Doch auch deutschsprachige Vabali-Besucher erschauderten über „wie Seesterne ausgebreitete Gliedmaßen und
haarige Geschichten auf Frotteehandtüchern“. Mitunter würden sich Besucher, die nicht im Entferntesten an ein Unterwäschemodell erinnern, nackt auf den Wasserbetten in den Ruheräumen räkeln, berichtet auch ein Mitarbeiter. – Quelle:
https://www.berliner-zeitung.de/29643206 ©2018
Also derart abwertend über Nacktheit und Schamhaar zu sprechen, das ist doch schon fast irgend etwas Verbotenes, denke ich.
Ja ist denn das zu fassen. Die Berliner Zeitung ist bei mir durch. So einen shitstorm gegenüber Nackten und ihrer Natur zu befeuern.
Außerdem verstehe ich nicht, wieso Nacktheit in der Sauna selbstverständlich wäre, außerhalb aber nicht.
Kann mir das mal jemand erklären?
Interessant auch, dass das FKK-Freunde-Forum erwähnt wurde.
Wenn ich so einen Artikel lese, dann weiß ich, wie wichtig es ist, die Freikörperkultur als Idee zu postulieren. Wie kann man denn gegen solcherart Pöbeleien angehen ohne gewaltige Argumente, ohne Verweis auf eine einmalige und schützenswerte Kultur, mit Hinweis auf eine freiheitliche und natürliche Lebenshaltung ohne zivilisatorische Zwänge.
Das geht gar nicht. Wenn man jetzt nämlich äußert, dass man das doch
schön fände, dann kann man sich auch gleich selbst eine klatschen. Die andern finden das nämlich nicht schön.
Da muss man gewaltig ausholen und auf das jahrhundertalte Fundament einer Massenbewegung verweisen, deren freiheitlichen und lebensreformerischen Sinn und vor allem den unzerstörbaren Geist auch während der deutschen Diktaturen, damit die textile Gegnerschaft ganz klein wird, mit Bademantel.
Aber wie so oft merkt man erst wie wichtig etwas ist, wenn es nicht mehr ist.