Klaus_59 hat geschrieben:Nudator hat geschrieben:Ich finde nicht, dass es spießig ist, wenn man sich bei einer Nacktwanderung durch einen "Nicht-FKK-Bereich" am Meer kurz ein Handtuch umschlägt, falls einem eine Familie entgegen kommt. ...
Jetzt denk doch erst mal nach, bitte. Was genau zwingst du jemandem auf, indem du keine Kleidung trägst? Na? Hast du es? Genau! Du zeigst ihnen einen Menschen. Nichts weiter. ...
Wie RECHT Du hast, Klaus. Aber da bekenne ich mich offen zum Spiessertum!
Ich hab während tausenden Kilometern des Nacktwanderns das Augenmass
gefunden, wann es bei Begegnungen Knatsch geben könnte. Und dann
schling ich gerne das leichte Tüchlein um die Hüften.
Weil es mir den Tag verdirbt, wenn wir angepöbelt werde.
Die Erfahrung zeigt, dass es Sonn- und Feiertags auf Bergwegen öfter
zu solchen Situationen kommt, weil Familienoberhäupter glauben,
ihre Lämmer beschützen zu müssen. Dann sind auch mehr Leute
unterwegs und es kommt ohnehin schon dieser berühmte helvetische
'Dichtestress' auf. Also suche ich a) abgelegene Wege und zücke
b) das Tuch etwas öfter. Da wir aber fast immer Werktags wandern,
sind die dann wenigen Begegnungen anderer Art, und das Tuch
bleibt tagelang im Aussenfach des Rucksäckchens.
An Stränden bräuchte es erfahrungsgemäss schon eine sehr hohe Dichte,
bis man nackt angepöpelt wird. Im Süden dann meist von transalpinen
Badegästen. Liegen- und Strandkorbzonen umgehe ich weitestmöglich,
und etwa in Dänemark halte ich mich an die wohl ungeschriebene Regel,
dass man am Dorfstrand Kleidung trage und sonst frei ist.
Ich bin nun mal kein Kampfnackter.
Aber zurück zum Thema:
Da lagen wr kürzlich, erst- und wohl auch letztmals am Wasser in diesem
berühmten "FKK"-Gelände in Hard, Vorarlberg. Mehrfach kamen solche
Schleimsäcke und Cruiser vorbei, zu Fuss, auf Velos, um uns zu
beglotzen. Der Kragen platzte mir, als einer glaubte, stehen bleiben zu
müssen um dann meine Partnerin von Nahe zu 'inspizieren'. Auch ich
selbst geb nicht gerne eine Wixvorlage.
Solche Typen verziehen sich auf das erste Wort, denn sie schämen
sich zutiefst für ihre Unfähigkeit zu Kontakt und ihem daraus folgenden
Verhalten.
Aber nicht weit von solchen Szenen liegen die Vereinsnackten, einer
Wallrossherde ähnlich aber auf Klappliegen, dicht beieinander und
kümmern sich einen Dreck um das, was sonst so abgeht in ihrem
frisch mit Stacheldraht umzäunten Mückenzuchtgelände.
DAS schadet dem Ansehen der "FKK" die sonst keine Gelegenheit
auslässt, zu betonen, wie "familienfreundlich" (prüde) sie sei.
Puistola