Blood Moors hat geschrieben:Mein Sohn ist auch Veganer, aber weniger aus gesundheitlichen Gründen sondern vielmehr deswegen, weil er die fragwürdigen Praktiken in der Tierhaltung und der Erzeugung tierischer Produkte nicht unterstützen will.
Das gibt es auch, klar. Aber um Tiere zu schützen, muss man nicht gleich auf jegliche tierische Nahrung verzichten, denn es gibt ja auch Fleisch, Eier und Milch von Tieren, die tiergerecht gehalten werden. Und es gibt auch Fleisch vom Wild, das noch größere Schäden in der Natur anrichtete, wenn es nicht durch Jäger im Schach gehalten würde.
Diese Nahrung ist zwar teurer, aber nicht so teuer, dass man sich nicht wenigstens Bio-Eier vom Bauern nebenan leisten könnte. Es geht also auch bei deinem Sohn eher ums Prinzip. Da spielt das Gefühl, mit seinem Tun etwas Gutes zu tun, auch eine Rolle, sonst würde er sich nicht der Gefahr aussetzen, die eine einseitige Ernährung immer mit sich bringt – der Mangel an Vitamin-B12, das es nur in der tierischen Nahrung gibt, ist bei Veganern an erster Stelle zu nennen. Dieser Mangel – und seine Folgen! – ist nicht gleich zu bemerken, weil der menschliche Körper in der Leber ein Depot an diesem Vitamin hat, das eine Unterversorgung über mehrere Jahre hinweg ausgleichen kann. Aber irgendwann ist dieses Depot leer und die Folgen können vielfältig sein – Zitat aus der
Wikipedia:
Vitamin-B12-Mangel, auch Hypocobalaminämie genannt, bezieht sich auf einen niedrigen Blutspiegel von Vitamin B12. Eine Vielzahl von Anzeichen und Symptome können auftreten, unter anderem vermindertes Denkvermögen und Persönlichkeitsveränderungen wie beispielsweise Depressionen, Reizbarkeit und Psychosen. Weiterhin können Parästhesien, Veränderungen der Reflexe und Muskelschwäche auftreten, aber auch eine Erkrankung der Zunge, sogenannte Möller-Hunter-Glossitis, verringerter Geschmackssinn, Blutarmut, verminderte Herzfunktion und verringerte Fruchtbarkeit. Bei Kleinkindern kommt es zu Wachstumsstörungen, verzögerter Entwicklung, und Störungen der Motorik. Ohne eine frühzeitige Behandlung können diese Entwicklungsstörungen dauerhaft sein.