FKK-Freunde.info

Es wird in anderen Threads immer wieder über den Begriff FKK gestritten: Was es bedeutet, ob es rechtmäßig verwendet wird, es geschützt gehörte, etc.?

Nun ist aber so, dass FKK-Vereine anfangs, also bis in die 1930er Jahre hinein, die Begriffe nackt, Nacktkultur oder Freikörperkultur nicht in ihren Namen hatten. Das war damals verständlich, aber dass das dem heute immer noch so ist, verwundert schon. So nennt sich z.B. in Bayern kein einziger FKK-Verein so. Stattdessen nennen sie sich z.B. Familiensportgemeinschaft, Naturfreunde, Bund für freie Lebensgestaltung, Sport- und Naturistengemeinschaft, Spiel- und Sportvereinigung oder Naturistenbund. Selbst auf deren Internet-Seiten wird die Tatsache, dass sie eigentlich ein FKK-Verein sind, nicht immer sofort sichtbar, sondern irgendwo auf weiteren Seiten im Innern versteckt - siehe dieses Beispiel: http://www.isarland.net/

Es hat den Anschein, dass sie sich selbst von der Freikörperkultur distanzieren wollen, wie sich die Freikörperkultur ihrerseits einst von der Nacktkultur zumindest im Namen entfernen wollte/musste.

Ich finde, wenn FKK-Vereinen sich scheuten und nach wie vor scheuen, FKK im Namen zu haben, dann sollten wir uns nicht über Sex-Clubs beschweren, wenn sie die Kürzel FKK in ihrem Namen verwenden – es verwendet sie ja sonst niemand anderer.

Offiziell sind diese Vereine (textile) Sportvereine, weil sie sonst keine Förderung bzw. Zuschüsse erhalten. Mit nur Naturismus, FKK & Co. bekommen sie keine Förderung bzw. Zuschüsse.

ad peter hat geschrieben:Offiziell sind diese Vereine (textile) Sportvereine, weil sie sonst keine Förderung bzw. Zuschüsse erhalten. Mit nur Naturismus, FKK & Co. bekommen sie keine Förderung bzw. Zuschüsse.

Gemeinnützig ist der Verein wegen Sport, nicht wegen FKK. Aber sie sind keine textile Sportvereine.

Aria hat geschrieben:Es wird in anderen Threads immer wieder über den Begriff FKK gestritten: Was es bedeutet, ob es rechtmäßig verwendet wird, es geschützt gehörte, etc.?

Nun ist aber so, dass FKK-Vereine anfangs, also bis in die 1930er Jahre hinein, die Begriffe nackt, Nacktkultur oder Freikörperkultur nicht in ihren Namen hatten. Das war damals verständlich, aber dass das dem heute immer noch so ist, verwundert schon. So nennt sich z.B. in Bayern kein einziger FKK-Verein so. Stattdessen nennen sie sich z.B. Familiensportgemeinschaft, Naturfreunde, Bund für freie Lebensgestaltung, Sport- und Naturistengemeinschaft, Spiel- und Sportvereinigung oder Naturistenbund. Selbst auf deren Internet-Seiten wird die Tatsache, dass sie eigentlich ein FKK-Verein sind, nicht immer sofort sichtbar, sondern irgendwo auf weiteren Seiten im Innern versteckt - siehe dieses Beispiel: http://www.isarland.net/

Es hat den Anschein, dass sie sich selbst von der Freikörperkultur distanzieren wollen, wie sich die Freikörperkultur ihrerseits einst von der Nacktkultur zumindest im Namen entfernen wollte/musste.

Ich finde, wenn FKK-Vereinen sich scheuten und nach wie vor scheuen, FKK im Namen zu haben, dann sollten wir uns nicht über Sex-Clubs beschweren, wenn sie die Kürzel FKK in ihrem Namen verwenden – es verwendet sie ja sonst niemand anderer.

Einige haben FKK bzw. Naturist im Namen:

http://www.barfusspark.info/fkk/fkk-vereine.htm

In manchen Fällen ist der alte Name vielleicht einfach behalten worden.

PundV hat geschrieben:

ad peter hat geschrieben:Offiziell sind diese Vereine (textile) Sportvereine, weil sie sonst keine Förderung bzw. Zuschüsse erhalten. Mit nur Naturismus, FKK & Co. bekommen sie keine Förderung bzw. Zuschüsse.

Gemeinnützig ist der Verein wegen Sport, nicht wegen FKK. Aber sie sind keine textile Sportvereine.

Wenn sie zu Wettkämpfen gehen, dann ist das woanders und somit textil. Und wenn das bei denen stattfindet, dann sind die anderen da, auch textil. Wenn sie nur so (nackt) Sport treiben, dann sind sie auch nicht gemeinnützig.

ad peter hat geschrieben:

PundV hat geschrieben:

ad peter hat geschrieben:Offiziell sind diese Vereine (textile) Sportvereine, weil sie sonst keine Förderung bzw. Zuschüsse erhalten. Mit nur Naturismus, FKK & Co. bekommen sie keine Förderung bzw. Zuschüsse.

Gemeinnützig ist der Verein wegen Sport, nicht wegen FKK. Aber sie sind keine textile Sportvereine.

Wenn sie zu Wettkämpfen gehen, dann ist das woanders und somit textil. Und wenn das bei denen stattfindet, dann sind die anderen da, auch textil. Wenn sie nur so (nackt) Sport treiben, dann sind sie auch nicht gemeinnützig.

Wenn die anderen da sind, sind sie meist textil, die Einheimischen manchmal ja, manchmal nein. Wenn die anderen schwimmen, dann sind sie nackt. Gemeinnützig ist auch der Breitensport im Verein unter Nackten.

Die Gemeinnützigkeit ist nicht gefährdet, wenn Sportveranstaltungen nackt durchgeführt werden. Es ist auch kein Fall bekannt, dass einem Verein die Gemeinnützigkeit wegen Nacktheit abgesprochen worden wäre, oder auch nur damit gedroht wurde. Wenn bei Sportveranstaltungen Kleidung getragen wird, dann ist das allenfalls die interne Entscheidung des Vereins oder der jeweiligen Sportler.

Die Gemeinnützigkeit ist natürlich auch nicht gefährdet, wenn im Namen des Vereins die Vokabeln "Nackt","Freikörperkultur" oder "Naturismus" benutzt werden und/oder der Verein auf seiner HP an prominenter Stelle darauf hinweist - auch um Missverständnisse zu vermeiden.

Ob solche Hinweise in ausreichendem Maße gegeben werden ... wie Aria fragt ... (z.B. durch Wort und Bebilderung) will ich nicht beurteilen. Das sollen die jeweiligen Vereine für sich selbst entscheiden.

Klar ist es die Sache der FKK-Vereine, ob sie sich im Namen zur FKK bekennen. Mir fiel nur auf, dass sie das nicht gern tun, was bei den alten, aus den 1920er Jahren stammenden Vereinen verständlich ist, weil sie sonst ihren Namen hätten ändern müssen. Aber dass manche Vereine, nicht mal auf ihrer ersten Web-Seite klar sagen, bei ihnen handelt es sich um einen FKK-Verein, das ist schon ein wenig merkwürdig.

Auch werden die Mitgliederversammlungen nicht mehr nackt abgehalten, sondern überwiegend angezogen – selbst im Sommer. Im Gegensatz dazu fanden in den 1920er Jahren Mitgliederversammlungen der FKK-Vereine immer nackt statt – siehe dazu diese Zeitungsnotiz aus dem Jahr 1926: Die Gendarmen unter den nackten „Lichtfreunden“ -, was damals die Obrigkeit auf den Plan rief und die Organisatoren solcher Veranstaltungen mit hohen Geldstrafen bestrafte bzw. bestrafen konnte, wenn auch nur auf Umwegen. Auch in den 1960er – 1970er Jahren fanden sie nackt statt, aber jetzt ziehen sich die FKK-ler nicht immer aus, weder beim Sport noch bei offiziellen Anlässen. Was ist da passiert? Oder: Ist etwa die neue Prüderie auch in die FKK-Vereine eingezogen?

Aria hat geschrieben:Auch in den 1960er – 1970er Jahren fanden sie nackt statt, aber jetzt ziehen sich die FKK-ler nicht immer aus, weder beim Sport noch bei offiziellen Anlässen. Was ist da passiert? Oder: Ist etwa die neue Prüderie auch in die FKK-Vereine eingezogen?

Glaub ich nicht, vielleicht sind es nur rein praktische Gründe, oder!?
Dazu fällt mir ein Gespräch mit einem Vereins-FKKler Mitte der 70er ein. Er bemängelte u.a. den (damals) in
seinem Verein absoluten Zwang zum nackt sein auf dem Vereinsgelände. Bei kühleren Temperaturen im Sommer
sei zwar oben rum ein Pullover o.ä. erlaubt, aber untenrum nix.
Auch eine, trotz FKK, strenge konservative Grundeinstellung der Vorstände und großer Teile der Mitglieder sei
vorhanden, weshalb die Jüngeren den Verein verließen.
Wie gesagt, nicht meine Beobachtung, sondern die eines Insiders. Ich weiß ich weß, alles blödsinn, ist nicht
wahr usw.
Ich hab es trotzdem so gehört! Und es ist, zugegebener Weise, nur die Aussage einer Person, aus einem Verein.
Aber kann es evt vielleicht, möglicherweise in vielen Vereinen so gewesen sein

Der Lesart von regenmacher kann ich mich nur anschließen. Aber es ist hierbei auch zu bedenken, dass Anfang des vergangenen Jahrhunderts der Begriff FKK ganzheitlich verstanden wurde. Nach dem II. Weltkrieg ist von diesem ganzheitlichen Ansatz nicht mehr viel übrig geblieben und mann nutzte den Begriff "Naturismus". Die FKK im ursprünglichen Sinne gibt es heute nicht mehr.