Toleranz Bekleidet/Nackig zu sein in der Familie/Bekanntenkr

[Tomnude]

Ich lebe Zuhause nur noch nackt, es sein denn es kündigt sich Besuch an. Diesbezüglich habe ich Glück, das dies von meiner Frau auch so akzeptiert wird. Im Urlaub sind wir auch schon mal gemeinsam nackt, wie z.B. am Strand oder auf FKK- Geländen. An einer Nacktkegelveranstaltung der WNT haben wir auch schon teil genommen. Man erkennt, dem Thema Nacktheit steht meine Frau durchaus aufgeschlossen gegenüber. Lediglich der nackte Aufenthalt von mir im Garten wird von Ihr kritisch gesehen, da doch die Nachbarn durchaus Einblick in unseren Garten nehmen können. Eigentlich ist es auch kein Anliegen von mir mich besonders zu präsentieren. Auf der anderen Seite finde ich Gartenarbeit nackt angenehm, insbesondere bei warmen Temperaturen und Sonnenschein.

[Zett]

für nudisten ist nacktheit nicht das wichtigste im leben, aber sie fühlen sich nun mal nackt einfach am wohlsten. warum soll man dann das nacktsein auf die sommermonate am strand etc. beschränken? bitte jetzt wieder nicht die eisjoggenstory.

Wenn es nicht das Wichtigste in ihrem Leben ist, sind sie dem Wort nach keine Nudisten. So viel Deutsch muss man doch können, oder?

Ich bin auch gern nackt außerhalb meines täglichen Eisjoggens: Ich schlafe grundsätzlich nackt (mit Zudecke!), bin durch das häufige Umziehen von Straßenkleidung zu Wohnungskleidung mehrmals am Tag nackt in der Wohnung, mache gelegentlich meine Dehnübungen nackt. Nacktsein ist schön! Aber ein Nudist will doch mehr. Und wenn man zu viel des Guten will, dann wird es schnell zur gesundheits- und sozialschädigenden Sucht. Spätestens dann ist klar, dass Nudismus ein deutliches Risiko in sich trägt.
Und wer nackt- und sexsüchtig ist, vielleicht dann hier im Forum, sich mit "Gleichgesinnten" zum "sportlichen" Onanieren vorm Bildschirm trifft, der verliert auch alle Relationen zum normal gesitteten Leben.

[Zett]

Die schwindende Toleranz gegen Nacktheit erklärt sich aus Pornos und sogar einfachen Spielfilmen, weil in beiden massiv die Ideologie gepflegt wird: "Wer sich auszieht, sagt damit, dass er Sex will!"
Und die schwindende Toleranz gegen Nacktheit erklärt sich zum zweiten damit, dass sich sexistische Strömungen wie die Nudisten und Einrichtungen wie Swinger- und Sauna-Clubs und Bordelle des Begriffs FKK bemächtigen und diesen Begriff damit seiner deutlichen Sexfreiheit berauben, sprich ihn in die Schmuddelecke drücken. Damit gibt es keine gesittete Nacktheit mehr. Wer sich auszieht, wird als sexsuchend betrachtet. Dies möchten aber viele nicht. Deshalb ziehen sie sich nicht mehr aus. Und deshalb verurteilen sie Nackte.

Aber das wollen Nudisten natürlich nicht hören! Sie wollen ihren sexistischen "Spaß" und sich dabei schön hinter dem FKK-Begriff verstecken. Nach dem Motto: "Was wollt Ihr denn, das ist doch nur FKK!"

Abhilfe schafft nur eine klare Trennung von Freikörperkultur zum Nudismus und eine Hinzufügung zum Begriff »Freikörperkultur«, um den Missverständnissen entgegenzuwirken: Nicht einfach »Freikörperkultur«, sondern man sollte sie »gesundheitsorientierte Freikörperkultur« nennen. Dies macht den Missbrauch nicht mehr so leicht.

[guenni]

Wenn es nicht das Wichtigste in ihrem Leben ist, sind sie dem Wort nach keine Nudisten. So viel Deutsch muss man doch können, oder?

wo steht, dass für nudisten das nacktsein das wichtigste in ihrem leben ist?
nehmen wir mal den duden als gralshüter der deutschen sprache:
https://www.duden.de/rechtschreibung/Nudismus
zitat:
Lebensanschauung, nach der die gemeinsame [sportliche] Betätigung beider Geschlechter im Freien ohne Bekleidung der physischen und psychischen Gesundung des Menschen dient; Freikörperkultur

willkommen im club der nudisten

[Eule]

@ WernerG

Aber welche toleranz oder verständniss sollte man haben wenn einer in der Schwimmbaddusche doch mal nackig duscht und nicht in badekleidung. Damit meine ich, das ich die nicht verstehe die sich drüber aufregen wenn einer nackig duscht und denn evtl. auch noch vor den Kinder Augen....

Gibt es so etwas heute noch?


@ Zett
In dem du dich immer in eine Kampfsituation gegen die Pornographie, der Sexsucht und dergleichen begibts, bewegst du dich auf der gleichen Ebene wie die Menschen, die der FKK ein unmoralisches Verhalten vorwerfen.

Abhilfe schafft nur eine klare Trennung von Freikörperkultur zum Nudismus

Von den Begriffsinhalten gibt es eine Unterscheidung, vom Lebensgefühl und der Lebensqualität jedoch nicht.

Nicht einfach »Freikörperkultur«, sondern man sollte sie »gesundheitsorientierte Freikörperkultur« nennen. Dies macht den Missbrauch nicht mehr so leicht.

Die Gesundheitsorientierung ist innerhalb der FKK ein Aspekt unter weiteren. Der von dir gemeinte Schutzcharakter wird so nicht erreicht.

[Zett]

Wenn es nicht das Wichtigste in ihrem Leben ist, sind sie dem Wort nach keine Nudisten. So viel Deutsch muss man doch können, oder?

wo steht, dass für nudisten das nacktsein das wichtigste in ihrem leben ist?
nehmen wir mal den duden als gralshüter der deutschen sprache:
https://www.duden.de/rechtschreibung/Nudismus
zitat:
Lebensanschauung, nach der die gemeinsame [sportliche] Betätigung beider Geschlechter im Freien ohne Bekleidung der physischen und psychischen Gesundung des Menschen dient; Freikörperkultur

willkommen im club der nudisten

Wenn der privatwirtschaftliche Duden FKK als so nebensächlich (vielleicht auch peinlich) betrachtet, dass er Nudismus, Naturismus und FKK in einen Topf wirft, kann man das im Sinne des Profitdenkens des Duden-Konzerns verstehen.
Wer sich jedoch ernsthaft mit dem Begriff »Nudismus« auseinandersetzt, der erkennt dort die Endung »ismus«. Wer dies ignoriert, und auf Stellen verweist, die die Begriffe in einen Topf schmeißen, der will sich offensichtlich nicht mit dem Begriff »Nudismus« auseinandersetzen.

[guenni]

was hat das bestimmen von begrifflichkeiten mit profitdenken zu tun?

[Eule]

@ Zett
Der Duden und viele anderen Nachschlagewerke orientieren sich bei der Redaktion an dem üblichen Sprachgebrauch. Du kannst dieses beim Grammatikduden deutlich sehen. Sprachliche Verflachungen werden mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung übernommen. Dieses geht natürlich auf Kosten einer deutlichen Definition der Begriffe. Die Sprache wird so immer trennungsunschärfer.

[Zett]

was hat das bestimmen von begrifflichkeiten mit profitdenken zu tun?

Es gibt ein zig-faches an deutschen Wörtern, als dies in einem Duden Platz hätte, um ihn profitabel groß/klein zu halten. Da muss man des lieben Profits wegen Abstriche machen. Nacktheit ist in bürgerlichen Kreisen kein sonderlich gern erwähntes Thema. Deshalb hat man - aus Profitgründen - sich nicht die Mühe gemacht, die Begriffe »Nudismus«, »Naturismus« und »Freikörperkultur« zu trennen, sondern sie in einen Topf geworfen. Diese Methode kann man sicher bei anderen Themen/Begriffen auch nachweisen.

[Kantianer]

Jetzt einmal eine ernsthafte und zu dem Thema noch passende Frage

Wozu braucht es in der Familie, die in Übereinstimmung lebt, Toleranz? Genau so ist es wohl im engsten Bekanntenkreis. Mit diesen Personen verkehrt man doch, weil es (fast) in allen Punkten Gemeinsamkeiten gibt.

Warum muss auch hier die Wortklauberei von FKKlern, Naturisten und Nudisten stattfinden. Die betreffenden Personen können sich doch in der eigenen Gruppe austauschen.

Für mein Dafürhalten pfeifen die Leute ohnehin darauf.

Früher war auch die Zukunft viel besser.
Valentin, Karl