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Gesundheitswahn

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Puistola » Di 24. Mai 2016, 19:00

Freiheit von Religion ist für den Geist
so gut wie Freiheit von Kleidung für den Körper.

"Hartkern" braucht es dabei weder für Körper noch Geist.
Seid doch einfach frei. Mal ein T-Shirt oder eine Ruheminute
vor einer Stupa, einer Moschee, einem Wegkreuz oder einer
prächtigen Eiche schaden nicht.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Eule » Mi 25. Mai 2016, 00:14

@ Puistola
Freiheit von Religion ist für den Geist
so gut wie Freiheit von Kleidung für den Körper.
Dieser deiner Meinung kann ich beim besten Willen nicht beitreten. Du scheinst die Religion, gleich welche, nur als einen Zwang erlebt haben. :( Es ist wirklich traurig, wenn diese meine Annahme zutrifft.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Tim007 » Mi 25. Mai 2016, 08:22

Gerade Religion bietet die Möglichkeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dass das Ideologen nicht gerne sehen, liegt auf der Hand.

Und damit meine ich nicht Puistola. Er hat es doch eigentlich sehr nett ausgedrückt.
Wie man zur Ruhe kommt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Und es hat wirklich etwas Befreiendes, sich einfach in die Natur zu setzen, dem Rauschen der Blätter eines alten Baumes zu lauschen, den warmen Wind auf seiner Haut zu spüren und mal "loszulassen".

Mir gelingt das derzeit leider nicht immer.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Zett » Mi 25. Mai 2016, 19:09

Puistola hat geschrieben:Freiheit von Religion ist für den Geist
so gut wie Freiheit von Kleidung für den Körper.

Ein sehr guter Vergleich! Religion ist - neben einem politischen Instrument zur Unterdrückung - nichts anderes als eine Droge. Jeder hält seine Droge für etwas ganz Wunderbares. Drogen halten uns jedoch davon ab, die Realität zu erkennen und zu verbessern. So wie uns Kleidung - wenn sie nicht wirklich notwendig ist - davon abhält, die Realität zu spüren, zu ehren und zu schützen und gesünder zu leben.

Das Leben begann als die letzte Droge für mich gestorben war.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Eule » Mi 25. Mai 2016, 23:57

@ Zett
Religion ist - neben einem politischen Instrument zur Unterdrückung - nichts anderes als eine Droge.
Der Informationsgehalt dieses Satzes liegt noch unter 0%.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Friedjof » Do 26. Mai 2016, 13:57

@ Zett:

Gemäß deiner Definition von Religion komme ich zu dem Schluss, dass du ein sehr religiöser Mensch sein musst. Du glaubst an den Erkenntnissen, Wahrsagungen und Prophezeiungen von erleuchteten Pseudowissenschaftlern, Handauflegern und Medizinern die keine sind und führst ein Leben nach deren merkwürzigen Gedanken. Ja, du scheinst solchen Scharlatanen, die mit dem Unwissen ihrer Gemeinde viel Geld verdienen, hörig zu sein. Das zeigen zumindest deine teils abstrusen pseudomedizinischen Abhandlungen in verschiedenen Threads zum Thema Gesundheit.
Diese Lebensform voller innerer Überzeugung und Glauben an einer Parallel“Wissenschaft“, die jeder Vernunft entgegenläuft ist gem. deiner Definition gelebte Religiosität. Also lehne dich bitte nicht so weit aus dem Fenster.

So gesehen ist deine Aussage
Das Leben begann als die letzte Droge für mich gestorben war.

eine Selbstlüge. Du hast dir eine heile Scheinwelt aufgebaut an die du glaubst.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Bummler » Fr 27. Mai 2016, 11:04

Friedjof hat geschrieben:Du hast dir eine heile Scheinwelt aufgebaut an die du glaubst.


Ja, aber die große Frage ist doch:
Wie kann ich die Scheinwelt von der Realität unterscheiden?
Woran erkenne ich, was real ist und was schein?

Stichwort Höhlengleichnis, das schon vor 2400 Jahren den Philosophen Platon beschäftigt hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6hlengleichnis

Wenn der Philosoph sein Ziel erreicht hat, möchte er gern dauerhaft in dem höheren Bereich bleiben. Er ist aber verpflichtet, in die „Höhle“ zurückzukehren, denn er trägt Verantwortung für das Schicksal seiner Mitbürger, die er dort zurückgelassen hat und die seine Hilfe benötigen.


So kann es schon vorkommen, das jemand, der aus Verantwortung für seine Mitbürger die Wahrheit sagt, verprügelt oder verspottet wird. Damit muss man dann als echter Philosoph leben. :shock:

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Friedjof » Fr 27. Mai 2016, 13:57

Bummler hat geschrieben:So kann es schon vorkommen, das jemand, der aus Verantwortung für seine Mitbürger die Wahrheit sagt, verprügelt oder verspottet wird. Damit muss man dann als echter Philosoph leben. :shock:

Wobei natürlich die Frage bleibt, was die Wahrheit ist. Im Fall Zett (= Philosoph?) hieße das, dass wir uns die Frage stellen müssen, ob die Erkenntnisse der anerkannten Wissenschaften wahrhaftig sind oder die der alternativen, der Schulmedizin häufig gegenläufigen Meinungen.
Allgemein werden unter wissenschaftlichen Erkenntnissen solche verstanden, die auf Forschungen in einem institutionellen Rahmen (Universitäten) gewonnen und systematisch nachvollziehbar und beweisbar in Form von wissenschaftlichen Arbeiten veröffentlicht werden.
Bei Zetts Ausführungen, die zumeist aus unseriösen Quellen und teils dem esotherischen Lager stammen kann ich oft nur mit dem Kopf schütteln.

Für mich ist die Wahrheit so lange wahr, wie die allgemein anerkannten Wissenschaften nicht zu neuen, vielleicht anderen Erkenntnissen gekommen sind. Dies heißt natürlich nicht, dass ich allen Wissenschaften blind und unkritisch vertraue. Ich informiere mich durchaus in alternativen Quellen. Mir ist durchaus bewusst, dass Wissenschaftler auch auf einem Auge blind sein können, zumal hier auch das Streben nach Gewinn eine große Rolle spielt und die Wirtschaft zunehmend Einfluss auf die Forschung und evtl. sogar deren Ergebnisse nimmt. Im Zweifelsfall vertraue ich aber doch den anerkannten Wissenschaften und deren Forschungsergebnissen.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » Fr 27. Mai 2016, 15:44

Zett hat geschrieben:Das Leben begann als die letzte Droge für mich gestorben war.
Das glaube ich dir aufs Wort, denn dieses Bekenntnis ähnelt sehr denjenigen, die z.B. sagen: Als ich Gott für mich entdeckte und die Irrungen meines früheren Lebens hinter mich ließ, fühlte ich mich wie neugeboren, begann wirklich zu leben.

Aber von nah betrachtet, hast du die letzte Droge wahrscheinlich nur mit der allerletzten ersetzt, die da heißt: neigeln, ganzjährig. Dagegen ist nichts einzuwenden, schließlich brauchen sehr viele Menschen etwas, woran sie glauben können, denn das erleichtert offenbar das Leben, sonst würden nicht so viele Religionen und Ersatzreligionen existieren.

Ersatzreligionen können den richtigen Religionen sehr ähnlich sein. Das wird an dem Suchtfaktor deutlich: Sobald der Stoff, aus dem die Träume sind, fehlt, wird’s kritisch. Da gibt es kaum Unterschiede, ob es einem nur an Opium fürs Volk mangelt oder an dem echten, denn bei beiden müssen sich die Kandidaten dann mit ungeschönter Realität auseinander setzen, wovor sie zuvor gewissermaßen ja geflüchtet sind. Oder sie erst gar nicht kennengelernt haben, weil sie im Kokon einer Religion oder Ideologie aufgewachsen sind.

Ein gutes Beispiel sind hier unsere Freunde im Osten der Republik, die plötzlich mehr auf ihren eigenen Füßen stehen müssen als vorher und dafür bis zum heutigen Tag die Freunde im Westen verantwortlich machen. Oder eben sonstige Fremde. Wobei die wirklich nichts dafür können. Aber sie eignen sich als Ersatztäter, denn jemand anderer muss ja für das jetzige Elend verantwortlich sein, schließlich war zuvor zwar nicht alles goldig, dafür hatte man aber weniger Sorgen.

Weil der Staat einem diese Sorgen abnahm. Das ist ein wenig so wie mit den Vögeln, die nicht säen und trotzdem vom himmlischen Vater ernährt werden. Man sieht: Vater Staat und Gottvater erfüllen hier die gleiche Funktion. Der Preis für diese Fürsorge ist der Verzicht auf selbständiges Denken. In dem einen Fall sagte die Partei einem, was er zu denken hat, und in dem anderen Fall die Bibel oder ersatzweise der Papst (Gregor XVI. in Enzyklika Mirare vos):

„Wir kommen nun zu einer anderen folgenreichsten Ursache von Übeln, von denen die Kirche gegenwärtig zu Unserem Kummer heimgesucht wird, nämlich dem Indifferentismus bzw. jener verkehrten Meinung … man könne mit jedem beliebigen Glaubensbekenntnis das ewige Seelenheil erwerben, wenn man den Lebenswandel an der Norm des Rechten und sittlich Guten ausrichte. … Und aus dieser höchst abscheulichen Quelle des Indifferentismus fließt jene widersinnige und irrige Auffassung bzw. vielmehr der Wahn, einem jeden müsse die Freiheit des Gewissens zugesprochen und sichergestellt werden.
[…]
Es ist völlig absurd und im höchsten Maß eine Verleumdung, zu sagen, die Kirche bedürfe einer … Erneuerung … als ob man glauben könnte, die Kirche wäre Fehlern, Unwissenheit oder irgendeiner anderen menschlichen Unvollkommenheit ausgesetzt.“


Man kann hier den Begriff Kirche mit dem Begriff Partei ersetzen, der ja in dem berühmten Satz vorkommt: „Die Partei hat immer Recht!“

Soweit, Zett, ist dein Neigeln noch lange nicht. Obwohl du dir alle Mühe gibst, Jünger für deine Idee, an die du fest glaubst, zu gewinnen. Neigeln mag gesund sein, aber mehr auch nicht. Für dich jedoch ist Neigeln einer Art Ersatzreligion, und da beginnt es gefährlich zu werden.

Okay, für dich vielleicht nicht, denn du hast das im Griff, kannst jederzeit damit aufhören, oder?

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Tim007 » Fr 27. Mai 2016, 16:30

Aria hat geschrieben: ...denn dieses Bekenntnis ähnelt sehr denjenigen, die z.B. sagen: Als ich Gott für mich entdeckte und die Irrungen meines früheren Lebens hinter mich ließ, fühlte ich mich wie neugeboren, begann wirklich zu leben.


Ich kenne Atheisten, die Vergleichbares sagen.
Gib zu, Aria. Du gehörst dazu.
(Weil Du nicht begriffen hast, worauf es ankommt. Aber das soll nicht vertieft werden.)

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