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Sich zum FKK bekennen

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Re: Sich zum FKK bekennen

Beitrag von MartinFfm » Do 12. Sep 2024, 00:45

1530 Hat Erasmus von Rotterdam gefordert man solle sich anderen nicht mehr nackt zeigen. Die damaligen Badehäuser wurden mehr und mehr zu Bordellen. Deshalb forderte er mehr Sittlichkeit durch das anlegen und anbehalten von Kleidung. Es ist also eine rein anerzogene Verhaltensweise. Wenn ich Berichte aus "Ostdeutschland" (früher mal DDR genannt) höre und lese, ist das dort viel weiter verbreitet und viel unkomplizierter. Der Staat ist aber nicht an dieser Nacktheit zerbrochen. Also das kann demnach nicht schädlich sein. Die Menschen lebten trotz Diktatur also freier. als wir heute hier. Wobei man schon streitet ob man - oben ohne - Baden darf oder nicht. Es ist doch einfach der Mensch der sich grundlos Gedanken um Verderbtheit und Unzucht macht. Wenn ich überlege was sich hinter mancher Tür abspielt und meine Fantasie das noch ausbaut. Dann kann ich hinter jedem Menschen der mit einem Mundschutz in eine Bank geht, einen Bankräuber vermuten. Löse ich deshalb Alarm aus? Werden Masken 100 Meter rund um eine Bank deshalb verboten? Nein. Also unterstellen kann man viel. Jedoch weiß ich auch das es Seiten gibt, die unter dem Titel Bilder veröffentlichen die eindeutig mit dem Ursprungsgedanken und Anspruch an Freikörperkultur, nichts zu tun haben.

 
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Re: Sich zum FKK bekennen

Beitrag von Konrad R. » Do 12. Sep 2024, 16:37

MartinFfm hat geschrieben:Wenn ich Berichte aus "Ostdeutschland" (früher mal DDR genannt) höre und lese, ist das dort viel weiter verbreitet und viel unkomplizierter.... Die Menschen lebten trotz Diktatur also freier. als wir heute hier.

In Westdeutschland hat auch niemand den Leuten verboten nackt zu sein, nur ist daraus im Inland kein Massenphänomen geworden. Dies wohl auch deshalb, weil viele in wärmere Gefilde gereist sind.
Das mit der größeren Freiheit in der DDR meinst Du sicher nur in bezug auf die Nacktbademöglichkeiten.

 
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Re: Sich zum FKK bekennen

Beitrag von Eule » Do 12. Sep 2024, 18:19

Die Frage, warum sich der Mensch bekleidete und warum sich das Gebot zur Bekleidung zum "Normalität" entwickelte, setzte sich schon viel früher durch. Aber 1530 war es ebenso nicht ungewöhnlich, wenn die Bürgerfamilie am Abend sich unbekleidet zum Badehaus begab. Der Umgang mit der Sexualität war damals sowie lange davor und danach viel freizügiger. Die Aufforderungen zu mehr Sittlichkeit kann man in der Geschichte immer wieder finden. Die uns heute noch belastende Körperfeindlichkeit ist ein Produkt des 19. Jahrhunderts und mit dem Beginn der Industrialisierung eng verbunden. Die Reformbewegung, damit verbunden die Wandervögel, die Bewegung "Zurück zur Natur" und die FKK, war eine Reaktion zum Ende des 19. Jahrhunderts als Antwort auf die durch die Industrialisierung einhergehende Entfremdung des Menschen aus seiner Natürlichkeit. Der Mensch sollte sich wieder als Bestandteil der Natur in der Natur begreifen, erleben und hierbei gesunden.

Die Freizügigkeit in der DDR für die FKK war dem Umstand geschuldet, dass man dieses FKK-Verbot nicht gegen den erklärten Willen der Personen aufrecht erhalten konnte, die für die DDR Vorbildcharakter hatten. Da sich keine freien Vereine bilden durften, spielte sich dieses FKK-Leben eben in der Öffentlichkeit ab. In der Bundesrepublik durften sich Vereine bilden und so wurde die FKK-Bewegung über diese Vereine kanalisiert. Dass die 1969ger Bewegung hier keine nachhaltige Änderung herbeiführte kann man daraus erkennen, dass die Welle der FKK-Begeisterung nach einer Zeit der "Modernität" wieder abflaute, sich die FKK in Gesamtdeutschland nicht breit etablieren konnte. Wir haben in diesem oder im Vorgängerforum schon ausführlich darüber debattiert, welchen Einfluss die neuen Techniken und Medien hier hemmend darauf haben, die FKK in Form von CO-Flächen oder gar reinen FKK-Flächen installieren zu können. Es wird zwar immer von moralischen Gründen gesprochen, die dagegen sprechen würden. Diese Argumentation ist nicht zutreffend. Es spielen hierbei andere Gründe eine Rolle, die moralisch (im Sinne der FKK) völlig unerheblich sind.

 
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Re: Sich zum FKK bekennen

Beitrag von Eule » Fr 13. Sep 2024, 14:18

Das Ziel des sich zur FKK bekennen sollte es nach meinem Verständnis sein, neben der Wirklichkeit und der Normalität der Bekleidung die FKK nicht nur als eine Wirklichkeit, sondern auch als eine Normalität zu etablieren. Die Moral und die Sitte sind Begriffe des Handelns und nicht des Aussehens im Sinne der Kleidung. Nudismus, Naturismus und FKK stehen unserer Zivilisation nicht entgegen und sollten auch nicht als eine Besonderheit neben unserem zivilisierten Leben angesehen werden. Unser zivilisiertes Leben beherbergt in seiner Vielfalt auch die FKK. Ich denke, dieses sollte unser Credo hier sein.

 
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Re: Sich zum FKK bekennen

Beitrag von Trixi » Sa 14. Sep 2024, 00:12

@Eule:

Deine letzten Beiträge haben nichts mehr mit der Ausgangsfrage zu tun.

 
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Re: Sich zum FKK bekennen

Beitrag von Eule » Sa 14. Sep 2024, 18:42

@ Trixi
Mein vorletzter Beitrag ging auf die laufende Gesprächssituation ein. Mein letzter Beitrag kann auf die Ebene der Individualität herunter gebrochen werden und passt somit auch auf den Startbeitrag.

 
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Re: Sich zum FKK bekennen

Beitrag von Trixi » Sa 14. Sep 2024, 18:47

Nette Ausrede. ;)

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Re: Sich zum FKK bekennen

Beitrag von CHICO » So 15. Sep 2024, 07:26

Kein Bekenntnis zur FKK-Bewegung aber zur völlig unproblematischen Nacktheit im öffentlichen Raum zeigt diese „Inszenierung“ an der Gartenpforte meines Grundstücks. Jeder der dort klingelt, erfährt, was er ggf. erlebt.

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Axel Geertz

 
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Re: Sich zum FKK bekennen

Beitrag von Eule » So 15. Sep 2024, 15:30

Ich wusste noch nicht, dass der Garten von Axel zum öffentlichen Bereich gehört. Zum öffentlichen Bereich gehört es, dass man dort ungehindert Zutritt erhält.

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Re: Sich zum FKK bekennen

Beitrag von Seelöwe » So 15. Sep 2024, 15:46

Eule hat geschrieben:…. Zum öffentlichen Bereich gehört es, dass man dort ungehindert Zutritt erhält.

Auch das ist so nicht richtig!
Beispiele: Öffentlicher Strand, der kurtaxpflichtig ist.
Autobahn, wo man auch nicht ungehindert Zutritt hat.
Fahrzeuge des öffentlichen Personennahverkehrs, für die eine Fahrkarte erforderlich ist.
Öffentliche Gebäude, die nur nach Anmeldung oder mit Termin betreten werden dürfen.
Auch zu anderen öffentlichen Bereichen kann der Zutritt (zumindest zeitweise) verwehrt oder von Bedingungen abhängig sein.
Grüße vom Seelöwen

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