Schreibt vielleicht jemand einen Leserbrief?
Macht das – aber bitte zuvor etwas darüber nachdenken und nicht nur – wenngleich berechtigt, so doch für den Nackten unvorteilhafte - wilde Richterschelte z.B. „Rechtsbeugung“ o.ä. verwenden. Rechtsbeugung ist ein ziemlich schwerer Straftatbestand und mit das Schlimmste was man einem Gericht vorwerfen kann. Die wenigsten Fehl-Urteile haben etwas mit Rechtsbeugung zu tun.
Auch für den halbwegs begabten juristischen Laien ist es nicht viel Arbeit, einen einigermaßen vernünftigen Leserbrief zu schreiben. Ich muss es wissen. In einer der Leserbriefspalten taucht ein "mic_s" auf – das war ich.
Ich könnte mir einen Fond o.ä. vorstellen, aus dem man dann Rechtsanwälte bezahlt, die eine Klärung und Richtigstellung durchsetzen.
Ihr werdet euch jetzt wundern, aber ein Fond dieser Art wurde erst kürzlich aufgelegt. Von der NFN, dem Verband der niederländischen Naturisten. Dieser Fond soll den juristischen Auseinandersetzungen um das Thema „Nackt in der allgemeinen Öffentlichkeit / Strände, Parks etc.“ dienen. Im Grunde geht es dort um die Frage, welche Orte für naturistische Aktivitäten „geeignet“ sind. Er speist sich aus Spenden. Vor etlichen Wochen war ich mit Fragen zu diesem Fond beschäftigt, da war der Kontostand dieses Fonds bereits rund 3000 Euro, gestern Nachmittag waren es schon – nicht ganz ohne unser Zutun - fast 4200 Euro. Verständlicherweise wird sich der Fond auf die Niederlanden konzentrieren, er wird dem 81-jährigen also wenig nutzen. Ich schiebe das nur schnell und zwischendurch ein, um ein positives Beispiel anzuführen. Glücklicherweise ist nicht immer solch ein juristischer Einsatz nötig, um "Nackt am öffentllichen Ort" zu ermöglichen. Sogar mitten in Amsterdam. Zum Beispiel beim letztjährig dort durchgeführten BodyPaintingDay, der jetzt irgendwie zu einer Art "nacktem Volksfest" erweitert werden könnte - mit Musike und gegenseitigem BodyPainting und anschließendem Umzug durch die Amsterdamer Straßen - so wie im letzten Jahr. Vielfältig wurde darüber in Wort und Bild berichtet.
michael regenmacher
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