Deine Rolle hier und überhaupt vernimmt sich beinahe amtlich.
Da bist du schwer im Irrtum. Bei mir ist nichts amtlich. Ich habe auch kein FKK-Ehrenamt. Weder in „meinem“ FKK-Verein, dem FSB Bonn e.V., noch in einem der zahlreichen übergeordneten FKK-Verbände, in denen es nur so von ehrenamtlichen Beiräten, Vorsitzenden und Präsidenten wimmelt. Nein, nein, an mir ist nichts amtlich – im aller weitesten Sinne stehe ich (obwohl Mitglied) sogar außerhalb der „amtlichen“ FKK-Organisationen, was mir erfreulicherweise einen großen Spielraum in meinen Entscheidungen beschert, da ich kaum etwas mit irgendjemandem absprechen muss und in meinen Entscheidungen größere Risiken eingehen kann. Das hat durchaus praktische Bedeutung, wie man leicht an einem realen Beispiel ablesen kann :
Vor einem Jahrzehnt wäre es mir als irgendwie „amtlicher“ FKKler unmöglich gewesen, die Bonner Nacktwanderungen bei mir hinter dem Dorf und der hiesigen Umgebung zu organisieren. Ich wäre geteert und geköpft worden, wenn man meiner damals habhaft geworden wäre. Als Privatmann, der es den Vereinen und Verbänden (damals, vor 10 Jahren) leicht machte, sich von derlei zu distanzieren, ging das aber schon.
Aber heute ist eine andere Zeit.
Heute ruft der DFK zu Nacktwanderungen auf. Und in wenigen Monaten wird die INF (für die Uneingeweihten: das ist mit rund 180000 Mitgliedern der Weltdachverband aller Naturisten) zu einer Nacktwanderung in einem Naturpark einladen.
In kurz: Ich handele – wie praktisch alle hier – als Privatmann.
Damit es wirklich hängen bleibt, will ich es schnell wiederholen :
Mir haftet nichts amtliches an.
michael regenmacher
.