakt nach. Das ist sogar im Interesse wirklich guter Ärzte, weil es dem Patient hilft und so die Arbeit der Ärzte und Therapeuten wesentlich erleichtert

... Wenn sich ein Arzt etwas intensiver mit einem Patienten beschäftigt und beispioelsweise mit ihm die Vor- und Nachteile bestimmter Medikamente bespricht gerät sein ganzer Zeitplan durcheinander und im Wartezimmer beginnt die Nörgelei. Viele Hausarztpraxen bestellen ihre Patienten im 10-Minuten Takt. Da darf nichts klemmen...

Fazit: Wir jammern auch hier auf höchstem Niveau.


@ Friedjof
10 Minuten für eine Patientin oder einen Patient als Behandlungsdauer anzusehen, ist sehr hoch gegriffen. Im Durchschnitt ist die Behandlungszeit wesentlich kürzer und somit auch der Takt, in dem Patient/innen einbestellt werden müssen, um einen Leerlauf zu vermieden.

@ all
Ich denke, dass jeder seine Erfahrungen mit dem deutschen Gesundheitssystem gemacht hat. Es wäre müßig, das alles aufzuführen...

Das deutsche Gesundheitssystem ist ein auf Wettbewerb ausgelegtes System. Das ist politisch gewollt und soll zum Wohle der Patientinnen und Patienten sein. Zudem ist das System vollständig ökonomisiert. Seit 2007/08 ist das so. Das hat lange Wartezeiten auf Arzt-/Therapeutentermine ausgelöst und macht daher die Wartezimmer voller. Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank-Ulrich Montgomery, hat sich von Beginn an gegen eine Ökonomisierung des Gesundheitssystems ausgesprochen, weil das System dem hippokratischen Eid widerspreche! Auch Patientenverbände sprachen sich gegen eine Ökonomisierung aus. Den Wettbewerb als Grund für die Ökonomisierung anzuführen, sei heute nicht mehr tragbar, da es die Zertifizierungspraxis gäbe.

Ganz sicher ist, dass sich das deutsche Gesundheitssystem keine gesunden Patientinnen und Patienten leisten kann, weil es sonst kollabieren würde.

Alle Vergleiche mit anderen Gesundheitssystemen hinken, da es kein vergleichbares gibt. Egal aus welcher Sicht das deutsche Gesundheitssystem betrachtet wird, wird dennoch auf einem sehr hohen Niveau gejammert.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Eule » Di 1. Dez 2015, 00:21

@ Mecki
Nicht die Ärzte schreiben vor, bzw. verschreiben, sondern der Gesetzgeber gibt das vor!
:o Ich bin ganz Überrascht :o von dieser deiner Aussage. Denn ich habe in meinem langen Leben bislang noch kein einziges Rezept vom Gesetzgeber erhalten, sondern immer und ausschließlich nur von den Ärzten. Erschüttert :shock: bin ich über das von dir hier vorgelegte Unwissen, was der Gesetzgeber im Medizinrecht vorgibt und was der Arzt aufgrund seiner Fachkompetenz entscheidet.

Also Mecki, so daneben kann man eigentlich nicht liegen, wie du es hier tust.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » Di 1. Dez 2015, 00:35

@ Eule
Auch Dir sollte bekannt sein, dass es um gesetzliche Vorgaben geht, die im Gesundheitswesen durch die Politik, die KK und den Kassenärztlichen Vereinigungen ausgehandelt werden. Natürlich entscheidet der Arzt über das Medikament, was er DIR verordnet, aber immer nach den Vorgaben, die ausgehandelt wurden.

Ein Arzt hat seine Vorgaben, an die er sich zu halten hat, zumindest wenn Du ihm als Kassenpatient gegenüber stehst. Als Kassenpatient wirst Du z. B. bestimmten bildgebenden Untersuchungen nicht zugeführt, bekommst nicht das Medikament, was DU haben willst. Das möchte ich an dieser Stelle jetzt nicht ausbreiten, weil das zu weit führen würde.

Also Eule: inzwischen weiß ich, dass Du ein besonders Akribischer und Rechthaberischer und Allwissender bist. Du willst immer Ursachen und Wirkungen erläutert und belegt und bewiesen haben. Den Gefallen tue ich Dir nicht, da der ganz normale Menschenverstand ausreicht, um das zu wissen.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Eule » Di 1. Dez 2015, 01:01

@ Mecki
Auch Dir sollte bekannt sein, dass es um gesetzliche Vorgaben geht, die im Gesundheitswesen durch die Politik, die KK und den Kassenärztlichen Vereinigungen ausgehandelt werden.
Natürlich ist mir dieses bekannt. Und zwar bestens.
Natürlich entscheidet der Arzt über das Medikament, was er DIR verordnet, aber immer nach den Vorgaben, die ausgehandelt wurden.
Natürlich entscheidet der Arzt, welches Medikament ich bekomme. Und dieses nur nach dem Krankheitsbild.
Ein Arzt hat seine Vorgaben, an die er sich zu halten hat, zumindest wenn Du ihm als Kassenpatient gegenüber stehst.
Bei einem Medikament kommt es nicht darauf an, wer dieses herstellte. Wichtig sind nur die Wirkstoffe. Der Arzt darf nicht nur, er muss sogar, von der Vereinbahrung zwischen der Krankenkasse und den Pharmafirmen abweichen, wenn dem Patienten durch die Beimischungen eines Medikamentes gesundheitliche Probleme erwachsen würden. Das Wohl des Patienten geht jeder Vereinbahrung vor.
Als Kassenpatient wirst Du z. B. bestimmten bildgebenden Untersuchungen nicht zugeführt, bekommst nicht das Medikament, was DU haben willst.
Jedoch nur solange, der medizinische Wert dieser speziellen bildgebenden Untersuchung nicht hinreichend belegt ist oder die hierdurch anfallenden Mehrkosten zu rechtfertigen sind. Auch denke ich, dass dir die genaue Wirksamkeit eines bestimmten Medikamentes für dich und deine körperlichen Voraussetzungen nicht bekannt sind. Du darfst ruhig glauben, dass du als Kassenpatient die medizinische Behandlung erhältst, die für dich erforderlich und zweckmäßig ist. Die Mähr, dass die Kassenpatienten eine minderwertige Behandlung erhalten würden, stimmt einfach nicht.
Das möchte ich an dieser Stelle jetzt nicht ausbreiten, weil das zu weit führen würde.
Danke. :D Denn es wäre nur eine Sammlung von Vorurteilen geworden.
Du willst immer Ursachen und Wirkungen erläutert und belegt und bewiesen haben. Den Gefallen tue ich Dir nicht, da der ganz normale Menschenverstand ausreicht, um das zu wissen.
Tja, wenn der ganz normale Menschenverstand ausreicht, eine medizinische Behandlung durchführen und beurteilen zu können, warum müssen unsere Ärzte eine derartig lange und umfangreiche Ausbildung durchlaufen? Also dieses dein Argument war nur etwas für die Tonne. :lol: Und genau dorthin gehört sie hin. :lol:

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » Di 1. Dez 2015, 01:22

Jetzt sage ich nur noch AMEN, denn es ist inzwischen bekannt, dass nur DU alles weist!

Sag mal Eule: Was sind Deine Probleme, dass Du in Deiner Dir inzwischen typischen Art so rechthaberisch, besserwisserisch, allwissend, belehrend, herablassend bist?
Ist es die Anonymität des Internets, dass Du in der Art und Weise agierst? Denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Du mit Deinem in diesem Forum gezeigten Verhalten in der realen Welt einen sozialen Umgang mit anderen Menschen hinbekommst!

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