Ja, weil u.a. zu viel Rücksicht auf Braunkohlereviere genommen. Und gerade du warst immer am Schimpfen, wenn von deren Schließungen die Rede war. Und jetzt ist dir das auch wieder nicht recht. Du willst offenbar das eine wie das andere.Bummler hat geschrieben:Klimakrise - nicht bewältigt,
Wieso nicht bewältigt? 10 Jahre danach gibt es keine Nachwirkungen, die erwähnenswert wären.Bummler hat geschrieben:Finanzkrise - nicht bewältigt,
Wieso nicht bewältigt? Okay, im Osten der Republik wird sich aufgrund der Ressentiments der Bevölkerung, die offenbar zu lange eingeschlossen war und sich nur mit sich selbst beschäftigte, um anzuerkennen, dass Schwarze und/oder Moslems auch Menschen seien, wird das wohl ein ewiges Thema bleiben, auf dem allein die AfD reitet und Fremdenfeindlichkeit nach Kräften fördert. Es ist für mich unbegreiflich, dass Ossis nicht begreifen, dass AfD nur dieses Thema hat und sonst keine Alternative, außer man will wieder zurück in 1950er Jahre mit Frau am Herd und zu den Kindern – dann ist man bei der AfD richtig.Bummler hat geschrieben:Flüchtlingskrise - nicht bewältig.
Ich habe gelesen, dass die Dörfer im Osten veröden*, weil junge Frauen in den Westen gehen und zu Hause ihre Männer lassen, die lieber zu Hause hocken als sich woanders zu versuchen. So bejammern sie sich selbst und wählen AfD, weil sie vielleicht hoffen, die würde ihre Frauen wieder nach Hause schicken oder wenigstens das Gesetz wieder aufleben lassen, dass Ehefrauen nur dann außer Haus arbeiten dürfen, wenn der Ehemann dem zustimmt – Zitat aus dem Focus:
Das Bürgerliche Gesetzbuch schrieb es vor: Wollte eine Frau arbeiten, musste das ihr Ehemann erlauben. Erst 1977 wurde das Gesetz geändert. Bis 1. Juli 1958 hatte der Mann, wenn es ihm beliebte, den Anstellungsvertrag der Frau nach eigenem Ermessen und ohne deren Zustimmung fristlos kündigen können.
Natürlich ist das eine verkürzte Sicht der Dinge, aber ich habe keine andere Erklärung dafür, warum der Osten so anders ist. Ich meine, die etwas niedrigeren Löhne sind keine Willkür, sondern in der dort niedrigeren Produktivität begründet. Dafür sind aber auch die Lebenskosten niedriger als im Westen.
* Zitat aus der Süddeutschen Zeitung vom 14. Juli 2017, 18:51 Uhr (leider hinter Paywall):
Jungs haben durchschnittlich öfter Probleme in der Schule, haben schlechtere Abschlüsse als Mädchen und weniger Ehrgeiz. Deshalb ziehen die jungen Frauen davon, und die Männer bleiben. Und wenn Männer abwandern, kehren sie häufiger zurück - acht von zehn Heimkehrern sind männlich. Männer sind von der Fremde offenbar schneller enttäuscht, scheitern am Arbeitsplatz oder finden schlechter Anschluss.
Teilweise gibt in es ländlichen Gebieten des Ostens 25 % mehr junge Männer als gleichaltrige Frauen. Dass die frustriert sind und nach Gründen dafür suchen, ist nur zu verständlich. Aber das sie ihr Heil gerade bei der AfD suchen, schon weniger, denn die ist alles andere als fortschrittlich. Im Gegenteil: Sie will Fortschritte der letzten Jahrzehnte – wie Trump in den USA – zurückdrehen. Und eine Diktatur errichten, in der alles von oben bestimmt wird wie einst in der DDR. Dann ist man der Verantwortung für sein eigenes Leben los - und schließlich lebte sich in der DDR auch nicht schlecht, nicht wahr?