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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Di 14. Feb 2017, 10:52

Kennt eigentlich jemand Daniel Kahneman (https://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Kahneman)
und sein Buch (https://www.amazon.de/Schnelles-Denken- ... 3886808866)?

Anscheinend nicht. Mal ein Satz aus diesem begeisternden Werk:

Wir können gegenüber dem Offensichtlichen blind sein, und wir sind darüber hinaus blind für unsere Blindheit.


Kann ich nur jedem empfehlen. Hatten wir nicht mal so einen Buchthread? Das muss da rein.
Ich habe das mal hier gepostet, obwohl es ja mit dem gesellschaftlichen Wandel nichts zu tun hat.
Der Typ ist Nobelpreisträger und hat unser Denken mal genau unter die Lupe genommen. Dabei hat er festgestellt, dass wir einmal intuitiv denken und einmal rational. Das ist ja nun auch gar nicht so neu, kennt eigentlich jeder.

Aber, er hat nun auch festgestellt, das unser intuitives Denken unser rationales Denken massiv beeinflussen kann, soweit das wir falsche Entscheidungen treffen, obwohl wir wissen müssten, dass sie falsch sind. Aber trotzdem ist uns das nicht bewusst. Wir glauben das sie richtig wären.

Ich bin fix und fertig. :shock:
Da labern die über postfaktisch und so allerlei Kram, dabei gibt es wissenschaftliche Grundlagen, die die Ursachen von solchen Denk- und Handlungsweisen erkannt haben. Nur werden die einfach ignoriert! Klar es geht ja auch ans Eingemachte, z.B. unsere Finanzwirtschaft, wo permanent allerlei Fehlentscheidungen getroffen werden.

Kann man hier ja auch nachvollziehen. Also in den Diskussionen.
Insofern kann ich nur jedem empfehlen das Buch erst zu lesen und dann hier weiter zu diskutieren.
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Zett » Di 14. Feb 2017, 10:58

hajo hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:@Hajo
Du bist ja - wenn Du nicht gerade auf Eule einhackst - auch nicht gerade allzu fest im Jetzt und Hier. Wüsste nicht, worauf sich Deine Überheblichkeit begründen sollte.
Ich auch nicht.

Ich hoffe, du hast Gründe für DEINE Arroganz...
Ich habe - im Gegensatz zu Dir - keine Arroganz. Mir käme solch dämlichen Bemerkungen, wie Deine - ohne jeden Grund - nie in den Sinn.
Bei Eule bezog ich mich sehr konkret auf seinen Text. Dir ging es einzig und allein auf pauschales Gestänker.

Merkst Du den "kleinen" Unterschied?

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Zett » Di 14. Feb 2017, 11:02

Bummler hat geschrieben:
Wir können gegenüber dem Offensichtlichen blind sein, und wir sind darüber hinaus blind für unsere Blindheit.
Das sind so richtig schöne Sätze - so wahr - so unangreifbar. Da kann man sich so schön dahinter verstecken und so tun, als habe man selber die Weisheit mit Löffeln gefressen. Letztendlich ist es allerdings nur eine Phrase. Entscheidend ist, was man an Argumenten bringt.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Di 14. Feb 2017, 11:13

Zett hat geschrieben:Da kann man sich so schön dahinter verstecken und so tun, als habe man selber die Weisheit mit Löffeln gefressen.


Ja, ein echter Zett, also der Satz. Lies doch einfach mal das Buch.
Und das hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Unaufmerk ... sblindheit
Das war nämlich der GRUND für diesen Satz, also das "Argument" nach dem du so dürstest.
Hättest du dich mit der Problematik beschäftigt, bevor du darüber urteilst, dann wäre dir vielleicht (!) eine Erkenntnis gelungen.
Freilich steht dir dein System 1 (das intuitive) im Wege, nur bist du eben so blind, das du nicht merkst wie blind du eigentlich bist.

Und das ist jetzt keine Beleidigung, sondern ein Feststellung, eine Erkenntnis, ein Fakt.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Di 14. Feb 2017, 12:27

Huch was sehe ich denn da:

War ein Fehler” „Playboy“ zeigt jetzt doch wieder Nackte – Quelle: http://www.express.de/25731694 ©2017


Das ich das noch erlebe!

Der Rückzieher kam recht fix...

Nach nur einem Jahr mit verhüllten Models kehrt der US-„Playboy“ zu vollständiger Nacktheit zurück. Cooper Hefner, Chef-Kreativer und Sohn des Magazin-Gründers Hugh Hefner, bezeichnete die Entscheidung am Montag auf Twitter im Rückblick als einen Fehler.
– Quelle: http://www.express.de/25731694 ©2017


Ist das jetzt der Anfang von einem neuen gesellschaftlichen Wandel?
Das sind doch Sätze wie Donnerhall:
„Ich bin der erste, der zugibt, dass die Art und Weise, wie das Magazin mit Nacktheit umgegangen ist, altmodisch war - aber sie vollständig zu entfernen, war falsch“, schrieb Hefner nun. „Heute nehmen wir uns unsere Identität wieder, und wir gewinnen zurück, wer wir sind.“ – Quelle: http://www.express.de/25731694 ©2017


... Nacktsein ist normal....



Ja, das ich das noch erlebe, man möchte auf die Knie fallen und Gott danken...

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Hans H. » Di 14. Feb 2017, 14:04

Bummler hat geschrieben:Kennt eigentlich jemand Daniel Kahneman (https://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Kahneman)
und sein Buch (https://www.amazon.de/Schnelles-Denken- ... 3886808866)?

Es ist weder der erste, der dieses Thema angenommen hat, noch ist irgend etwas neu daran. Die Psychologie untersucht u.a. das menschliche Verhalten in verschiedensten Situationen, auch die Einflüsse auf das Entscheidungsverhalten. In der Fachliteratur kann man seit vielen Jahren eine Menge dazu nachlesen.

Dennoch ist das Buch zu empfehlen, denn:
Kahneman hat diese Erkenntnisse mal so zusammengefasst und erläutert, dass sie für Jedermann allgemein verständlich werden. Bei der wissenschaftlichen Literatur ist das ja leider zumeist weniger der Fall. Also, für diejenigen, die sich damit nie beschäftigt haben, ist der Tipp von Bummler, das Buch zu lesen durchaus zu unterstützen.

Allerdings, @Bummler:
Den Satz
Das schützt vor Peinlichkeiten.
würde ich mal eher in Zweifel ziehen und kann auch nicht so recht nachvollziehen, für welche Diskussionsthemen du das so siehst.

Wir können gegenüber dem Offensichtlichen blind sein, und wir sind darüber hinaus blind für unsere Blindheit.

Das ist eine Erkenntnis, die manche andere vor ihm auch schon in etwas anderen Worten zu Papier gebracht haben.

Dazu zu kommentieren:
Das sind so richtig schöne Sätze - so wahr - so unangreifbar. Da kann man sich so schön dahinter verstecken und so tun, als habe man selber die Weisheit mit Löffeln gefressen
zeigt nur die doppelte Blindheit, nämlich die Blindheit, zu erkennen, wie dieser Satz gemeint war. Der Autor des Buches tut auf keinen Fall so, als habe er selber die Weisheit mit Löffeln gefressen. Er deckt lediglich auf, wie das Denken oft irrational beeinflusst wird. Sich mal damit zu beschäftigen, wenn man es bisher noch nicht getan hat, täte vor allem denen gut, die eine der Kernaussagen des Buches derart platt niederzuwalzen versuchen, ohne auch nur im Geringsten verstanden zu haben, worum es geht.

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Beitrag von holgi-w » Di 14. Feb 2017, 14:10

Bummler hat geschrieben:(...)
Express hat geschrieben:„Ich bin der erste, der zugibt, dass die Art und Weise, wie das Magazin mit Nacktheit umgegangen ist, altmodisch war - aber sie vollständig zu entfernen, war falsch“, schrieb Hefner nun. „Heute nehmen wir uns unsere Identität wieder, und wir gewinnen zurück, wer wir sind.“ – Quelle: http://www.express.de/25731694 ©2017

(...)

Wahrscheinlich wollte er sagen "und wir gewinnen (hoffentlich) zurück, was wir an Umsatz/Gewinn verloren haben."
Hat sich wohl nicht getraut. :lol:

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Di 14. Feb 2017, 14:31

Hans H. hat geschrieben:Allerdings, @Bummler:
Den Satz
Das schützt vor Peinlichkeiten.
würde ich mal eher in Zweifel ziehen und kann auch nicht so recht nachvollziehen, für welche Diskussionsthemen du das so siehst.


Naja, immer mal wieder wird ja jemand dabei erwischt, das er einen Standpunkt vertritt, der entweder nicht zu belegen ist oder widerlegt wird. Wenn man jetzt, wie ich ja auch mitunter, infolge knallharter Fakten eingestehen muss das man falsch lag, obwohl man sich sicher war, richtig zu liegen, dann ist das schon peinlich. Mir jedenfalls.
Nun hat zwar Kahnemann begründet warum das so ist, und man könnte einfach auf die Natur der kognitiven Verzerrungen hinweisen, aber seitdem man weiß, dass es diese Verzerrungen gibt, kann man das nicht mehr. Also ist es schon wieder peinlich, weil man nicht sorgfältig war. Aber das ist vielleicht auch von der Mentalität des Einzelnen abhängig, also ob man peinlich berührt ist oder nicht.


@Holgi

Ganz sicher, das denke ich auch. Aber das macht doch Hoffnung!

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von hajo » Di 14. Feb 2017, 14:37

Zett hat geschrieben:Dir ging es einzig und allein auf pauschales Gestänker.

Merkst Du den "kleinen" Unterschied?
Ja.
Merk ich.

Zu blöd, einen Satz zu formulieren.

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Re:

Beitrag von Aria » Di 14. Feb 2017, 19:36

Bummler hat geschrieben:
Der Rückzieher kam recht fix...

Nach nur einem Jahr mit verhüllten Models kehrt der US-„Playboy“ zu vollständiger Nacktheit zurück. Cooper Hefner, Chef-Kreativer und Sohn des Magazin-Gründers Hugh Hefner, bezeichnete die Entscheidung am Montag auf Twitter im Rückblick als einen Fehler.
– Quelle: http://www.express.de/25731694 ©2017
Ist das jetzt der Anfang von einem neuen gesellschaftlichen Wandel?
Nein, die richtige Antwort hat schon holgi-w gegeben:
holgi-w hat geschrieben:Wahrscheinlich wollte er sagen "und wir gewinnen (hoffentlich) zurück, was wir an Umsatz/Gewinn verloren haben."
Hat sich wohl nicht getraut. :lol:

Ansonsten hat sich nichts verändert: Nacktheit ist nach wie vor nicht jugendfrei – Zitat aus dem obigen Artikel: Fans des bekanntesten Herrenmagazins der Welt hatten die Verkündung der Jugendfreiheit, die ab Februar 2016 umgesetzt wurde, ungläubig und erstaunt aufgenommen.

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