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Gesundheitswahn

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Hans H. » Mi 6. Sep 2017, 02:19

@Aria: die Studie kenne ich schon länger (auch während sie noch lief) und auch wesentliche Inhalte aus der Veröffentlichung in The Lancet. Gewundert habe ich mich kaum über die Ergebnisse (hätte ich mich wohl vor 15 Jahren), da in den letzten mehr als 10 Jahren immer mehr Indizien dafür auftauchten. Das war die Häufung von Einzelfallerfahrungen die jeweils für sich allein ohne medizinische Beweiskraft waren. Sie kamen zuerst mal wieder aus dem Bereich der Naturheilkundler, die sich viel intensiver mit Einzelpatienten beschäftigt haben, als "normale Ärzte". Es liegt also nicht an der Naturheilkunde an sich, dass Hinweise zuerst aus dieser Ecke kamen, sondern allein an der viel besseren ganzheitlichen Beobachtung der Menschen in diesen Kreisen. Die Studie wurde begonnen, weil die Hinweise immerhin so fundiert waren und sich häuften, dass man der Sache unbedingt nachgehen musste.

Soweit ich informiert bin - werde mir das aber auch nochmals anhören - werden in der Aussage "Fette hingegen erhöhen dieses Risiko neuesten Erkenntnissen nach nicht", die chemisch gehärteten Fette ausgeschlossen, denn für die gilt das sicher nicht. Schließlich wurde die Verwendung der chemisch gehärteten Fette in Lebensmitteln in den USA aufgrund dieser Risiken schon länger verboten (und die dürften deshalb in der Studie auch keine Rolle gespielt haben). Wie ich es bisher aus Bewertungen der neuen Studie verstanden hatte, wird jetzt aus dem neuen Ergebnis auch geschlossen, dass die bisherige Verteufelung der Fette nur aus Erfahrungen mit dem früher sehr hohen Anteil an chemisch gehärteten Fetten entstanden sein konnte. Aber ich werde mir mal anhören, was in dem Interview jetzt genau dazu gesagt wird.

Das ist mit dem Start der Studie aufgrund des zunehmenden Drucks der Häufung von Erfahrungswerten ähnlich wie mit der aktuellen Methadon-Diskussion als Ergänzungs-Behandlungsmittel bei bestimmten Krebs-Arten. Die Fachleute der Krebs-Heilkunde glauben zunächst nicht an die Wirksamkeit, weil man sich nicht vorstellen kann, warum das funktionieren sollte, aber die Hinweise von zu vielen Einzelfällen mit großen Erfolgen erzwingen, dass man jetzt eine Studie nach den erforderlichen wissenschaftlichen Kriterien plant.

@Mecki:
Ja, die Doppelblindstudie gibt es, aber was soll eine "Blindstudie" sein?
Zum "Missverhältnis verschiedener Vitamine zu Spurenelementen/Mineralstoffen": Es gibt beim Vitamin D nur das Missverhältnis zum Vitamin K2. Wenn das Verhältnis nicht stimmt, bleibt die Wirkung des Vitamin D sehr begrenzt. Eine Gesundheitsgefahr gibt es bei Vitamin D selbst dann nicht, wenn jemand 10.000 Einheiten pro Tag aufnimmt. Allerdings nutzt er diese Menge nicht, denn überschüssiges Vitamin D wird schnell abgebaut. Bei einem Ganzkörper-Sonnenbad von 50% der Zeit, die zur Hautrötung führen würde, bildet ein jüngerer Mensch problemlos 30.000 Einheiten, von denen aber ein großer Teil schnell wieder verschwindet.

Also: grundsätzlich ist natürlich für jedes Vitamin und für jeden Mineralstoff die Frage zu stellen, ab welcher Dosierung Schäden möglich sind. Überdosierungen von Vitamin A und B kommen gar nicht so selten vor. Aber das hat nichts mit dem zu tun, was ich geschrieben habe. Mir ging es darum, dass manche Zusatzstoffe allgemein für Jeden sinnvoll sind (so das Vitamin D im Winter) und manche ab einem gewissen Alter. Wenn man sich vernünftig informiert, ist eine Überdosierung auszuschließen.

Zu den anderen Dingen in Bezug auf die Studien äußere ich mich nicht mehr, weil Du doch ohnehin antwortest "Mir kann doch keiner plausibel erklären". Ich brauche es Dir auch nicht zu erklären. Ich war lange genug in der Branche und weiß wie es läuft und kenne auch die berechtigten Angriffspunkte der Kritik, die es durchaus auch gibt. Aber Deine Schlussfolgerungen sind definitiv von Anfang bis zum Schluss des Textes Deines Beitrags falsch.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » Mi 6. Sep 2017, 14:06

Hans H. hat geschrieben:Gewundert habe ich mich kaum über die Ergebnisse (hätte ich mich wohl vor 15 Jahren), da in den letzten mehr als 10 Jahren immer mehr Indizien dafür auftauchten. Das war die Häufung von Einzelfallerfahrungen die jeweils für sich allein ohne medizinische Beweiskraft waren.
Ich habe zwar das nicht so verfolgt, aber ich kenne einen Fall aus meiner Verwandtschaft: Mein Onkel wurde ab 60 immer dicker. Als er mal wegen einer akuten Erkrankung zum Arzt musste, wurde entdeckt, dass er zuckerkrank war. Er gab erst dann zu, dass seine Fußsohlen an manchen Stellen unempfindlich geworden sind, was er für eine Alterserscheinung hielt, in Wirklichkeit aber eine Folge des Diabetes war, der jahrelang unentdeckt blieb.

Jedenfalls wurde ihm eine Diät verschrieben, die extrem wenig Kohlenhydrate enthielt. Die Folge: Er nahm langsam, aber innerhalb eines Jahres so dramatisch ab, bis ihm der Doktor sagte, er dürfe mit der Diät nicht übertreiben, dürfe sich ab und zu auch was Süßes leisten, weil er sonst untergewichtig würde.

Er isst jetzt immer noch sehr wenig Kohlehydrate, aber um nicht weiter abzunehmen bzw. noch bei Kräften zu bleiben, isst er jetzt mehr Fettiges. Und erfreut sich mit nunmehr 70 Jahren der besten Gesundheit – abgesehen natürlich vom Diabetes, der aber unter Kontrolle ist.

Um das laienhaft zusammenzufassen: Fette und Kohlenhydrate sind beide Energielieferanten, aber weil Kohlenhydrate vom Körper bevorzugt verwendet werden, wird Fett nicht oder weniger verwendet, sondern eingelagert. Das gleiche geschieht mit dem Überangebot an Kohlehydraten: Sie werden in Fett umgewandelt und eingelagert. Konsequenz daraus ist: Isst man ständig Nahrungsmittel mit hohem Kohlehydratanteil, wird man an Gewicht zunehmen bzw. auf keinen Fall abnehmen.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » Mi 6. Sep 2017, 14:51

@ Hans H.

dass du deine Meinung vertrittst, sei dir unbelassen.

Wenn mir Mediziner - Onkologe, Internist, mehrere Dermatologen in einer Hautklinik, usw. - unabhängig voneinander sagen, wie ich mich auf Grund meiner Fragestellungen (Vitamin-D, Sonnennutzung, Sonnenschutz, Sonnenschutzmittel, usw. ) verhalten sollte, steht das auf anderen Füßen, als wenn ich Studien und/oder Aussagen von Naturwissenschaftlern (auch mit ggf. med. Kenntnissen über entsprechende Sparten) Beachtung schenke.

Als "high-risk-patient" bin ich vorbelastet - 4-fache Hautkrebsdiagnose (mal. Melanom). Da wird ein besonderes Augenmerk auf diese Dinge gelegt...vor allem in meinem eigenen Interesse.
Und wenn trotz all dieser Fakten die Rede davon ist, dass Nahrungsergänzungsmittel nicht "not"-wenig
seien (auf Vitamin-D z. B. bezogen), Sonnenschutzmittel "dringend" angeraten seien, die Sonnennutzung
entsprechend berücksichtigt werden soll, kann das gar nicht so abwegig sein.... auch nicht für Menschen,
die noch keine (sichtbaren) Hautveränderungen (nicht mal Hautkrebs) davongetragen haben.

Eine Blindstudie - nur der Arzt weiß, was der Patient an Medikamenten verabreicht bekommt - der Medikament oder "nur" ein Placebo!

Doppelblindstudie - weder Arzt noch Patient wissen, ob ein Medikament oder ein Placebo verabreicht
wird. Zeitgleich gibt es oft eine weitere Kontrollgruppe, die gar nichts bekommt.

Dass es sich dabei um med.-klinisch-wissenschaftliche Studien geht...ich war mal in einer Studie eingeschrieben, die ich dann verlassen musste, weil sich eine weitere Krebsdiagnose eingestellt hatte,
die keine Folge der Studie war.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Hans H. » Mi 6. Sep 2017, 19:28

@Mecki:
Eine Studie, wie Du sie als "Blindstudie" bezeichnest ist mir im Laufe meines Berufslebens nie begegnet und es stand nirgendwo in irgendwelchen Unterlagen der Behörden, dass sie eine Studie in diesem Design anerkennen würden. Denn wenn es um die Wirksamkeitsnachweise geht, die dann im Zulassungsverfahren oder der Verlängerung einer vorübergehenden Zulassung vorgelegt wird, dann muss für die statistische Auswertung ausgeschlossen werden, dass der behandelnde Arzt weiß, was gegeben wurde.

Ausnahmen gibt es nur bei gefährlichen, schweren Krankheiten von Patienten, die an einer Studie für ein vielversprechendes Mittel gegen ihre Krankheit teilnehmen, weil in den Fällen der Arzt bei Komplikationen genau wissen muss, was der Patient bekommen hat. Das sind dann Studien mit einem Einzelfall-Design, die mit den Behörden, Statistikern und Ethikkommissionen abgesprochen werden, aber die Bezeichnung "Blindstudie" ist in meinem Umfeld dafür nie gefallen. Vielleicht hat den Begriff in den letzten Jahren dafür jemand neu geprägt.

Zu den Aussagen der Ärzte: weiter oben hatte ich ja erklärt, worauf die Meinungen der Mehrheit der Ärzte in Deutschland in Bezug auf Vitamin-D beruhen, und dass die vom gesamten Rest der Welt (auch in Europa!) erheblich abweichen. Die Meinung im Rest der Welt ist nun inzwischen durch zahlreiche Studien derart erhärtet worden, dass in den letzten Jahren auch zumindest nicht mehr der Vorwurf aus einer rennomierten deutschen Hautklinik gegenüber einem amerikanischen medizinischen Forschungsinstitut (Seattle) gefallen ist, das sei "Unsinn". So war es auf einer Tagung vor mehr als 5 Jahren vorgekommen. Der Arzt aus Seattle hatte nämlich gesagt, dass in Nordamerika und Europa wegen des übermäßigen Gebrauchs von Sonnenschutzmitteln und der Stubenhockerei großer Teile der Jugendlichen inzwischen mehr Menschen aufgrund einer Vitamin-D-Unterversorgung Krebs bekommen, als es durch zu viel Sonne Fälle von Hautkrebs gibt. Inzwischen sind sogar die deutschen Empfehlungen für eine Vitamin-D-Einnahme für ältere Menschen in allen Monaten mit "r" moderat erhöht worden, liegen aber noch deutlich unter den amerikanischen Empfehlungen. (Was "älter" heißt, wird verschieden ausgelegt. Da habe ich mal ab 55 und mal ab 60 gelesen).

Eine gute Bekannte, die Vitamin-D-Messungen ihren Patienten regelmäßig anpreist, kommt aber zu dem Ergebnis, dass es viele aufgrund der Messungen auch im Sommer nehmen müssen. Die verdient kein Geld daran, sieht aber die Ergebnisse und sieht in vielen Fällen die Verbesserung der Immunabwehr bei denen, die dann 2000 Einheiten (wie sie es den meisten empfiehlt) täglich einnehmen. (Hätte ich die mal früher gefragt, dann hätte ich auch zu meinem nachfolgend beschriebenen Fall eher eine andere Empfehlung bekommen :x )

Ich hatte selbst viele Jahre auf die Sonne vertraut, weil ich im Garten selten Sonnenschutz verwende (nur bei extrem klaren Sonnenwetter). Vor 5 Jahren hatte ich mir einen hierzulande sehr seltenen Virus eingefangen gegen den es nach Aussage von inzwischen 5 Ärzten nichts gibt. Man muss einfach abwarten. Vier Jahre hatte ich fast wöchentlich ein Rezidiv über 3-4 Tage. Zwei Ärzte meinten, man müsse wohl eine Reihe von walnussgroßen Lymphknoten heraus operieren, in denen sich der Virus eingenistet hat, und aus denen er bei jeder kleinsten Anstrengung wieder herauskommt und dann das Immunsystem massiv beeinträchtigt. Die Ärzte haben alle einstimmig gesagt, eine Vitamin-Einnahme, egal welches, bringt da gar nichts. Die von mir früher intensiv gelesenen wissenschaftlichen Artikel zu Vitaminen und anderen Pflanzeninhaltsstoffen hatte ich in der Zwischenzeit etwas aus dem Bewusstsein verdrängt und kam erst nicht von selbst darauf, in diese Richtung etwas zu unternehmen.

Als sich nichts änderte, habe ich mengenweise Informationen (med. Fachliteratur) aus den USA besorgt über Fälle und Behandlungsmethoden, da der Virus da viel bekannter ist. Die geben 5000 bis 25000 Einheiten Vitamin D (aber in Kombination mit Vitamin K2, da es sonst unvollkommen wirkt) täglich und haben damit gute Erfolge! Also eine ganz andere Aussage, als von den deutschen Ärzten! Die Röntgenbilder mit den dicken Lymphknoten in einer amerikanischen Veröffentlichung habe ich hier einem Arzt gezeigt, der dann den einen Artikel auch mal gelesen hat. Das war völlig neu für ihn, dass in dem Fall (nur in dem Fall!) kein Bedarf für eine OP besteht.

Klar, dass ich mich an meine früheren Studien zu diesem Thema wieder erinnert habe, vor Allem, da ja der Einfluss auf die Immunabwehr schon seit vielen Jahren beschrieben ist. 2000 Einheiten täglich und auch im Sommer haben bei mir gereicht, dass ich seit letztem Dezember frei von diesen Symptomen bin. Natürlich ist klar, dass ein Arzt mit der deutschen "Denke" zu Vitamin D dazu sagen würde, ich hätte die Krankheit bestimmt im letzten Winter auch ohne diese Einnahme besiegt. Das ist schnell gesagt, um die Erfahrungsmedizin immer als Zufälle abzutun. Aber die Häufung der Zufälle führen zumindest in anderen Ländern dazu, dass man auch Studien macht. Hierzulande wird sich die durchschnittliche Meinung der Ärzte dazu erst ändern, wenn die heutigen Medizinstudenten die Mehrheit der Ärzteschaft ausmachen. Denn die vertreten dazu sehr verbreitet die Meinung wie die Forschungsinstitute in Boston und Seattle (die lesen eben auch neuere Literatur, während sich ältere Ärzte zu wenig qualifiziert weiterbilden.)

Ich kenne jemanden, der auch diesen Virus hat und seine Leistungs-Sport-Karriere seitdem an den Nagel hängen musste (schon 5 Jahre, und der ist viel jünger als ich). Der nimmt 25000 Einheiten nach amerikanischem Muster. Es hilft ihm auch und schadet ihm nicht. Ob aber mehr als 2000 Einheiten wirklich noch eine weitere Steigerung der Immunabwehr bringen, kann nicht als bewiesen gelten, weil es zu denen, die 5000 bis 25000 Einheiten schlucken, keine Vergleichsgruppe mit denselben Voraussetzungen gibt. Der Arzt, der es für richtig hält, empfiehlt es eben jedem Betroffenen mit Problemen im Immunsystem. Dann hat er aber keine Kontrollgruppe. Hätte es bei mir mit 2000 Einheiten nicht gewirkt, dann hätte ich es auch mit mehr probiert.

Ich hoffe, Dich damit zum Nachdenken über die Aussagen Deiner Ärzte anregen zu können. Ich würde in dem Fall auf jeden Fall noch 2-3 andere Pflanzenpräparate aus der TCM nehmen, die ich hier aber nicht nenne, um keine neue unsachliche Diskussion loszutreten. Für diese Mittel gibt es klare Studienergebnisse, nur eben nicht aus Europa und daher von Ärzten ignoriert.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Zett » Mi 6. Sep 2017, 22:52

Einem Arzt zu trauen, ist Gesundheitswahn! Einem Arzt blind zu trauen, ist Idiotie! (Gilt wohl leider auch für die meisten Heilpraktiker)

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von hajo » Do 7. Sep 2017, 00:55

Zett hat geschrieben:Einem Arzt zu trauen, ist Gesundheitswahn! Einem Arzt blind zu trauen, ist Idiotie! (Gilt wohl leider auch für die meisten Heilpraktiker)
Genau!

Arzt trauen!

Hab ich gemacht.
Mehrmals.
DESWEGEN lebe ich noch.

Eine sehr gute Freundin starb kürzlich, weil sie es besser wusste.

Ich weiß, kein Beleg.
Aber ich wäre wohl schon mit 2 Monaten gestorben - meine Zwillingsschwester tat es - wenn da nicht dieser Arzt gewesen wäre, der mir auch später so manches Mal geholfen hat.
Auch meine Eltern wären ohne Ärzte Jahrzehnte früher gestorben.

Soll reichen.
Du wirst es besser wissen...

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » Do 7. Sep 2017, 00:55

@ Dr. Zett

Du magst das mit deinem jugendlichen Leichtsinn so sehen....es sei dir gegönnt!
Wenn mir mein Vorgehen im Umgang mit den Hinweisen der Ärzte 20 Jahre weiteres Leben
beschert hat, können die Hinweise der Ärzte und die angewandte med. Vorgehensweise
nicht so falsch gewesen sein.

Ich kann dich zudem trösten - wenn du dich als "normal-denken und -handelnden Mensch" siehst,
dann lasse ich mich sehr gern der "Idiotie" zuordnen.

@ Hans H.

auf ein "ich würde", "ich hätte", "du solltest/du müsstest" habe ich noch nie etwas gegeben - noch nie.
Ich habe immer gut zugehört, die Hinweise aufgenommen und vollkommen eigenständige Entscheidungen
getroffen, die mir gut getan haben.

Was meine Einstellung zu Ärzten meines Vertrauens angeht - was es heißt, als "Langzeit-Überlebender" bezeichnet zu werden, wirst du dir wahrscheinlich nicht mal annähernd vorstellen können. Eine der aggressivsten Krebsarten - mal. Melanom = schwarzer Hautkrebs - hatte mich ereilt. Metastasierungen
"inklusive"! Die Konstellation war eine denkbar schlechte.
Sag jetzt nicht etwas, was mit einem "hätte, könnte, würde, wäre" verbunden ist - darauf pfeife ich.
Für mich zählten und zählen Fakten. Keiner der betreuenden Ärzte hat eine der "Floskel" verwendet.

Und ich wiederhole mich - in einer Hautklinik mit einem europaweit sehr guten Ruf betreut worden
zu sein... ich hatte das Glück, dorthin überwiesen zu werden, lässt alles Gesagte und Geschriebene
deinerseits für DICH schlüssig erscheinen... für mich nicht.
Du kannst eigene Erfahrungen im Umgang mit der Sonne einbringen, du kannst etwas anbringen,
was dich beruflich damit verbunden hat, amerikanische Maßnahmen anführen....oder sonst irgendetwas -
es ist für mich nicht aussagekräftig.
Nach dem damals aktuellen Wissensstand med. weltweiter Erkenntnisse und in D-Land zugelassener Verfahren behandelt worden zu sein, hat Vertrauen in ALLE "Behandler" der Klinik entstehen lassen. Und seltsam - es war mir sogar oft möglich, im GLEICHEN Haus Zweit- oder gar Dritt-Meinungen einzuholen.

Mit was wäre ich denn beschlagen, auch nur irgendetwas anzuzweifeln, was in Richtung "Vertrauen" geht.

Was es mit der TCM auf sich hat....ist ein weites Feld, was für mich auf die oben beschriebene Erkrankung
nicht mehr relevant ist. Auf TCM setze ich sehr viel mehr...weil es vollkommen andere Behandlungsansätze gibt.

Blindstudie:

Eine Blindstudie ist eine Form eines Experiments, bei der die Versuchspersonen nicht wissen, ob sie der Experimental- oder der Kontrollgruppe angehören. Dadurch wird der Einfluss von Erwartungen und Verhaltensweisen, die durch diese Information ausgelöst würden, eliminiert. Blindstudien sind besonders in der medizinischen und psychologischen Forschung weit verbreitet. (aus "Wiki")

Ein Bekannter war in einer Blindstudie...

Also... so ohne Weiteres wird aus einem X kein U. Und wenn mir bisher 20 Jahre geschenkt wurden - nicht allein durch die Ärzte - weil auch ich etwas dafür getan habe, dann liegt das sicher nicht daran, dass ich "blind" vertraut habe, sondern nur DAS gemacht habe, wovon ich überzeugt war. Daher lasse ich mich auch zu nichts überreden.
Und komisch ist zudem - in der Klinik wird nie von Studien gesprochen, die nicht medizinisch und/oder wissenschaftlichen Ursprungs sind. Dass die Klinik sich an europäisch/deutsches Recht zu halten hat, was eine Behandlung/Betreuung angeht, schreiben nun mal Gesetze vor. Behandler, die sich an diese Vorgaben halten, handeln NICHT gegen das Interesse von Patienten - sie würde sich im Falle eines Vergehens gegen diese Vorgaben strafbar machen.
Das amerikanische Vorgehen mit Medikamenten ist um ein vielfaches "rabiater". Was das bedeutet, drückt sich NICHT in der Wirksamkeit (die ja gewollt ist) der Medikamente aus, sondern in den Nebenwirkungen. In D-Land sind Medikamente für bestimmte Erkrankungen in der Endphase der Zulassung, die auf Grund der NW noch erhebliche Probleme bereiten....und es steht an, in Erfahrung zu bringen, ob diese Medikamente einen "Nutzen" haben, wie lang der "Nutzen" anhalten wird. Es geht dabei AUCH um den Erhalt von Lebensqualität im Verlauf der Therapie, die oft monatelang oder gar jahrelang und auch lebenslang andauern kann. Nein... nicht bei all diesen Medikamenten geht es um Krebserkrankungen.

Noch zu Vitamin D - die "Verfechter", dass Rachitis grassierend sei...lies 10 Studien - es gibt unterschiedlichste Ergebnisse. Das "Problem" wird als generelles Problem alle Altersklassen betreffend "verkauft". Es braucht nun keiner weiterer Gegenargumente.
Wer der Sonne frönt, auf Sonnenschutzmittel verzichtet, die Sonneneinstrahlungswinkel berechnet,
den Genuss der Sonne dem Vitamin-D-Haushalt zuschreibt, wird natürlich empfänglicher dafür sein.

Allerdings - wenn es zu gravierenden Hautveränderungen (inneren wie äußerlich sichtbaren) kommt,
wenn es zu Genveränderungen kommt. wenn es zu Hautkrebs kommt - dann soll wegen Fahrlässigkeit
im Umgang mit "Sonne/Solarien" die Solidargemeinschaft herhalten? Heute kann niemand mehr sagen,
all das nicht gewusst zu haben, was ungeschützte Sonnennutzung auslösen kann.
Menschen mit nur noch halben oder viertel Ohrmuscheln gesehen zu haben, mit Löchern in der Stirn,
den Wangen gesehen zu haben, Menschen ohne Nasenflügel gesehen zu haben...und Menschen gesehen
zu haben, die ihr Augenlicht verloren haben, weil es zu einer Melanombildung im Auge gekommen war.
Mit diesen Menschen zu sprechen...

... weiterhin viel Spaß bei den Sonnenbädern....

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von hajo » Do 7. Sep 2017, 01:21

Danke, Mecki!

Aber Gläubige sind erfahrungsgemäß den wirklichen, also wirkenden, Fakten gegenüber nur begrenzt aufgeschlossen.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » Do 7. Sep 2017, 01:49

@ Hajo

das darf jeder so halten und machen, wie er möchte.

Nur wenn Fakten zum tragen kommen, ist es oft zu spät.
Allerdings - die Erfahrungen mit Fakten muss man selbst sammeln - die können nicht vermittelt werden ;-)

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Zett » Do 7. Sep 2017, 08:45

hajo hat geschrieben:Aber Gläubige sind erfahrungsgemäß den wirklichen, also wirkenden, Fakten gegenüber nur begrenzt aufgeschlossen.

Dies ist genau das Hauptproblem mit den Ärzten! Sie werden als Heilige, als Halbgötter behandelt - und benehmen sich auch so. Nicht Wissen ist gefragt, nicht das Hinterfragen ist erlaubt, sondern allein das Glauben an die Allmacht der Ärzte. Wer dies infrage stellt, wird quasi als Ketzer von vornherein als Unperson behandelt - siehe auch die Reaktion der Schulmedizin-Jünger hier im Forum. Eine inhaltliche Diskussion wird abgelehnt.
Es geht allein um die Glaubensfrage: Unterwirfst du dich bedingungslos und ohne zu hinterfragen den Anordnungen und "Wissen" der Schulmedizin oder nicht.
Bist du Gläubiger oder Ketzer?


Die Wahrheit ist jedoch, dass
a) von der Wirtschaft gewollt ist, dass die Menschen sehr ungesund leben, weil diese Lebensweise viel Geld in die Kassen der Reichen einspielt.
b) es von der Wirtschaft - allen voran der Pharma - gewollt ist, dass die Menschen schon früh und für eine lange Lebensspanne krank sind.
c) die Menschen so gehirngewaschen sind, dass sie tatsächlich der Meinung sind, beliebig ungesund leben zu können und ihre daraus entstehenden Krankheiten würden ja schließlich von den Ärzten geheilt - der Arzt als eine Art Werkstatt für den kaputten Menschen.
d) der einzige sinnvolle Weg, um lange gesund und zufrieden zu sein/zu bleiben, ist jedoch eine möglichst gesunde - sprich naturnahe - Lebensweise, mit viel "Verzicht" auf die vielen Unsinnigkeiten unserer Zeit. Der einzig wirklich gute Arzt sind wir selber.

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