@nettermann-hsk: es scheint dir ja Spaß zu machen, Beiträge anderer zu zerreißen, ohne sie korrekt gelesen zu haben ("alle Eltern " hatte ich nicht geschrieben - deine Fantasie!), ohne einen blassen Schimmer davon zu haben, von was für einer Siedlung ich spreche, dann aber deine persönlichen
Erfahrungen bis Mitte 1970 auf die ganze Welt projizierend.
Ja, ja es gilt immer wieder: Für die Made ist der Käse ihre ganze Welt!
So arrogant und besserwisserisch wie du da herüberkommst, passt nur dieser Spruch. (Ich hatte es schon vor längerer Zeit mal geschrieben: das ist ein Zitat von Fritz B. Busch, einem der besten Motor-Sport Journalisten der ´60ger Jahre). Aus seiner Sammlung hatte ich übrigens auch recht passend: "Was juckt es die alte Eiche, wenn sich ein Wildschwein an ihr kratzt" (das Sprichwort ist allerdings mindestens 30 Jahre älter und existiert in recht unterschiedlichen Versionen).
Da hatten in unserer westdeutschen Großstadt im Ruhrgebiet etwa 1/3 der Bürger KEIN Telefon... Lediglich, die "oberen" 10.000 hatten alle einen Festnetzanschluß...
Und dann kann es nach deinem bescheidenen Vorstellungsvermögen nirgendwo anders gewesen sein?
aber vielleicht hatten die Anderen ja zumindest ein Smartphone, smile... Damit die Anrufkette der Elternpflegschaft auch lückenlos eingehalten werden konnte, war vor 1957 ja bereits Standard an deutschen Grundschulen...
Wäre das die Voraussetzung dafür, dass vielleicht in einer abgelegenen Siedlung von 11 Häusern, die in den ´50ger Jahren größtenteils (8 der Häuser) von einem staatlichen Konzern aufgebaut wurde, für den die telefonische Erreichbarkeit eine sehr hohe Priorität hatte, tatsächlich in dieser Zeit gleich bei Bauplanung dieser Häuser auch die Telefonleitungen gelegt wurden? Ist es so unwahrscheinlich, dass dann in der Mehrheit dieser Häuser auch tatsächlich ein Telefon angeschlossen wurde, wenn man schon zu den wenigen zählte, die die Anschlussdose bereits im Haus hatten, insbesondere wenn, wie damals von dieser Siedlung, die nächste Telefonzelle 1 Km entfernt war?
Wenn man aber mit großen Scheuklappen in der engen eigenen Welt schmort, kann man sich das alles kaum vorstellen, wenn es in der eigenen Umgebung ganz anders aussah.
Ich sprach von dieser Siedlung und hatte geschrieben, dass die Eltern von Schülern im entsprechenden Alter in dieser Siedlung angerufen wurden (es waren übrigens drei).
Die Telefongeräte aus Bakelit waren ziemlich groß, schwer und schwarz und hingen an der Wand. Die Nummern waren dreistellig und für Ferngespräche musste man das Amt anrufen um sich dort per manueller Steckerverbindung in das Netz des Zielortes verbinden zu lassen.
Übrigens: die Schule hatte auch ein Telefon, der Lehrer zu Hause wahrscheinlich nicht, denn wenn er telefoniert hat, war das aus der Schule (nicht etwa in einem Büro, das hätte ja gestört, wenn einer telefoniert, nein, das Telefon hing in einem Nebenraum und war vom Flur aus deutlich zu hören). Die anderen Familien im Ort um die Schule herum, ja das gab es auch: ein richtiges Dorf mit alten Häusern und einigen hundert Einwohnern, die waren tatsächlich kaum telefonisch erreichbar. Da weiß ich nicht, wie viele das waren, da ich zu denen fast keinen Kontakt hatte. Die hatten dafür aber nicht diesen langen Schulweg und keine neuen Häuser.
dass unser Gehirn uns Geschichten erzählen lässt, die "so" eigentlich gar nicht möglich gewesen sein können...
Irgendwie muss ich da schon an den Tag in der Mitte der nächsten Woche denken, jedenfalls die ersten vier und die letzten drei Buchstaben passen.