Der ganze letzte hier von dir zitierte inhalt aus dem Ärzteblatt hat allerdings nichts mit der Evoution der hellen Haut in Europa zu tun.
Und solange du derartig ungenau die Dinge liest, kannst du natürlich die Zusammenhänge nicht verstehen:
Hättest du mal beim Lesen aufgepasst, dann hättest du auch verstanden, dass mit den Gen-Untersuchungen klar wurde, dass in diesen 35.000 Jahren außer einer geringfügigen Einkreuzung von Genen des Neandertalers, die aber über die darauf folgenden 30.000 Jahre noch nicht zur hellen Haut geführt hatte, in Mitteleuropa nichts weiter in Richtung Hellhäutigkeit geschehen ist.Mit dieser Schilderung beweist Du selber, dass es runde 35.000 Jahre gedauert hat, bis die evolutionäre "Umstellung" von Dunkel- auf Hellhäutig abgeschlossen war.
Es war also keineswegs eine so lange ablaufende Umstellung, die nach 35.000 Jahren abgeschlossen gewesen wäre.
Die ganze Umstellung dauerte in Mitteleuropa nur 5000 bis 6000 Jahre. Eine geringe Zeitspanne von wenigen Tausend Jahren früher begann die helle Haut sich in Nordeuropa durchzusetzen. Für die genaue Zahl an Jahren habe ich gerade kein Zitat vorliegen, aber es war nach dem Beginn der Landwirtschaft und der damit verbundenen Sesshaftigkeit, also höchstens 3000 Jahre früher, als in Mitteleuropa. Die Jäger und Sammler, die als Nomaden nicht Ortsfest waren, blieben noch deutlich länger dunkelhäutig, bis es zur Vermischung kam.
Auf die restlichen Argumente gehe ich jetzt nicht mehr ein, denn man braucht nur die zitierte Literatur zu lesen und bekommt Klarheit über den Stand des Wissens in der Anthropologie.
Und wenn du schreibst:
dass ich der einzige bin, der den Unsinn von Hans H. als Unsinn erkennt und benennt. Wenn ich klar aufzeige, dass die Argumentation von Hans H. unlogisch ist, kann ich nicht gleichzeitig sagen, dass sie stimmt.
dann ist dir hoffentlich klar, dass du als Unsinn bezeichnest, was die führenden Universitätsinstitute der Anthropologie in den vergangenen 5-6 Jahren nach den Erkenntnissen aus den Gen-Vergleichen veröffentlicht haben. Du bezeichnest damit auch die gesamte aktuelle wissenschaftliche Literatur zu diesem Thema als unlogisch.
Ich frage dich wirklich: Warum gehst du nicht zu der nächsten Tagung der Anthropologie und trägst über deine so viel besseren Erkenntnisse der menschlichen Evolution vor? Oder warum veröffentlichst du diese nicht in den entsprechenden Fachzeitschriften?
Eule hat geschrieben:Bedenke bei diesem deinem Gedankengang, dass viele neue wissenschaftliche Ergebnisse sich nicht in einen korrekten logischen Zusammenhang bringen lassen, weil diese gerade diesen korrekten logischen Zusammenhang als solchen bestreiten. Der Wissenschaftsbetrieb lebt geradezu von diesen Widersprüchen und entwickelt zur gegebenen Zeit aus diesen Widersprüchen ggf. eine neue Theorie, die dann als tragend gilt.
Deshalb sucht man an den strittigen Stellen weiter und weiter, bis man neue Zusammenhänge gefunden hat, die entweder eine bisherige Theorie belegen oder eine neue aufkommen lassen. So ist es zum Beispiel jetzt mit der Frage, ob die Asiaten, die aufgrund der durchgehenden Lactoseintoleranz sich seit 8.000 bis 10.000 Jahren getrennt von den Europäern entwickelt haben müssen, völlig unabhängig von den Europäern die helle Haut entwickelt haben. Möglich ist das, weil die Hellhäutigkeit dort auf anderen biochemisch-physiologischen Grundlagen beruht.