@ Bummler
Das Sexuelle müsste man ja auch gar nicht als Schweinkram abwerten, ...
Hier gehe ich mit Dir einig.
... Oralsex und Gangbang aber schon.
Und hier nicht mehr unbedingt.
Shiva205 hat geschrieben:Aber das Unbewusste lässt sich nicht wirklich betrügen. Solche Verdrängungsmechanismen setzen einen Stachel ins Unbewusste, der uns labil, fremdbestimmt und fanatisierbar macht.
Aha. Aber man kann sich auch selbst was einreden. Und glaubt das dann auch noch.
Hier hast du Shiva205 wohl nicht richtig verstanden. Deine Antwort passt nicht aus die Aussage von Shiva205.
Aber das eigentlich Interessante an dem Experiment war ja der statistische Zusammenhang zwischen Selbstbeherrschung im Kleinkindalter und Erfolg im späteren Leben. Das also eine gute Selbstbeherrschung ein Anzeichen für ein erfolgreiches Leben sein kann.
Im Umkehrschluss heißt das natürlich, das Leute die sich nicht beherrschen können letztendlich, ... naja ... Versager sind.
Vorsicht, Umkehrschlüsse sind nicht immer so simpel möglich und gehen dann leicht fehl!
Man muss das ja nicht werten. Aber das sollte man wissen:
Nur der Mensch, der sich selbst beherrschen kann, ist frei.
Dem kann ich nur zustimmen.
@ Skyfire
Eule hat geschrieben:@ skyfire
Es ist dem Ottonormalschaf (Typ ziemlich dämlich, trifft leider auf 80-90% der "Gesellschaft" zu) leider nur nicht möglich (aufgrund falscher, indoktrinärer "Erziehung" zu sinnfreien "Werten"), da zu differenzieren. Die sehen einen nackten Menschen, und assoziieren das schon zwangsläufig mit Sex.
Auch wenn diese Menschen die Nacktheit als ein "Schweinekram" bezeichnen, so greifen sie doch damit deine Freiheit an, dich über gewisse enge Regeln hinweg zu setzen. Und weil sie für diesen in ihren Augen begangenen Moralverstoß kein Wort haben, verbinden sie dieses oft mit Sex.
Falsch. Ich setze mich nicht über "Regeln" weg - ich sehe da keine Regel, wo es keine gibt (zumindest kein Gesetz). Daß diese minderbemittelten Hirne da so beschränkt sind, lasse ich nicht als ARgument gelten, MICH zu "beschränken".
Ich wiederhiole es gerne noch einmal. Es gibt nicht nur geschriebene Normen, an denen man sich zu halten hat. Diese ungeschriebenen Normen bezeichnet man als "gute Sitten".
Es gibt kein gesetz, das es vorschreibt, sich zu bekleiden.
Ja, das stimmt.
Also ist es völlig legal, nackt herumzulaufen, auch "auf der STraße".
Nein, da liegst du nicht richtig. Es gibt eben doch eine Vielzahl von nicht schriftlich niedergeschriebenen Verhaltensregel, die zu beachten sind. Der Begriff hierzu ist der sehr undeutliche und unscharfe Begriff der "guten Sitten".
Das ist nicht nur ein schwammiger, sondern gar kein fester Begriff, geschweige denn eine Gesetzesgrundlage, und mir ist die "Meinung" irgendwelcher geistiger Tiefflieger nun mal scheißegal
Es handelt sich hier um einen sog. "unbestimmten Rechtsbegriff", der von den Gerichten ausgelegt wird. Ja, diese Auslegung kann sehr unterschiedlich sein. Es gibt in der Rechtsprechung viele dieser "unbestimmten Rechtsbegriffe", die immer wieder neu ausgelegt werden und die Gerichte sind an den Auslegungen ihrer Obergerichte gebunden.
Trotzdem wird das Stress geben, weil eben derart viel dummes Volk da rum läuft, das meint daß so etwas "verboten" sei, und man hat zumindest eine Menge Papierkram.
Es ist nun mal halt so, dass das Leben in einer Gruppe immer Regeln vorgibt, nach denen sich in dieser Gruppe zu richten ist.
Immerhin haben wir laut Grundgesetz das Recht so zu sein wie wir sind.
Diese deine Freiheit wird dort eingegrenzt, wo die Freiheit anderer Menschen verletzt werden kann.
umgekehrt wird ein Shuh draus. Deren "Freiheit" sich darüber zu mokieren, endet in dem Moment, wo ich meine "Freiheit" haben will, so zu sein wie ich bin. Das nennt sich vielleicht "Interessenskonflikt", aber wenn der klügere immer nachgäbe, hätte ja nachher die dumme Masse was zu melden - nee, das will ich nicht. Zu was sowas führt, haben wir doch vor mittlerweile ca 80 Jahren gesehen, oder?
Auch wenn ich deine Verärgerung verstehen kann, so ist doch dieser dein Schluss nicht richtig. Ja, du siehst hier einen Interessenskonflikt und dieser Interessenskonflikt ist auch so gegeben. Aber deswegen direkt auf die Situation zum Ende der Weimarer Republik hinzuweisen, ja diesen Schluss halte ich für nicht berechtigt und falsch. Deine nächste Aussage:
Es muß also ein Mittel gefunden werden, der dummen Masse klarzumachen, daß sie dumm ist (schwierig, weil doof sein ist wie tot sein - man merkt davon nix, und das Problem damit haben die anderen). Am einfachsten vielleicht per Gesetz. Die sind doch dumm genug, es gar nicht zu bemerken...
kann ich vom Kern deiner Aussage her nicht nur verstehen, diese kann ich mittragen. Um hier politisch wirken und tätig sein zu können, muss jedoch jegliche Bewertung des politisch Andersdenkenden unterbleiben. Auch mein Gegenüber darf eine andere Meinung haben, ohne dass dieser dumm oder sonst was ist.
@ Hajo
Das Herrschen und Beherrschen gelingt natürlich den selbstbeherrschten, erfolgreichen Mitmenschen im Leben besonders gut.
Mir fallen dazu promt ein paar Beispiele ein (natürlich ohne (Be)wertung):
Goebbels - promoviert, Himmler - sehr gutes Abitur, Göring - Abitur, Höß - Abitur und musikalisch, Heß - Abitur, Freisler - Jurist, Speer - Architekt, Stalin - bester Schüler und Priesterseminar, Mao Zedong - Lehrer u.s.w.
Ich finde
diese deine Beispiele zu einseitig und überzogen und somit als nicht hilfreich.
@ Bummler
Shiva205 hat geschrieben:Oralsex kann z.B. in Form einer oralen Verehrung durchaus etwas sehr Würdevolles sein.
Wie jetzt?
Eine Ehrung mit Oralsex?
Öffentlich?
Nein Shiva, ich denke das geht zu weit. Was sollen denn die Leute denken.
Bummler, jetzt überziehst du in deiner Antwort an Shiva205 aber erheblich. Den Aussagen von Shiva205 kann ich ganz unbedenklich voll beitreten.
@ Aria
Bummler hat geschrieben:
Nur der Mensch, der sich selbst beherrschen kann, ist frei.
Das lasse ich in dieser Absolutheit nicht gelten, denn auch selbstangelegten Ketten sind Ketten. Und Walter Mischel, der diesen Marshmallow-Test durchgeführt und den von dir zitierten Satz gesagt hatte, sagte auch: „Ein Leben voller Selbstkontrolle ist wie ein ungelebtes Leben, genauso schrecklich wie ein Leben ohne jede Selbstbeherrschung.“
Wie überall im Leben kommt es auf die Dosierung an. Ein Leben ohne Selbstbeherrschung ist ein chaotisches Leben und somit unfrei. Ein Leben nur unter einer Selbstkontrolle ist ebenfalls unfrei und meistens neurotrisch. Also die Lösung liegt zwischen dem Zuwenig und dem Zuviel.