Calcit hat geschrieben:@Hans H.: Hast Du eine Literaturstelle greifbar derzufolge Statine Osteoporose verursachen?
Hans H., 20170224, hat geschrieben: ... Bei Bluthochdruck werden Statine verschrieben, von denen jeder seriöse Arzt genau weiß, dass sie über längere Frist zur verstärkten Osteoporose führen. ...
dieser Thread S. 115
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@Calcit: Du hast Recht mit der in dieser Antwort enthaltenen Kritik an meinem Beitrag. Meine Frau sagt mir, da habe ich etwas verwechselt! Bei den Statinen gab es in der letzten Zeit eine sehr kontroverse Diskussion über Sinn und Nutzen der Anwendung, aus gelöst durch das Buch "Die Cholesterinlüge" von Prof. Dr. med. Helmut Gohlke. Die Deutsche Herzstiftung hat aber die Argumente dieses Buchs inzwischen gut widerlegt. Dennoch ist es ein Bestseller und der Einfluss des Buches hoch.
Von der Diskussion hatte ich wohl die Statine im Kopf, aber im Fall der Osteoporose ging es um andere Mittel, insbesondere die bei Allergien viel zu oft und viel zu lange verschriebenen Kortikosteroide (Kortison-Präparate). Es gibt noch weitere viel genommene Mittel, die Osteoporose begünstigen wie Säureblocker bei Sodbrennen. Auch bei Diabetes erhöht sich das Risiko, aber da wohl direkt durch die Krankheit. Ich denke, der Fall, den ich damals eigentlich meinte (ein Fall über den berichtet worden war) mit der Reihe der Folgeerkrankungen aufgrund der nacheinander zunehmend eingenommenen Medikamente war ein ursprünglich durchschnittlicher Fall des allergischen Asthma, der mit Kortison über lange Zeit behandelt wurde. Die Sache mit den Statinen hatte ich dann fälschlicherweise gedanklich damit vermischt, weil es die Berichte im gleichen Zeitraum gegeben hatte.
Zett hat geschrieben:Und wo sind - nun mal eine eigentlich einfache Aufgabe - Gegenargumente zu den Argumenten der Impfkritiker???
@Zett: Das hatten wir alles bereits früher durchgekaut. Alle notwendigen Belege hatten mehrere User hier vorgelegt, aber du akzeptierst diese nicht, weil du sie nicht nach wissenschaftlichen Methoden deutest, sondern gezielt einzelne Argumente zu selektiv herausgenommenen Einzeldaten anbringst, mit denen du aus deiner Sicht die Sache gegenteilig, also im Sinne deiner Aussagen darstellst.
@All: Das ist genau die Methode der Impfgegner, also ist er mit dieser Argumentation nicht allein. Das stärkt für Ihn seine Meinung.
Wir werden es nicht schaffen, ihn mit Gegenargumenten davon zu überzeugen, dass die Argumentation der Impfgegner aus unserer Sicht auf vielen falschen Auslegungen von veröffentlichten Daten beruht, denn da sind auch Ärzte dabei - auch in meinem engsten Bekanntenkreis!
Dass auch Ärzte fachlich sehr konträrer Meinung sind, sieht man ja zum Beispiel auch an dem oben von mir zitierten Buch. Man muss nur den Artikel dazu in der Internetseite der Deutschen Herzstiftung lesen. Da steht z.B. dass viele Menschen dem Autor glauben, weil er schließlich ein Professor ist. Aber wie soll man denen, die nicht regelmäßig die medizinische Original-Literatur selbst lesen, klar machen, welcher Professor Recht hat, wenn zwei sich streiten? Wie soll man einem Impfgegner, der fest seinen Quellen glaubt, klar machen welche Ärzte Recht haben und welche nicht?
Wir können immer nur Extrakte aus der Literatur zitieren und meistens sogar nur aus Sekundärliteratur (also nicht die medizinischen original-Forschungsberichte, sondern Zusammenfassungen daraus). Darin kann immer bereits die Auswahl dessen, was zitiert wird von einer Meinungshaltung gefiltert sein (auch in der Apothekerzeitung und in der D. Ärztezeitung kann man nicht sicher sein, wie neutral die Sicht einer Bewertung einer veröffentlichten Forschungsarbeit ist).
An die Originalliteratur komme ich auch seit einiger Zeit nicht mehr heran und wie früher schon einmal geschrieben, habe ich die vielen Aktenordner mit Kopien und Abstracts inzwischen entsorgt. Es ist nicht mehr mein berufliches Thema und ich will mich da nicht mehr mit Originalarbeiten beschäftigen (wer es nicht weiß: das wissenschaftliche Fach-Englisch ist meistens selbst für in den wissenschaftlichen Methoden bewanderte Naturwissenschaftler recht schwer zu lesen und man benötigt dafür viel Zeit).
Die Diskussion darüber, wer Recht hat und wer nicht, führt daher hier zu keinem Ergebnis, weil jeder aus seinen Quellen immer Gegenargumente liefert. Wir können nur versuchen, uns jeder selbst ein Bild der Lage anhand der allgemein vom RKI und anderen Instituten veröffentlichten Daten zu machen. Das sind aber nie die ganzen Studien, sondern gekürzte Ergebnis-Extrakte daraus.