Hans H. hat geschrieben:Das ist so widersprüchlich, wie wenn einer fordern würde: "freie Fahrt auf allen Autobahnen, aber die Geschwindigkeit muss mit Radar kontrolliert werden, damit die freie Fahrt geschützt wird".
Das ist nicht widersprüchlich, sondern richtig. Der Verkehr muss reguliert werden, damit die freie Fahrt möglich bleibt. Beispiele gibt es bei Autobahnen, bei denen eine Geschwindigkeitsbeschränkung zu weniger Staus und Unfällen geführt haben.
Im übrigen ist die "freie Fahrt für freie Bürger" genau so eine Illusion wie die "Kunstfreiheit".
Es gibt nichts, was wirklich frei ist und wirkliche Freiheit gibt es nur mit Schuld. (Das ist nicht von mir).
Das Gegenteil von "Staat" ist ja nicht Freiheit, sondern Anarchie.
Wobei die Anarchisten (im Mittelpunkt stehen Freiheit, Selbstbestimmung, Gleichberechtigung, Selbstverwirklichung der Individuen...) ja der Meinung sind, dass ihre (Un)Ordnung auch funktionieren würde, wenn alle Mitglieder nur die Konventionen einhalten würden. Tun sie aber nicht. Genau wie in anderen gesellschaftlichen Formen. Das ist das Problem warum ich fordere Freiheiten zu schützen.
Tim007 hat geschrieben:Wenn jemand regulierend eingreifen darf, dann nur die Gerichte. Und an dieser Gewaltenteilung darf nicht gerüttelt werden.
Da hast Du natürlich Recht. Wobei mir letztendlich egal ist wer die Freiheit sichert. Ich hätte mir wegen dem Gewaltmonopol den Staat gewünscht, aber wenn das die Gerichte auch können, dann soll es mir recht sein. Freilich dürfen dann die Gerichte nicht so wie unser Richter Schleef sein, der nach dem Mainstream urteilt. Dann geht das in die Hose.
In unserem speziellen Fall sähe das dann so aus, dass die Kunstbehörde das Museum abmahnt oder ein Bussgeld anordnet, weil es die Künstlerin bei ihrer Kunst gestört hat. Im Zweifel hätte die Polizei eine Anlaufstelle, bei der sie nachfragen könnte ob diese Aktion Kunst oder keine Kunst ist. Und danach richtet sich dann der polizeiliche Einsatz.
Mir scheint das plausibel.