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FKK als immaterielles Kulturerbe

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Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von Aria » Fr 14. Feb 2020, 22:24

Eule hat geschrieben:Das war der Startimpuls unter dem Motte "Zurück zur Natur!" FKK ist jedoch viel mehr als nur dieses.
Nein, es war nicht nur Startimpuls, denn von Anfang an und bis heute ist die Quintessenz der FKK: Gemeinsames Nacktsein in der Natur. Alles andere, was unter FKK mitunter auch subsummiert worden ist oder immer noch wird, ist nebensächlich und kann m.E. nicht als immaterielles Kulturerbe eingetragen werden.

Aber ich kann mich auch irren, deswegen bitte ich dich, Eule, dieses Mehr konkret zu benennen, und zwar so, dass es den Anforderungen, die für ein immaterielles Kulturerbe gefordert werden, genügt. Die Anforderungen sind hier nachzulesen: Immaterielles Kulturerbe werden.

PS: Der Zug für das Jahr 2020 ist schon abgefahren, für 2021 haben wir wahrscheinlich Zeit bis Ende Oktober 2020. Das ist nicht viel, denn man muss bei der Bewerbung auch 2 Gutachten beilegen, die beide nicht von FKK-lern stammen dürfen, d.h. die 2 Gutachter/innen dürfen selbst weder FKK praktizieren noch damit in wie immer gearteten Verbindung sein.

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Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von BOeinNackter » Do 20. Feb 2020, 15:37

Aria hat geschrieben:Ich finde deine Idee, BOeinNackter, Freiköperkultur als immaterielles Kulturerbe Deutschlands in die UNESCO-Liste einzutragen, gut. Soweit ich sehe, erfüllt die Freikörperkultur alle Bedingungen – siehe https://www.unesco.de/sites/default/fil ... ichnis.pdf –, die für eine Aufnahme in das Bundesdeutsche Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes gestellt werden.

Laut der Unesco – siehe https://www.unesco.de/kultur-und-natur/ ... rbe-werden – können zivilgesellschaftliche Akteure - die praktizierenden "Trägergemeinschaft(en)" - Vorschläge zur Aufnahme in das Verzeichnis machen. Für uns wäre dafür irgendein FKK-Verein oder gar DFK zuständig.

In Anlehnung an die Beschreibung für das Skatspiel, das ebenfalls ein deutsches immaterielles Kulturerbe ist, habe ich auf die Schnelle Folgendes formuliert:

Freikörperkultur bezeichnet in Deutschland eine Reihe von Freizeitbeschäftigungen, die geschlechter-, generations- und schichtenübergreifend ohne Bekleidung durchgeführt werden.

Die Freikörperkultur, kurz FKK, war Ende des 19. Jahrhunderts die Antwort auf die beengten und ungesunden Wohnverhältnisse weiter Teile der Bevölkerung Deutschlands. Man ging aus den Städten in die freie Natur, entledigte sich der Kleider und genoss die frische Luft, Sonne und ggf. Wasser. Die Anhänger der FKK organsierten sich in Vereinen, die teilweise bis heute bestehen. Die Idee der Freikörperkultur wurde später auch in anderen Ländern aufgegriffen, wo sie meistens unter dem Begriff Naturismus subsummiert wird.

In den FKK-Vereinen kommen Menschen verschiedener Altersgruppen, Nationalitäten und Bevölkerungsschichten zusammen, was soziale Kompetenzen und Gemeinschaftlichkeit fördert, Spaß und Freude bringt und zur Erholung vom Alltag beiträgt. Zudem fühlt sich der Deutsche Verband für Freikörperkultur (DFK) e.V., in dem zahlreiche FKK-Vereine zusammengeschlossen sind, für die Erhaltung der FKK-Bewegung zuständig und organisiert regelmäßig Veranstaltungen für jung und alt.


Aria hat geschrieben:Ich finde deine Idee, BOeinNackter, Freiköperkultur als immaterielles Kulturerbe Deutschlands in die UNESCO-Liste einzutragen, gut. Soweit ich sehe, erfüllt die Freikörperkultur alle Bedingungen – siehe https://www.unesco.de/sites/default/fil ... ichnis.pdf –, die für eine Aufnahme in das Bundesdeutsche Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes gestellt werden.

Laut der Unesco – siehe https://www.unesco.de/kultur-und-natur/ ... rbe-werden – können zivilgesellschaftliche Akteure - die praktizierenden "Trägergemeinschaft(en)" - Vorschläge zur Aufnahme in das Verzeichnis machen. Für uns wäre dafür irgendein FKK-Verein oder gar DFK zuständig.

In Anlehnung an die Beschreibung für das Skatspiel, das ebenfalls ein deutsches immaterielles Kulturerbe ist, habe ich auf die Schnelle Folgendes formuliert:

Freikörperkultur bezeichnet in Deutschland eine Reihe von Freizeitbeschäftigungen, die geschlechter-, generations- und schichtenübergreifend ohne Bekleidung durchgeführt werden.

Die Freikörperkultur, kurz FKK, war Ende des 19. Jahrhunderts die Antwort auf die beengten und ungesunden Wohnverhältnisse weiter Teile der Bevölkerung Deutschlands. Man ging aus den Städten in die freie Natur, entledigte sich der Kleider und genoss die frische Luft, Sonne und ggf. Wasser. Die Anhänger der FKK organsierten sich in Vereinen, die teilweise bis heute bestehen. Die Idee der Freikörperkultur wurde später auch in anderen Ländern aufgegriffen, wo sie meistens unter dem Begriff Naturismus subsummiert wird.

In den FKK-Vereinen kommen Menschen verschiedener Altersgruppen, Nationalitäten und Bevölkerungsschichten zusammen, was soziale Kompetenzen und Gemeinschaftlichkeit fördert, Spaß und Freude bringt und zur Erholung vom Alltag beiträgt. Zudem fühlt sich der Deutsche Verband für Freikörperkultur (DFK) e.V., in dem zahlreiche FKK-Vereine zusammengeschlossen sind, für die Erhaltung der FKK-Bewegung zuständig und organisiert regelmäßig Veranstaltungen für jung und alt.



Ich habe diesen Beitrag kopiert, weil in ihm ein erster Versuch gemacht wird, die FKK für einen Antrag darzustellen.
Vielen Dank für deine Mühe, Aria.

Ich bin gerade mal wieder dazu gekommen, mir das Bewerbungsformular anzusehen. Dein Beitrag könnte als Entwurf einer Kurzbeschreibung dienen, die ja auch zur Veröffentlichung im Internet gedacht ist.

Darüber hinaus wären noch folgende Themen auszuführen:

1. Beschreibung der Kulturform

a. Heutige Praxis, b. Weitergabe von Wissen und Können, c. Entstehung und Wandel, d. Reflexion der Geschichte und Entwicklung (Nationalsozialismus, DDR, Konflikte, Debatten, usw.), e. Wirkung (nach Außen, Bezüge anderer Kulturformen auf diese Form), f. Europabezug.

2. Gemeinschaften und Gruppen und die Art ihrer Beteiligung

a. Eingebundene Gemeinschaften, Gruppen und Einzelpersonen, b. Zugang und Beteiligung an der Kulturform, c. Beteiligung an der Bewerbung.

3. Risikofaktoren für den Erhalt der Kulturform.

4. Bestehende und geplante Maßnahmen zur Erhaltung und kreativen Weitergabe des immateriellen Kulturgutes.

Ich habe begonnen, mir mit einigen Stichpunkten Gedanken zu einigen Fragen zu machen. Das ist ja ziemlich umfassend. Wer mag, könnte ja vielleicht ein paar Punkte dazu beitragen.

Bei 2c. wird die Frage nach der Beteiligung bei der Bewerbung gestellt. Dabei ist erst einmal wichtig, wer den Antrag stellt. Das muss ja wohl in einem einzelnen Land geschehen. Der DFK hat seinen Ort in Niedersachsen. Ich lebe in NRW.

Ich habe mir überlegt, mich an die FSG in NRW zu wenden und auch an den DFK. Einmal hatte ich die Idee in einem Brief an den neuen Präsidenten erwähnt. Darauf gab es bisher keine Antwort.

Nun möchte ich mich in das Thema zunächst mehr einarbeiten um dann die Möglichkeiten genauer darstellen zu können. Es kann auch eine Sammlung ganz verschiedener Beiträge sein. Aus diesem Antragsformular geht ja klar hervor, dass nicht völlig konfliktfreie Kulturgüter erwartet werden. Ich wäre auch froh, wenn es jemand an meiner Stelle tun könnte.

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Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von Aria » Mo 21. Dez 2020, 17:03

Die Unesco erklärt die finnische Sauna zum Weltkulturerbe – Zitat:

"Die Saunakultur in Finnland ist ein integraler Bestandteil des Lebens der Mehrheit der finnischen Bevölkerung", heißt es in einer Erklärung der UN-Kulturorganisation Unesco.

Das kann man von der FKK in Deutschland leider nicht sagen. Außerdem gibt es vom sittlichen Standpunkt aus wenig dagegen zu sagen, denn in Finnland wird nach Geschlechtern getrennt sauniert – da dürfte unsere FKK als Gemischtwarenladen kaum Chancen auf Anerkennung haben. :cry:

 
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Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von Blood Moors » Mo 21. Dez 2020, 17:24

Aria hat geschrieben:... denn in Finnland wird nach Geschlechtern getrennt sauniert

Kann man so pauschal nicht sagen. In der Familiensauna ist gemischtes saunieren durchaus üblich. Auf dem Foto zu dem verlinkten Artikel sitzen auch zwei Frauen und zwei Männer - allerdings in Badebekleidung. :?

 

Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von MathiasF » Mo 21. Dez 2020, 18:41

Aria hat geschrieben:
...... denn in Finnland wird nach Geschlechtern getrennt sauniert – da .....


Das kenne ich aber ganz anders. Du behauptest hier etwas, ohne das Du dafür einen Beweis lieferst. Ich bitte um klasklare Fakten.
Warst du überhaupt schonmal in Finnland?

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Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von Aria » Mo 21. Dez 2020, 19:11

MathiasF hat geschrieben:Du behauptest hier etwas, ohne das Du dafür einen Beweis lieferst.
Ich beziehe mich auf Beiträge in diesem Forum, unter anderem auf diese: hier, hier und hier.

 

Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von MathiasF » Mo 21. Dez 2020, 19:25

Das sind keine Belege oder Fakten. Du beziehst dich nur auf Aussagen anderer. Wärst du selber mal in Finnland gewesen, dann könntest Du solche Aussagen treffen. Aber einfach was behaupten ohne Hintergrundwissen ist ja einfacher. :roll:
Du liest irgendwo irgendwas und damit ist das für dich Beleg genug. Schlimm schlimm schlimm.

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Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von Aria » Mo 21. Dez 2020, 20:13

MathiasF hat geschrieben:Das sind keine Belege oder Fakten. Du beziehst dich nur auf Aussagen anderer. Wärst du selber mal in Finnland gewesen, dann könntest Du solche Aussagen treffen.
Erstens: Du hast diesen Aussagen nicht widersprochen, obwohl du bei einer direkt danach einen Kommentar verfasst hast, also konnte ich annehmen, sie sind wahr.

Zweitens: Du meinst, man muss selbst von einer Kreuzotter gebissen werden, um sicher zu sein, dass das, was die Leute über diese Schlange sagen, der Wahrheit entspricht?

Das war jetzt die letzte Antwort an dich, weil Off-Topic.

 
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Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von Campingliesel » Di 22. Dez 2020, 14:08

MathiasF hat geschrieben:Das sind keine Belege oder Fakten. Du beziehst dich nur auf Aussagen anderer. Wärst du selber mal in Finnland gewesen, dann könntest Du solche Aussagen treffen. Aber einfach was behaupten ohne Hintergrundwissen ist ja einfacher. :roll:
Du liest irgendwo irgendwas und damit ist das für dich Beleg genug. Schlimm schlimm schlimm.


Das stimmt. Hab ich auch schon festgestellt. Typisch für Aria. Zeitungsjournalismus vermutlich?

 
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Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von Eule » Di 22. Dez 2020, 16:43

@ Aria
Eule hat geschrieben:
Das war der Startimpuls unter dem Motte "Zurück zur Natur!" FKK ist jedoch viel mehr als nur dieses.
Nein, es war nicht nur Startimpuls, denn von Anfang an und bis heute ist die Quintessenz der FKK: Gemeinsames Nacktsein in der Natur.
Nach meinem Eindruck war die FKK nicht zwingend auf ein Gruppenerleben ausgerichtet, auch wenn die äußeren Umstände seinerzeit dieses erforderlich machten.
Alles andere, was unter FKK mitunter auch subsummiert worden ist oder immer noch wird, ist nebensächlich und kann m.E. nicht als immaterielles Kulturerbe eingetragen werden.
Da die FKK sich auf den ganzheitlichen Menschen bezog, war sein gesamtes Verhalten im Fokus der FKK. Dieses umfasste, auch wenn viele dieses als einen Widerspruch sehen mögen, seine Kleidung, seine Ernährung, der Umgang mit den Ressourcen der Natur und der Fortbewegung. Das unbekleidete Leben und der Sport in der Natur war somit nur ein, wenn auch ein wesentlicher, Aspekt der FKK. Diese veränderte Lebensauffassung und -philosophie kann nach meiner Ansicht auch zum immateriellen Kulturerbe gezählt werden.

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