Welche Gründe siehst du für das Aussterben von FKK?

[Allgaeuer]

Schade das sie nur Toleriert werden und nicht Akzeptiert werden (ohne mich auf sexuellen Hintergrund zu beziehen der immer gern mit angebracht wird - Piercings, Tätowierungen u.s.w.) - LG

[guenni]

auf das der inhalt von 64 seiten zum thema wiederholt wird

[Campingliesel]

Schade das sie nur Toleriert werden und nicht Akzeptiert werden (ohne mich auf sexuellen Hintergrund zu beziehen der immer gern mit angebracht wird - Piercings, Tätowierungen u.s.w.) - LG

Man darf das halt nicht so verallgemeinern. Bei Piercings werden eigentlich ja nur die Intimpiercings mit sexuellen HIntergrund betrachtet. Tätowierungen sehe ich überhaupt nicht mit sexuellem Hintergrund, denn an den intimsten Stellen haben wohl kaum welche Tätowierungen. Es kann sein, daß man die Intimzone im gesamten Körperbild miteinbezieht, wenn jemand von Kopf bis Fuß Tätowierungen hat. Aber nur an dieser Stelle habe ich das noch nicht gesehen.
Komisch sieht es natürlich auch bei Männern aus, die fast überall stark behaart sind, wo Mann eben behaart sein kann, aber ausgerechnet die Intimzone würde freirasiert werden.

[Online Eule]

@ Allgaeuer
Vor dem Akzeptieren kommt immer das Tolerieren. Du musst also immer Schritt für Schritt gehen, damit dein Gegenüber auch mitkommen kann und nicht überfordert wird. Und dieses trifft auf alle Bereiche und Aspekte des Lebens zu.

[Hans H.]

Mit diesem Zitat wechsele ich hier den Thread, weil der Text unter "Wie alt seid ihr alle?" off-topic war. Ich meine, hier gehört diese Diskussion durchaus hin:

Warum sollte der von mir genannte Grund keinen Sinn mehr machen? Die jungen Leute verstehen unter FKK anscheinend etwas ganz anderes als die Generation ab 50 oder 60. Entweder bleiben sie weg, weil sie sich nicht mehr an die "alten" Regeln halten wollen oder weil sie fürchten, daß die Älteren ihr neuen Moden nicht akzeptieren wollen.
Es ist ja anscheinend auf einem FKK-Platz ganz anders als auf Textilplätzen. Dort spielt das Alter kaum eine Rolle und es tummeln sich alle Altersgruppen dort herum. Da sieht man Familien mit KIndern, oft auch noch mit den Großeltern, Jugendliche bilden meist eine eigene Gruppe, aber es stört sie nicht weiter, wenn sich auch Ältere dort aufhalten. Oder die Älteren bevorzugen eher den späten Nachmittag oder die Zeit nach 18 Uhr, wenn die meisten Kinder wieder zu Hause sind, weil es dann ruhiger ist.

Aber diese Beteiligung der Altersgruppen kann man an FKK-Plätzen schon lange nicht mehr so sehen.
Früher, also bis in die 90er war das aber auch an FKK-Plätzen genauso wie an Textilplätzen. Aber dann verließen sie ihn, nämlich die Jugendlichen den FKK-Platz so nach und nach. Und deren Nachwuchs fehlte dann meistens auch.

Und das können sich heute junge Leute an FKK-Plätzen kaum noch vorstellen, daß es auf FKK-Plätzen genauso rege zuging wie auf Textilplätzen.

Und warum ist meine Erklärung keine Antwort auf Deine Frage, bis zu welchem Alter man sich jung fühlt?

Diese Frage hat ja auch mit dem Grund für das Wegbleiben der jungen Leute von FKK-Plätzen wenig zu tun.

@Campingliesel:
Erläutere doch bitte, was Du mit FKK-Plätzen in diesem Kontext meintest, in diesem Satz "Aber diese Beteiligung der Altersgruppen kann man an FKK-Plätzen schon lange nicht mehr so sehen."
- Vereinsplätze?
- öffentliche FKK-Plätze?

Das macht sicher einen Unterschied, weil bei Vereinsplätzen das Vereinsleben dazu kommt. Das Problem des Fernbleibens der Jugend haben wir schließlich in tausenden von Vereinen in den letzten 20 Jahren erleben müssen. Mein ehemaliger Sportverein, der zu den großen in der Region zählte, hat sich inzwischen wegen Überalterung aufgelöst. Er konnte sich nicht mehr mit Gesundheitssport für die alte Generation allein halten. Die anderen Sportabteilungen hatten alle inzwischen so wenige Mitglieder, dass die Beiträge nicht mehr kostendeckend waren. Ein Tanzverein, in dem wir auch waren, war früher international auf Turnieren erfolgreich und hatte selbst internationale Turniere ausgerichtet. Als er sich aufgelöst hat, war das Durchschnittsalter über 70 und die Zahl der Mitglieder unter 20. Da konnten die Beiträge nicht mehr Raumkosten (Halle der Stadt genutzt) und Trainerkosten decken.

Was öffentliche FKK-Plätze angeht, gibt es auf jeden Fall an den FKK-Badestellen an Seen in Österreich und an FKK-Stränden in Spanien eine ganz andere Entwicklung seit mindestens mehr als fünf Jahren, und zwar eine Entwicklung, dass man wieder zunehmend junge Familien mit kleinen Kindern dort sieht. An einem See südlich Karlsruhe waren mir vor zwei Jahren auch einige Familien mit Kindern aufgefallen, die ich in den Jahren davor nicht mehr an Baggerseen in Deutschland (egal wo) gesehen hatte. An den Seen in Sachsen war ich nun bis vor 8 Jahren nie. Da habe ich aber in diesen 8 Jahren auch nicht selten junge Leute im FKK-Bereich oder optionalen FKK-Bereich gesehen.

Wir sollten die Situation weiter beobachten und nicht so ganz pessimistisch in die Zukunft sehen.
Die Aussage "Aber dann verließen sie ihn, nämlich die Jugendlichen den FKK-Platz so nach und nach. Und deren Nachwuchs fehlte dann meistens auch." ist weder absolut richtig, aber wohl für sehr viele Regionen in Deutschland, noch ist es ein Zustand, der festgefahren ist und so weitergehen müsste.

[Online Eule]

@ Hans H.
Du sprichst es jetzt einmal und dieses völlig zurecht, sehr deutlich aus. Die Überalterung in den FKK-Vereinen steht in einer Beziehung zu der Überalterung anderer Vereine. Die Bereitschaft, Verpflichtungen einzugehen, ist in den letzten Jahrzehnten immer weiter gesunken. Positiv ist jedoch zu bemerken, dass sich bei der jungen Bevölkerung wieder eine große Hilfsbereitschaft bemerkbar macht. Hilfestellung ja, Vereinsleben lieber nicht.

[riedfritz]

Das macht sicher einen Unterschied, weil bei Vereinsplätzen das Vereinsleben dazu kommt. Das Problem des Fernbleibens der Jugend haben wir schließlich in tausenden von Vereinen in den letzten 20 Jahren erleben müssen.

Mein Eindruck, den ich bei Besuchen auf ein paar "Vereinscampingplätzen" gewonnen habe, ist der, dass diese Plätze nur dafür genutzt werden, dass man seinen Wohnwagen, möglichst das ganze Jahr, günstig abstellen kann. Er hat keinen TÜV, evtl. nicht mal Reifen, wird mit Hecken und Sichtschutz eingezäunt und am Abend setzt man sich vor den Fernsehapparat. Höchstens 10% der Wagen ist unter der Woche belegt, weil man den Platz nur noch als Wochenendabsteige nutzt, um seiner 3-Zimmer-Wohnung zu entkommen. Da Dusche und Toilette integriert sind, braucht man ihn nur noch zu verlassen, wenn man die Waschmaschine nutzen will. Man trifft sich höchstens am Morgen, wenn man die bestellten Semmeln holt.
Dies ist sicher kein Anreiz für Jugendliche.

Viele Grüße,

Fritz

[HaJo]

Zunächst einmal "stirbt die Freikörperkultur" nicht "aus".

Meiner Meinung nach.
Vielleicht der Begriff. Darum wäre es nun wirklich nicht schade. Als verschämte Umschreibung des Wunsches, gemeinsam(!) nackt sein können, erfunden, gehört er meiner bescheidenen Meinung nach abgeschafft.
Ich hab 'ne Menge gemacht in meinem Leben. Sogar richtigen Blödsinn.
"FKK" hab ich nie "gemacht". Ich wüsste gar nicht, wie das geht.
Allerdings:
Alle - ja, alle! - die mich kennen, wissen um meine Vorliebe für das kleidungslose Leben. Seit ich ein eigenes Zimmer hatte (ich war etwa 12...) habe ich mich dort nackt aufgehalten. Irgendwann war das jedem klar: der HAT halt diese Macke.
Wahrscheinlich hab ich noch ein paar andere. Aber geschadet hab ich mit dieser Macke nie jemandem. Ich käm ja auch nicht auf die Idee, es jemandem negativ anzurechnen, dass er/sie permanent bekleidet rumläuft, vielleicht sogar so schläft.
Verstehen kann ich das kaum. Aber erkennen, dass es eine gewählte Lebensweise ist, schon.
Ich hab nie versucht, jemanden zu "bekehren". Nie. Warum auch?
Ich gehe nach wie vor davon aus, dass Menschen in der Lage sein sollten, sich selbst zu entscheiden, wie sie im privaten Umfeld leben wollen.

Meine völlig unmaßgebliche Erfahrung:
Ich werde zumindest akzeptiert. Auch von den Menschen, die es reichlich ungewohnt finden, wenn ein nackter Mensch vor ihnen steht, mit ihnen redet, ihnen nackt das Wasser reichen kann, was er gerade anbietet.
Worin besteht der Unterschied?
In der Bekleidung bzw. Nichtbekleidung (vulgo: Nacktheit).
Ja und?

Gestern war nach langem Hin-und-her endlich jemand da, meine Abzugshaube zu reparieren, die eben nicht mehr "abziehen" wollte.
Ich wusste, dass er kam, blieb jedoch nackt. Wie immer. Es war ja auch noch recht warm.
Er stutzte kurz. Dann begann er mit der Arbeit. Wir unterhielten uns über die Firma, deren Kundendienst sich recht negativ entwickelt hat, über seine Erfahrungen etc.
Da er aus dem Harz hierher kam, bot ich ihm einen Kaffee an, etwas Gebäck, hieß ihn, sich an den Tisch zu setzen. Wir quatschten.
Auf meine Nacktheit kamen wir nicht zu sprechen. ICH fand das gut. Denn hätte ich ein kariertes Hemd getragen, wären wir sicherlich auch nicht auf die Idee gekommen, das zum Thema zu machen...

Wie schon 'zig mal erwähnt:
Seid einfach! Macht doch keinen Affen aus eurem So-Sein!
Der "Nazi" läuft auch mit seinem bespruchten T-Hemd (das er als ECHTER DEUTSCHER Tie-Schört nennt) rum...

Ich jedenfalls mag auch die Konsequenz, die hier, bei mir zu Hause, niemandem schadet.
Niemandem.

Falls sich jemand belästigt fühlen sollte - ich hab es noch nicht erfahren - darf er gehen oder mit mir reden.
Ich bin bereit, nachzugeben.
Bereit.
Aber nicht devot.

[Campingliesel]

@ Hans H.

Es ist völlig egal, ob das Vereinsplätze oder öffentliche FKK-Plätze sind.
Einige Familien mit KIndern! nicht selten junge Leute!
Die kann man wahrscheinlich an 2 Händen abzählen.

Vergleiche doch einfach mal irgendeinen Textilstrand an einem See, am Meer, wie sich da die gesamte Gesellschaft darstellt. Da kommst Du mit dem Zählen wahrscheinlich nicht mehr nach. Wenn das an FKK-Plätzen noch genauso wäre, dann wäre die FKK-Welt noch völlig in Ordnung. Ist es aber nicht. Womöglich hast Du ja diesen Vergleich nicht vor Augen oder bist nie an Tesxtilstränden.
Hier an den Seen ist das jedenfalls sehr deutlich. Und auch sonst überall. Selbst auf den Bildern in den Zeitungen der letzten Tage, wo die mangelhaften Abstände wegen Corona an den Stränden gezeigt wurden, sieht man die zahlreichen Leute allgemein. Und da muß man die Familien mit Kindern sicher nicht mühsam suchen und zählen. Und es wäre auch nie der Fall gewesen, wie hier am letzten Samstag, daß nur eine einzige Jugendliche im Bikini zu sehen war. Auch wenn es ein relativ kleiner Strand ist.

Wenn Du meine Feststellung, die ich schon seit Jahren mache, und nicht nur an unserem hiesigen See, und auch nicht nur ich, nicht für richtig hältst, dann weiß ich nicht, wo Du lebst und an welchen Stränden du bist oder was Du für normal hältst.

Aber es scheint ja wie immer hier so zu sein, daß, sobald ich etwas schreibe, sich grundsätzlich immer dieselbe Truppe wie die Geier auf mich und meine Ausführungen stürzen, und alles nur negativ bewerten, nur um als Besserwisser dazustehen.

Ihr könnt Euch also diesen immer gleichen unsinnigen Senf sparen! Kenne ich schon längst auswendig. Macht es aber auch nicht richtiger.
Macht lieber mal Eure Augen auf, wo immer Ihr seid.

[HaJo]

Aber es scheint ja wie immer hier so zu sein, daß, sobald ich etwas schreibe, sich grundsätzlich immer dieselbe Truppe wie die Geier auf mich und meine Ausführungen stürzen, und alles nur negativ bewerten, nur um als Besserwisser dazustehen.

Statt blöder Verallgemeinerungen, die nichts darlegen, zitiere Beweise inklusiver der Namen der "Truppen"mitglieder.

Ansonsten:
Halt die Klappe!