Campingliesel hat geschrieben: Die heutigen FKKler wollen nur nicht, daß die FKK wieder Rückschritte macht und da landet, wo sie eben damals angefangen hat. Und das würde sie, wenn man wie du das z.b. möchtest, den Sex ungehindert mit einbezieht. Ganz einfach, weil das die meisten FKKler nicht wollen.
Hallo Horst:
Ich
komme zum Thema zurück.
Seine Nacktheit (so hieß das übrigens vor gut 100 Jahren - nicht Effkacka) auf die eigene Wohnung zu beschränken, die meist klein und kalt war - von Balkon war selten die Rede...
... diese Lebensweise(!) nur mündlich transportieren zu können, da die Möglichkeiten der sozialen Nacktheit nicht gegeben waren, DAS waren Anfang des 20. Jahrhunderts die Voraussetzungen, die im Titel dieses Strangs wieder aufzuleben scheinen.
Denn wer seine Nacktheit NICHT nur in Wohnung und Terrasse rsp. Balkon bisweilen zu leben gedachte, der hatte sich anderen angeschlossen, die so revolutionär waren, sich nackt mit diesen Genossen im Freien, außerhalb der Siedlungsbereiche zu treffen.
Nach der Liesel Darstellung haben die das damals aus Fortschrittsgründen, nämlich den Sex endlich ausschalten zu können, gemacht, denn vorher ging es anlässlich gelegentlichen Nacktseins
nur um Sex.
Das mag für so manche zugetroffen haben. Ich weiß es nicht und glaube es auch nicht.
Wenn es für MANCHE zutraf, dass ging schon damals
nicht NUR um Sex...
Allerdings, DASS es Menschen gab, die gesellschaftliche Nacktheit als Ausdruck des freien So-Da-Seins leben WOLLTEN, ist für mich ein Zeichen: Es gab offensichtlich auch damals Mitmenschen, die sich Nacktheit - sicherheitshalber - NUR OHNE Sex vorstellen mochten.
Denn, dass es die auch von Liesel hier immer gezeigte Befürchtung gab, dies sei der eigentliche Grund für's Nacktsein und zudem verwerflich - schließlich hatten die meisten Paare 7 bis 10 Kinder, kann man in damaligen Schriften (Ich erinnere nur an "Karreza-Praxis") nachlesen.
Dass "die meisten FKKler" dies "nicht wollen" (hier: Sex vor anderen -
von "öffentlichem" zu sprechen, ist ähnlich intelligent, wie zu behaupten, "FKKler" übten ihre Lebensweise "öffentlich" aus -) mag ja so sein.
Dieses Recht haben diese und sollen auch ihre Vorstellungen leben können.
Aber "die meisten" Mitmenschen mögen keine Piercings, Pershings oder Tatoos, keine schottischen Whiskeys, AfD wählen (da werden es mehr) oder klassische Musik.
Will man deswegen dergleichen verbieten?
Auch wenn du schon zittern solltest vor Lust, Liesel, meine Aussagen wieder einmal zu verdrehen:
Ich erinnere nicht, dass hier irgendjemand - weder Aria noch ich z.B. - davon geschrieben hat, "Sex ungehindert mit einbezieh"en zu wollen oder gar zu müssen.
Aber Menschen so leben zu lassen, wie sie es gern möchten - solange sie niemanden schädigen(!), ist Grundlage eines wirklich freiheitlichen Staates.
Allerdings ist es tatsächlich so, dass dieser Grundlage jedes Jahr durch immer neue Gesetze nicht selten vehement widersprochen wird.
Was den von dir so gefürchteten "Sex" angeht:
Solange es private "FKK"-Vereine gibt, die ihre Rechte ausüben dürfen und sollen; solange staatliche Stellen (Länder, Gemeinden) sich das Recht herausnehmen, Strände, Ufer, Wiesen für Nackte allgemein zu sperren und denen nur selten Bereiche freigeben, ist die Aufregung, es ginge bald zu wie in Sodom und Gomorrha, schon ein wenig verfrüht.
Aber - der FRÜHling lässt ja grüßen!