Aria hat geschrieben:Nicht minder wirksam war der Spruch: „Solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst, bestimme ich, was du tust.“ – du hast das in deiner Schilderung über den Schokoriegel eindrucksvoll bestätigt. Insofern war der diesbezügliche Einwurf Bummlers an dieser Stelle völlig berechtigt.
Wütend?
Dann versteh ich die Reaktion.
Du hast jedenfalls - wie auch Bummler (wohl weil meine Ansichten nicht immer koscher sind?) - meine damalige Motivation nicht verstanden.
Kann passieren. Nicht jeder kann denken.
Noch mal zu dem damaligen (jetzt weit über 25 Jahre zurück liegenden) Vorgang:
1. Wir hatten eine Übereinkunft mit den Kindern
2. Eines der Kinder versuchte per Trick - der merkt das nicht - diese Übereinkunft zu hintergehen
3. Das habe ich dadurch konterkariert, dass ich den Schokoriegel gegessen habe.
Ich weiß nicht, ob du oder Bummler jemals über Übereinkünfte nachgedacht haben.
Womöglich nicht wirklich.
Wahrscheinlich ist es für euch üblich und nur ein Kavaliersdelikt, mal was mitgehen zu lassen, die Park-, Geschwindigkeits- und Steuervorschriften etc. zu missachten und womöglich noch damit zu prahlen, dass man es "denen" mal wieder gezeigt hat. Die sind doch eh alle blöd und nicht halb so bewandert wie man selbst. Eine Lebenseinstellung.
Aber unsere Devise war: Zum ZUSAMMENleben braucht es Vereinbarungen.
Wenn jemand sich nicht an gemeinsam getroffene Übereinkünfte hält, dann hat das Folgen.
Eine der Folgen kann sein, dass es Sanktionen gibt.
Die gab es in meinem geschilderten Fall von damals nicht.
Eine andere kann sein, dass versucht wird, die Übereinkunft wieder herzustellen.
Das war hier der Fall.
Denk einfach mal an die Steuer-CDs.
Dein Beispiel „Solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst, bestimme ich, was du tust.“ hat es in meiner Kindererziehung NIE gegeben.
Diese Unterstellung werte ich als
absichtliche, wohl durch die von mir vermutete Kränkung hervorgerufene,
Böswilligkeit.
Wir haben mit den Kindern immer
alles besprochen - was ab etwa 3 Jahren durchaus auch mit kleinen Kindern geht.
Selbst das, was sie aufgrund der Komplexität und/oder potentiellen Tragweite sicher nicht wirklich verstanden oder gar entscheiden konnten.
Und bei weitem nicht immer haben wir unsere Absichten und Ansichten
durchsetzen können und
schon gar nicht: wollen!
Für uns war das selbstverständlich.
Für dich und Bummler unverständlich.
ICH verstehe!