Das was die MAZ da schreibt ist nur die halbe Wahrheit bzw. gibt es nicht die gesamten Hintergründe her - allerdings verständlich, da man ja die breite Bevölkerung anspricht.
Ein Weg rund um Pritzwalk (dort wohnt der Initiator) war ohnehin illusorisch, da dort keine geeigneten Strecken/Gebiete vorhanden sind.
Die "Probewanderung" in der Ruppiner/Wittstocker Heide war nur für die Presse an diesem Ort organisiert. Es war von vornherein klar, dass der Weg dort nicht etabliert werden kann. Dieses Gebiet kann aber durchaus zum Nacktwandern genutzt werden, nur eben nicht im viel frequentierten Bereich zwischen Parkplatz Pfalzheim und dem - damals noch nicht vorhandenen - Aussichtsturm. Abseits davon ist viel Platz und nur sehr wenig Publikums- bzw. Ausflugsverkehr, weil die Wege sehr sandig sind. Für Radfahrer teils komplett ungeeignet und für Wanderer/Spaziergänger zu mühselig. Außerdem ist ein Teil der Heidefläche noch immer munitionsverseucht und wird noch beräumt.
Es gab durchaus Unterstützung von "offizieller Seite". Der Tourismusverband (Mike Laskewitz) stand voll dahinter und hat vieles versucht. Zum Schluss stand - schon weitgehend ohne Beteiligung des Initiators - das Gebiet Marienfließ bei Meyenburg auf der Agenda. Das wäre ideal gewesen, ist aber letzendlich am Eigentümer, einer Forstinteressentschaft oder so ähnlich gescheitert.
Der Initiator hat inzwischen aufgegeben, da wird also nichts mehr passieren. Ist aber auch nicht wirklich schlimm. Die Prignitz ist so dünn besiedelt, dass es überhaupt kein Problem ist, geeignete Strecken zum Nacktwandern zu finden, nur eben nicht als Massenauflauf und in der Nähe der "größeren" Städte. Ich brauche nur 3 km raus aus unserem kleinen Städtchen und kann dort täglich eine kleine Runde nackt laufen wenn ich will - ohne jemandem zu begegnen.