Aria hat geschrieben:
Deine Sichtweise, Bummler, wer Werte schafft, ist eine veraltete. ....
Alle, aber auch wirklich alle sind notwendig, damit dort gearbeitet werden kann.
Darum geht es doch nicht. Klar sind "alle" notwendig, damit ein Bauwerk entsteht.
Das "Neue" und damit zum Thema passend, der "Wandel", ist dass die Kommunikation mittels BIM verändert wird. Der direkte Austausch der Partner wird ersetzt durch ein Datenmodell auf das alle zugreifen können und von dem sie alle Informationen erhalten. Das mag ja irgendwann auch einmal funktionieren. Aber diese neue Technologie zur Kommunikation ist keine neue Technologie zur Herstellung eines Bauwerkes. Ob mit dieser Kommunikationsform auch wirklich ein besseres oder billigeres Bauwerk hergestellt werden kann, ist noch nicht bewiesen. Ich kann zwar relativ einfach das Datenmodell ändern, aber die Änderung in der Praxis umzusetzen ist eben nach wie vor nicht so einfach.
Was passiert aber durch die Digitalisierung oder besser gefragt, warum wird sie denn so gelobt?
Weil man die Möglichkeit sieht Arbeitskräfte einzusparen. Da wo früher noch Leute gesessen haben, die mühselig Kalkulationen zu Mengen und Preisen angefertigt haben, da wo früher mühselig aus Plänen die Fachplanungen entstanden, sollen jetzt Computer diese Arbeiten erledigen, schneller und fehlerfreier und kostengünstiger.
Es ist sogar denkbar, das Kollege Computer die Statik aus dem Architektenentwurf automatisch anfertigt und der Statiker dann eine Broschüre über Umschulungen in die Hand gedrückt bekommt. Bloß gut das ich nur noch 5 Jahre und vier Monate bis zur Rente habe.
Diese Digitalisierung wird mehr die Gesellschaft verändern, als wir es heute glauben.
Nur soviel noch zum Wandel der anderen Art. Wobei ich immer auch ein wenig der Meinung bin, dass der Wandel in der Arbeitswelt den Wandel in der Gesellschaft wesentlich beeinflusst. Der massenhafte Rückgang der Freikörperkultur erfolgte zeitgleich mit den Umwälzungen am Arbeitsmarkt. Unsichere Einkommensverhältnisse erzeugen Unsicherheit im gesellschaftlichen Umfeld, Anpassung und "Neo-Konventionalismus".
Aber das habe ich ganz am Anfang diese Threads auch schon mal formuliert.