Ocean hat geschrieben:@Zett bei einem UV Index unter 3 wird in der Haut weder Vitamin D gebildet noch findet eine wirksame UV Bestrahlung statt, zumindest ist das der gemeinsame Tenor in so ziemlich jeder Publikation dazu. Daher benötigt man ja auch keinerlei UV Schutz und kann im Winter trotzdem stundenlang in der Sonne sein. Wenn dich das trotzdem bräunt, oder deine Bräune erhält würde mich das wirklich sehr wundern.
Ich sage nichts gegen den Nacktsport im Winter an der frischen Luft, das mache ich auch ganz gerne, aber einen UV wirksamen Effekt konnte ich dabei hbisher nicht beobachten, nur einen Stimmungsaufhellenden

Es gibt die koriosesten Anschauungen über die Wirkung oder Nichtwirkung der Sonne, gerade auch von "offiziellen" Seiten:
Da wird behauptet, zwischen November und Februar (oder so ähnlich) könne die Sonne aufgrund ihres niedrigen Standes in unseren Breiten kein UV bilden - und von gleicher Stelle einen Satz später: dass man sich deshalb besonders im Winter ausgiebig im Freien aufhalten soll.
Da hält sich ganz hartnäckig (in Medien, bei Ärzten und anderen "Experten") der Schwachsinn: "Täglich eine viertel Stunde [manche sprechen auch von 10, manche von 20 Minuten] Arme und Gesicht [manche sprechen auch von "Hände und Gesicht"] in die Sonne" [manche sprechen auch von "im Freien"] wäre für einen guten Vitamin-D-Pegel ausreichend. Da spielt dann offensichtlich weder der veränderte Sonnenstand mit den Jahreszeiten, noch der veränderte Sonnenstand mit der Tageszeit eine Rolle. Auch bleibt völlig ausgeblendet, dass die Mehrheit der Deutschen nachweislich eine massive Vitamin-D-Unterversorgung haben.
Also, von daher stecken wir offensichtlich mit der Allgemeinbildung und dem offiziellen "Wissen" noch ganz tief im finstersten Mittelalter (wobei die nicht unsere heutige Vitamin-D-Unterversorgung hatten) - und da sollte man überhaupt nichts darauf geben, was so zu diesem Thema in den Medien geschwätzt wird.
Ich selber kann mit zwei Arten von realem Wissen aufwarten:
• Ich habe meinen Vitamin-D-Spiegel zweimal vom Arzt testen lassen, einmal zu Beginn der dunklen Zeit, einmal gegen Ende der dunklen Zeit. Die Ergebnisse habe ich auf meiner Seite veröffentlicht (
http://die-gesunder.jimdo.com/eisjoggen ... esundheit/):
Vitamin D (25-OH) - Spiegel am 16.11.2012: 30,3 µg/l;
ohne Einnahme künstlichen Vitamin D, ohne Nahrung mit nennenswertem Gehalt an Vitamin D: 23.01.2013: 28,9 µg/l
Wie ich später bemerkt habe, ist der Margarine künstlich Vitamin D beigesetzt. Margarine benutze ich auf Brot und Brötchen. Dies wird allerdings keinen so großen Effekt haben, um 2 Monate - ohne Einfluss der Sonne - den Vitamin-D-Spiegel nahezu konstant zu halten. Daher gehe ich nach wie vor davon aus, dass auch in der dunkelsten Zeit (von 1 Monat vor bis 1 Monat nach Wintersonnenwende) die menschliche Haut in unseren Breiten mit der zur Verfügung stehenden Sonne noch ausreichend Vitamin-D produzieren kann.
• meine Haut bleicht nicht mehr aus wie früher und wie bei allen anderen (wie z.B. bei meinen sonnenscheuen Kindern, die eigentlich gleich schnell braun wurden wie ich), sondern behält über den Winter eine leichte Bräunung (deshalb oft der Kommentar älterer Damen: Sie haben die gleiche Farbe wie ihr Hund [blonder Labrador]) Dies kann nur als Reaktion auf eine ausreichende UV-Versorgung über den Winter gesehen werden.
Und ein dritter Punkt als Überlegung: Es macht keinen Sinn, wenn niedriges Gras den ganzen Winter über grün bleibt, wenn kein verwertbares UV-Licht mehr auf dem Boden auftreffen würde. Es wäre sonst effektiver, die Pflanzenteile oberhalb der Erde absterben zu lassen und erst im Frühjahr neu zu treiben (wie es größere Pflanzen machen)