Zett hat geschrieben:Das ist der mühsamere Weg aber eine vorgekochte Konserve schnell warmmachen ist halt nicht das Gleiche wie ein gutes zubereitetes Essen.
Das wird wohl Kuschelbär auch schon wissen. Er ist immerhin 57. Außerdem hat er ja schon bewiesen, dass er sich selbst zurück nehmen kann, um der Partnerschaft willen.
Nur hat er jetzt eben auch die Chance, zumindest theoretisch, in einer neuen Partnerschaft genau das, was er vermisst hat, auszuleben.
@Kuschelbär
Mein Tipp wäre: probiere es. Ich meine probiere so zu leben, wie Du Dir Dein wünschenswertes Leben vorstellst. Frei von dem titulierten Sittenkodex und frei von anerzogenen Zwängen. Du brauchst im Moment auf niemanden Rücksicht nehmen und das ist ein Vorteil!
Was ICH in Deiner Situation nicht machen würde, wäre wieder eine neue Partnerin zu suchen. Das kannst Du dann machen, wenn Du merkst das Dir das "freie" Leben nicht so wichtig ist, wie die Bindung. Wenn die Sehnsucht nach einer Gemeinschaft größer ist, als die Sehnsucht nach nacktem und selbstbestimmten Alltag, dann wäre eine Partnerin auch erstrebenswert.
Wenn aber die Partnerschaft Kompromisse erfordert, mit denen man nicht glücklich wird, dann würde ICH auf eine solche Bindung verzichten.
Es gibt sehr viele User hier in diesem Forum, die sich darüber beklagen, das ihre Partnerin unser Hobby nicht mitmacht.
Es gibt auch viele, die sich eine Partnerin wünschen, aber keine finden.
Was es sehr selten gibt, das sind User, die allein sind und darüber froh sind. Obwohl sie eben auf niemanden Rücksciht nehmen müssen, wenn sie irgendwo baden fahren wollen oder nackt wandern oder so. Das ist doch eigentlich komisch.
Ich denke das auch unsere Erziehung (Titelthema) da eine Rolle spielt. Wir sind darauf konditioniert nur in einer Familie oder Partnerschaft glücklich zu sein. Wenn wir allein sind, dann fühlen wir uns ausgegrenzt. Aber das ist eigentlich Quatsch. Ausgegrenzt ist man eben nicht, wenn man allein ist. Man kann sogar sehr viel mehr Kontakte aufbauen, als wenn man gebunden ist und es gibt auch Menschen die Singel sind und das geniessen. Eben weil sie selbstbestimmt ihr Leben gestalten können und auf niemanden Rücksicht nehmen müssen.
Das Ideal ist doch, dass die Partner in allen wichtigen Dingen gleich ticken. Nur ist das Ideal von der Realität eben meist weit entfernt.
Das Gegenteil vom partnerschaftlichen Ideal ist der Singel, der allein lebt. Wobei die Gemeinsamkeit von idealer Partnerschaft und Singeltum darin besteht, dass man sein Ideal am meisten ausleben kann. Deswegen ist in meinen Augen auch diese Form der Lebensgestaltung unter freiheitlichem Gesichtspunkt optimal und wird zu unrecht als Lebensform negativ beurteilt.
Insofern ist Dein Wunsch
Auf der anderen Seite erkannte ich bereits zu jener Zeit als Jugendlicher, dass ich ein großes Bedürfnis empfinde, mich völlig nackt, ohne jegliche Bekleidung, bewegen zu können. Ich betrachtete dies damals schon als Ausdruck völliger körperlicher Freiheit.
jetzt erfüllbar. Du kannst Dir Dein Leben genau nach Deinen Bedürfnissen gestalten und die Freiheit erleben.
Der andere Punkt
...auch was den Umgang mit meinem Körper und meine Sexualität betrifft.
den nehme nicht so wichtig. Oder besser überlege welchen Stellenwert Sexualität wirklich besitzt. Ohne Zweifel ist die Befriedigung der sexuellen Bedürfnisse ein Grundbedürfnis. Allerdings kann man auch ohne erfüllte Sexualität ein erfülltes Leben führen. Das führen auch sehr viele in einer Partnerschaft, nur reden sie nicht darüber. Dieses Thema - nicht erfüllte Sexualität in einer Partnerschaft - wird nämlich auch tabuisiert. Insofern ist der (hormonell gesteuerte) Wunsch nach Sex durchaus verständlich, aber temporär. Und man sollte nicht den Fehler machen sich von diesem Instinkt zu einem Leben hinreißen zu lassen, das sonst nicht den eigenen Intentionen entspricht.
Gruß
Bummler