Deinen Beitrag verstehe ich nicht.Eule hat geschrieben:Was ist denn der Unterschied, ob ich erst um Zustimmung nachfrage oder ob ich eine Absage einkassiere? Die schwedische Version bringt und hält eine positive Stimmung zwischen den Partnern, die deutsche Lösung bringt eine Missstimmung. Denn es ist schon ein Unterschied, ob ich mich dem Partner zuwende oder abwende.
Zwischen "erst um Zustimmung nachfragen" und "einvernehmlicher sexueller Handlung" ist m.E. schon noch ein erheblicher Unterschied, der einem Sozialpädagogen vielleicht nicht so klar ist, wie einem Juristen, erst recht bei "ob ich eine Absage einkassiere", denn dies betrifft u.a. die zeitliche Abfolge des Geschehens.Eule hat geschrieben: Was ist denn der Unterschied, ob ich erst um Zustimmung nachfrage oder ob ich eine Absage einkassiere?
Aria hat geschrieben:Die westliche Welt schreitet weiter voran in die selbstgewählte Unfreiheit.
So wie ich die Gesetzesinitiative aus Schweden verstehe, soll vor dem Geschlechtsakt eine positive Reaktion des Sexualpartners erfolgen. Die Anfrage kann natürlich auch nonverbal erfolgen, ebenso die Zusage. Auch wenn mir der Gesetzestext nicht vorliegt, so kann ich mir nicht vorstellen, dass hier eine bestimmte Formvorgabe für die positive Antwort vorliegt. Der Unterschied zwischen der schwedischen und der deutschen Rechtslage ist der, in Schweden muss vom Sexualpartner ein positives Signal kommen, wie auch immer, der Sexualpartner muss aktiv seine Zustimmung geben. In Deutschland muss der Sexualpartner nur dann aktiv reagieren, wenn er den Sexualakt nicht durchführen möchte. Diese positive bzw. negative nonverbale Antwort habe ich ja schon mit der Aussage angedeutet, sich dem Sexualpartner zuzuwenden oder abzuwenden.Deinen Beitrag verstehe ich nicht.Eule hat geschrieben:
Was ist denn der Unterschied, ob ich erst um Zustimmung nachfrage oder ob ich eine Absage einkassiere? Die schwedische Version bringt und hält eine positive Stimmung zwischen den Partnern, die deutsche Lösung bringt eine Missstimmung. Denn es ist schon ein Unterschied, ob ich mich dem Partner zuwende oder abwende.
Ich bin alt und altmodisch.
Aber "um Zustimmung nachfrage (n)" musste ich nie.
Das ging immer per ganz normaler Kommunikation.
Es gibt sehr viele Zeichen, Aussagen, Angebote die deutlich werden lassen, ob man zusammen "kommen" möchte oder - noch - nicht.
Dann erläutere bitte einmal diesen von dir gesehenen Unterschied. Es reicht hier nicht, jetzt zu sagen, zuerst kommt die positive Anfrage und positive Antwort und anschließend die einvernehmliche sexuelle Handlung. Solch eine Antwort wäre mir zu billig.Zwischen "erst um Zustimmung nachfragen" und "einvernehmlicher sexueller Handlung" ist m.E. schon noch ein erheblicher Unterschied, ...
Hier habe ich den Eindruck, dass du das Argument von Aria nicht verstanden hast. Ich verstehe Aria so, dass sie meint, wir schränken unsere Freiheit immer mehr durch den Bürger einengende Gesetze ein. Es geht Aria hier weniger um einen Machtmissbrauch oder Missbrauch der Freiheiten; es geht Aria darum, dass viele Menschen die Freiheiten, die ihnen das Gesetzt gibt, nicht zu nutzen wissen und daher, um Klarheit zu erlagen, durch Gesetze diese Freiheiten immer mehr einschränken lassen.Nun in dem Zusammenhang, das sexuelle Selbstbestimmung auch eine Freiheit ist, klingt der Satz ein wenig zynisch.Aria hat geschrieben:Die westliche Welt schreitet weiter voran in die selbstgewählte Unfreiheit.
Freilich hat der Satz auch einen wahren Kern, nämlich den, das die westliche Welt die Freiheit, die sie von ihren Vorvätern geerbt hat, nicht dazu nützt, die liberalen Werte als einzig richtige Werte weltweit zu etablieren.
Der Grund ist klar, der Missbrauch von Freiheit ist in einem freiheitlichen System genauso typisch wie der Missbrauch von Macht in einem totalitären.
Dagegen, also gegen den Missbrauch der Freiheit, sind nun einmal Gesetze die einzigste Möglichkeit, wenn die Vernunft nicht greift.
Du missverstehst die Sache völlig, denn nicht die sog. einfachen Leute haben FKK zur gesellschaftlichen Akzeptanz verholfen, sondern die sogenannte Intelligenzija, zu der vor allem „Maler, Aussteiger, Naturheiler, Schriftsteller, Arzt, Weltreisende“ gehörten, die natürlich das nötige Kleingeld gehabt haben – oder meinst du, ein Fabrikarbeiter hätte sich eine Weltreise leisten können?Campingliesel hat geschrieben:… und wenn man die Berufe der Leute anschaut, waren das alles Leute, die nicht unbedingt zu den Reichen gehörten, sondern Maler, Aussteiger, Naturheiler, Schriftsteller, Arzt, Weltreisende u.ä., die eben auch eine starke Naturverbundenheit hatten. Und die gingen ganz sicher nicht in solche Klubs.
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