Bummler hat geschrieben:Hattest du mir nicht einmal vorgeworfen selektiv zu lesen?
In deinem Link steht doch auch:
1982 wurden in Ost-Berlin nur etwa 30 Tötungsdelikte im Jahr registriert, in West-Berlin waren es rund viermal so viele. Auch andere Straftaten, Autodiebstahl oder Bankraub, waren im Vergleich eher selten. Das Streben nach Überwachung setzte auch der Kriminalität enge Grenzen.
Da steht genau das, was man in jeder Kriminalstatistik findet. Ist es denn wirklich so schwierig Zett mal recht zu geben? Oder der DDR?
Was Berlin betrifft, muss man die wesentlich höhere Bevölkerungszahl Westberlins in Betracht ziehen, wobei dort überproportional viele junge Männer wohnten, um sich dem Militärdienst in der Bundesrepublik zu entziehen. Und junge Männer sind in allen Gesellschaften diejenigen mit den meisten Gewalttaten.
Darüber hinaus habe ich bereits geschildert, wie diese Zahlen zustande gekommen sind. Das bestätigt auch dein Link und fügt hinzu – Zitat:
Schließlich wurden mit der Ablösung des seit 1871 in Deutschland gültigen Strafgesetzbuches durch das 1968 in Kraft getretene sozialistische Strafgesetzbuch der DDR andere, gemeinhin traditionell eigenständige Tatbestände, wie z. B. die Prostitution oder die Kindestötung, die nicht in das Bild der sozialistischen Menschengemeinschaft passten, aus ideologischen Gründen kurzerhand dadurch kaschiert, dass man sie in anderen, unverfänglichen Tatbeständen wie asoziale Lebensweise oder Totschlag untergehen ließ.
Bummler hat geschrieben:Für das internationale Verbrechen blieb die DDR wenig attraktiv. Ganze Deliktgruppen der organisierten Kriminalität wie Drogenhandel, Geiselnahme, länderübergreifende Wirtschaftsdelikte usw., deren beängstigendes Ausmaß heute bereits eine ernste Gefahr für die Gesellschaft bedeutet, fehlten deshalb im Kriminalitätsbild der DDR.
Das ist klar: Wenn man kaum jemand ins bzw. aus dem Land reisen lässt, dann kann es kaum internationale bzw. organisierte Kriminalität geben. Aber ich finde, die geschlossenen Grenzen sind ein zu hoher Preis für ein wenig mehr Sicherheit. Das hatten auch die DDR-Bürgen gesehen und letztlich einen Öffnung der Grenzen durchgesetzt.
Bummler hat geschrieben:Aber lassen wir das einfach, es bringt nichts.
Stimmt.