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FKK als immaterielles Kulturerbe

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Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von riedfritz » Fr 8. Jan 2021, 11:46

Nru noch ein Hinweis an CL zu dem Satz
Na und? Könnt Ihr Euch doch denken, woher die sind.
Es gibt Anwaltbüros, die leben gut davon bei Urheberrechtsverletzungen Abmahnungen mit Gebührenrechnung für "ihre Bemühungen" zu versenden. Die Beträge können eine Supermarktkassiererin schnell überfordern, vor allem im Wiederholungsfalle.
Gruß, Fritz

 
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Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von Eule » Fr 8. Jan 2021, 15:22

@ Campingliesel
Dieser Beitrag [url]http://fkk-freunde.info/posting.php?mode=reply&f=2&t=14434#pr156547[url] ist von dir gut geschrieben worden. Auch wenn ich diesem sachlich nicht unbedingt zustimmen kann, so ist die Art und Weise, wie du deine Argumente vorträgst, wirklich sehr gut.

Naturisten sind nicht prüde, sondern trennen einfach die Nacktheit der FKK von der Nacktheit der Sexualität.
Ich habe da schon etwas Anderes erlebt. Es ist eine Form vom Selbstbetrug, wenn FKK'ler sich als nicht Prüde bezeichnen.

Ob KInder und JUgendliche das schnell lernen, daß Intimschmuck nur eine Variante des Schmückens ist, wenn er im Alltag getragen wird und nicht als Sexspielzeug, möchte ich mal bezweifeln.
Möchte es nicht nur, du bezweifelst es doch schon.
Kinder haben noch gar keine Ahnung, welche Bedeutung Erwachsene diesem Schmuck beimessen können.
Dieses ist völlig korrekt. Es kommt darauf an, wie es den Kindern bei deren Fragen erklärt wird.
Und Jugendliche, die gerade an der Schwelle zum Erwachsenwerden sind, haben da ihre völlig eigenen Ansichten. Sie wissen noch gar nicht so richtig, ob das gut oder nicht gut ist, und wie sie das einschätzen sollen.
Wenn sie in der Pubertät erstmalig damit konfrontiert werden stimmt diese deine Aussage.
Aber als normalen Alltagsschmuck sehen sie das garantiert nicht. Eher etwas, was man evtl im privaten Leben haben kann, aber sicher niemals vor anderen Leuten sehen läßt, wenn sie sogar schon oft der Meinung sind, daß nur der nackte Körper an sich niemand was angeht, sondern nur dem/der Partner/in.
Hier überträgst du deine Sicht auf die Jugendlichen.

Die Betonung der Sexualorgane ist eben am FKK-Platz total fehl am Platz, weil es auf falsche Gedanken bringen kann.
Dieses ist wohl das Problem des Betrachters.

Ebenso finde ich den Vergleich mit der Bemalung des Körpers bei kleinen KIndern völlig falsch. Ein kleines KInd weiß überhaupt nicht, daß oder warum die Sexualorgane was Besonderes sein sollen, weil sie eben noch nicht wissen, was man damit noch machen kann außer zur Toilette zu gehen.
Löse dich doch mal von deinem Vorurteil, dass die Körperbemalung, der Intimschmuck oder die -rasur grundsätzlich etwas mit der Sexualität zu tun hat. Dieses dein Vorurteil ist einfach nicht zutreffend.

Wenn ein kleines Kind sich am ganzen Körper mit Wasserfarben bemalt und die Mutter die Farbe zwischen den Beinen entdeckt und erschüttert reagiert, sollte man danach Kindern verbieten, sich Penis oder Vulva zu bemalen? Sollte man sich an Vorstellungen einer jungen Frau orientieren, die offenbar Probleme mit Nacktheit und Sexualität hat? Ist es etwa in Ordnung, dass sie es erschreckend findet, dass ihr Kind sich mit ihrer Vulva geschäftigt und sie farblich betont hat? Muss ich fürchten, dass ihre Einstellung zur Nacktheit noch schwieriger wird? Ich finde hier ist kritische Nachfrage und ein deutliches Statement angebrachter.
In diesem Fall ist die Mutter total verklemmt, weil sie nur von ihrer eigenen prüden Vorstellung ausgeht. Das ist derselbe Vorgang, wie wenn Erwachsene zu Kindern sagen: "Du bist ja nackig! Zieh dich sofort an. So läuft man nicht herum. Man zeigt sich nicht nackig. Das ist pfui." USW. Warum reagiert sie denn erschüttert? Das tun heute nicht mal vernünftige Eltern, die keine FKK machen, aber dennoch ein entspannteres Verhältnis zum nackten Körper haben, zumindestens eben im privaten Bereich, im Badezimmer etc.
Du scheinst keinen Kontakt mehr zu Familien mit kleinen Kindern zu haben. Anders kann ich mir diese Aussage von dir nicht vorstellen.

Hier hat freilich die Mutter große Probleme mit Nacktheit und Sexualität.
Du unterschätzt massiv die Bedeutung und Wirkung der moralischen Erziehung, die wir alle traditionell erhalten haben. Ich habe die Untersuchungen einer schweizer Zeitschrift für Krankenschwestern gelesen, wo gerade diese Frage untersucht wurde. Ich war erstaunt über das Ergebnis, selbst bei den in medizinischen Fragen ausgebildetem Personal. So einfach, wie du es dir machst, wirst du dieser Frage nicht gerecht.

Intimschmuck als normalen Alltagsschmuck zu deklarieren wird nie funktionieren, weil es eben vor allem sexuelle Zwecke hat.
Dieses ist deine konservative Sicht, dein konservatives Vorurteil. Welche sexuelle Stimulanz soll ein Genitalpiercing bei der Frau auslösen?
Wer es vermeiden will, daß jemand bewußt auf die Geschlechtsorgane schaut, der legt sich sicher auch keinen Schmuck an.
Hast du dich schon mal einem Menschen mit einem Intimschmuck gefragt, warum dieser diesen Intimschmuck trägt? Dein Umkehrschluss ist kein Umkehrschluss, weil du in deiner Behauptung genau das sagst, was du als Umkehrschluss abfragen willst.

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