Reisebericht FuerteventuraIm verlinkten PDF (siehe unten) findet ihr die Karte mit Markierungen der Orte und BildernIm Februar 2018 machten wir unseren lange herbeigesehnten Break und gönnten uns auf Fuerteventura eine Winterpause. Das Wetter war super, nur an zwei Tagen gab es dichte Wolken mit etwas Niederschlag. Wie wir gemerkt haben, hatten wir riesiges Glück, denn vor und nach unserer Abreise war das Wetter teilweise für die Jahreszeit unüblich nicht gut.
Da meine Frau und ich gerne ausgiebig nackt baden und wandern, haben wir diese Gelegenheit genutzt.
Wir waren vor allem im südlichen Teil der Insel unterwegs. Zum Norden können wir nicht so viel sagen. Wir waren mal in Corralejo, ein Ort, der uns weniger zusagte. Auch die Dünen haben wir besucht, es war aber recht windig und kühl (eben, einer dieser beiden Tage).
Eines der Highlights ist sicher der extrem abgelegene, wilde Strand von Cofete. Schwimmen kann man dort nicht, es ist sehr gefährlich wegen der Unterströmungen. Das liest man wirklich überall, aber dennoch kommen immer wieder unvorsichtige Menschen ums Leben. Und so haben wir uns einfach nur kurz abgekühlt, wenn es warm wurde. Bis zu den Knien ins Wasser, mal reinliegen und immer einen Blick auf die Wellen richten!
Dafür ist die Gegend umso reizvoller und sehr ursprünglich. Den ganzen Strand entlang kann man nackt wandern, wir haben hin und wieder anderen Paare gesehen, die das gleiche taten.
Wir haben da zwei Tage verbracht und waren praktisch vom Parkplatz weg nackt unterwegs und sind Richtung Berge etwas aufgestiegen. Hier muss man trittsicher sein, denn es gibt keine oder nur sehr wenige Wege. Unsere Wanderung ging also vom Strand weg Richtung Berge und auf einiger Höhe parallel zum Strand Richtung Norden. Wir waren da sicher zwei Stunden unterwegs, bis wir dann wieder abgestiegen und zu einer kleinen Landzunge, der «El Islote de las Siete Viudas» gekommen sind. Da waren dann auch andere nackte Pärchen anwesend, der Umgang wie immer respektvoll.
Schliesslich dann gegen Abend der Weg zurück zum Parkplatz und von da über den abenteuerlichen Weg mit dem Auto nach Morro Jable.
Fazit: Cofete ist der Hammer, die Mystik und die Natur grandios.
Zwei weitere ausgedehnte Wanderungen unternahmen wir auf der Hochebene (Name unbekannt) zwischen «La Pared» - «Costa Calma» und «Cofete». Hier ist man praktisch immer allein im Februar unterwegs. Hin und wieder begegnet man anderen - natürlich meist bekleideten - Personen, aber das ist kein Problem da. Die Brandung am Meer ist ein nochmals gesteigertes Naturschauspiel. Hier wird einem die Kraft des Atlantiks noch bewusster vor Augen geführt. Durch die wüstenartige Landschaft ist es auch da sehr mystisch und wir konnten uns prima erholen. Auch da gibt es Wege, mit guten Schuhen (leichte Wanderschuhe oder gute Jogging-Schuhe) kann auch querfeldein gelaufen werden.
Das Auto parkt man entweder direkt neben einem kleinen Weiler südlich von La Pared oder aber man fährt mit dem Auto etwas weiter weg (Wege sind offiziell freigegeben). Auf keinen Fall sollte man aber zu weit reinfahren, da die Steine immer spitzer werden und teilweise Sand in den Talsenkungen eine Weiterfahrt unmöglich macht. Wir haben ein Paar gesehen, die haben sich buchstäblich mit ihrem Miet-PKW in den Sand gesetzt. Die Einheimischen wissen, warum sie mit echten Geländewagen unterwegs sind...
Fazit: Ein Geheimtipp, absolut empfehlenswert!
Schliesslich gibt es noch die Ostküste, die touristisch stärker erschlossen ist. Uns sagen die Touristenorte weniger zu. Costa Calma ist teilweise schon sehr retortenmässig aufgebaut, Palmen stehen auf einmal da, obwohl sonst auf Fuerteventura nur sehr wenig wächst. Morro Jable hat eine kleine hübsche Altstadt mit einigen wirklich schönen Läden. Zwischen Costa Calma und Morro Jable liegt der bekannte Strand «Sotavento», wo u.A. die Kiteschule von René Egli ihre Base hat. Ab ca. 14 Uhr weiss man auch, warum. Der Wind wird dann langsam nervig und man beginnt, Zuflucht in einem der Steinburgen zu suchen, die entlang des Strandes aufgebaut sind. Es hat immer wieder FKK’ler und man kann den ganzen Strand entlanglaufen. Da uns das zu langweilig wurde, sind wir dann noch auf einen der Hügel gestiegen. Dafür kann man überall baden, aber Achtung: Ab 14 Uhr gilt die Lagune als «Kite Zone», zwischen Meer und Land, wo das Wasser steht demzufolge gefährlich.
Fazit: Kein Geheimtipp, halt sehr touristisch und voller, weniger abwechslungsreich. Aber für den Anfang sicher ok.
Dave & Esther
Link zum Reisebericht als PDF
http://212.60.48.163:5000/sharing/LFStRL95U