Welche Gründe siehst du für das Aussterben von FKK?

[Bummler]

Gaffen, Internet, Gesellschaft etc.,

Ich sehe da auch überhaupt keine Möglichkeit irgend etwas zu "machen", damit das aufhört.

Das möchte ich wirklich nicht so stehen lassen, da ist wirklich jeder in der Verantwortung, vor allem jeder Mann.

Nun gegen Gaffer oder gar Belästigungen direkt am Strand kann man schon einschreiten. Klar. Aber das war ja nicht das was ich meinte. Ich meinte die Ursachen, die zu Gaffern und Belästigungen führen und die tief und oft unbewusst in der Gesellschaft verankert sind. So ist z.B. das Frauenbild, das uns in der Pornografie vermittelt wir eine Katastrophe. Wenn ich aber gegen Pornografie argumentiere, dann sind plötzlich viele der Meinung, dass man das nicht verbieten könne aus allerlei freiheitlichen Gründen.
Und da steht man dann da und kann nichts machen. So war das gemeint.

Dabei geht es natürlich auch ohne, wie man am Beispiel der Bordelle sieht. Was wurde da argumentiert, warum die so wichtig wären und jetzt sind die mal ein halbes Jahr dicht und das vermisst auch niemand.

[Campingliesel]

@ Bummler:

Vollkommen richtig! Und da wollen einige Schlauberger hier abstreiten, daß die FKK sexualisiert ist? Die müssen ja echt blind wie Maulwürfe sein. Natürlich spielt sich das nicht unbedingt direkt auf einem FKK-Platz ab. Aber in den Köpfen der Leute ist das eben vorhanden, vor allem bei denen, die falsche Erwartungen haben, oder die gar nicht erst hingehen wollen, weil sie entweder Angst davor haben oder das umsetzen wollen, was ihnen die Sexindustrie vorgaukelt. Aber daß das am FKK-Platz nicht angebracht ist, empfinden sie dann wieder als untolerant. Und diejenigen gehen halt dann dahin, wo FKK die falsche Bezeichnung ist. Und somit fehlen eben diese alle auf FKK-Plätzen.
Wenn dann junge Leute auf FKK-Plätze gehen wollen, dann jammern sie, weil zuviele Ältere da sind. Das ist das Ergebnis dieser 30 Jahre langen Abstinenz der jungen Generationen.
Wenn diese jungen Leute aber wissen, daß das früher völlig anders war und daß es an ihnen selbst liegt, diese Lücken wieder zu füllen, und ohne Angst einfach hingehen können, dann gleicht sich das mit der Zeit auch wieder aus. Das geht natürlich auch nicht von heute auf morgen. ABer es gäbe jedenfalls genügend junge Leute, die das schneller auffüllen könnten als es die 30 Jahre gedauert hat, wo sie alle weggeblieben sind. Alle, die FKK machen wollen, sollten einfach hingehen und nicht deshalb wegbleiben, weil keine bereits dort sind. Sie müssen einfach nur einen Anfang machen. Dann ziehen auch wieder andere nach.
Und ein Campinglatz kann auch erst dann etwas anbieten, wie Sport oder Tanzabende u.ä.Veranstaltungen, wenn genügend Publikum da ist.
Keine Musikband würde vor leerer Terrasse spielen. Die Urlauber kommen nicht einfach so hin, nur weil da eine Band spielt, wie es sonst bei öffentlichen Musikveranstaltungen ist.
Auf Koversada gab es schon in den 60ern jeden Abend eine Musikband, die die aktuellen Lieder spielten und die das gesamte Publikum begeistert haben. Und das war auch bis Ende der 80er so. Ende der 70er oder Anfang der 80er wurde die Tanzterrasse sogar noch vergrößert. Aber nach dem Balkankrieg haben sie es nicht mehr geschafft, da wieder anzuknüpfen. Als ich 2002 und 2006 dort war, gab es zwar noch einen Tanzabend, der aber nicht mehr so stark besucht war. Danach muß das dann wohl völlig eingeschlafen sein. Als ich 2016 dort war und mir die Tanzterrasse ansah, war deutlich zu sehen, daß sie schon lange nicht mehr zum Tanzen benutzt worden ist, weil sie wie zerbröckelt aussah.
Ähnlich war es auch mit dem Volleyballplatz und der Minigolfanlage. Letztere wurde jetzt nach den Videos zu urteilen wieder zum Leben erweckt.
Dieses Corona-Jahr kann man sicher nicht als Maßstab hernehmen, und deshalb interessiert es mich, wie es in den Jahren davor war.

[Naggsch]

Das mit den Bordellen passt jetzt garnicht,
inoffiziel lief alles bestimmt weiter, das lässt sich
Nicht verbieten .
Aber das Risiko ist durch Corona sehr hoch sich
anzustecken was viele lieber verzichten lässt.

[Campingliesel]

Und warum versucht man hier schon auf 175 Seiten herauszufinden, welche Gründe es für den Rückgang oder gar das mögliche Aussterben der FKK geben kann?
Ich habe diesen thread nicht in Gang gesetzt.

Das zwar nicht, aber Du hast den Thread mit 526 Beiträgen von insgesamt 1746 zugemüllt und damit jeden Versuch abgewürgt, mal über andere mögliche Gründe zu diskutieren, die von mehreren Usern eingebracht wurden. Bei jedem Ansatz, andere Gründe zu nennen, bei jedem Versuch anderer, eigene Erfahrungen einzubringen und bei jedem Versuch, mal darüber zu berichten, was andere junge Leute dazu gesagt haben als Deine Töchter, wird das von Dir sofort als Blödsinn oder Schmarrn (und mit weiteren Begriffen) abgewatscht und Deine längst vielfach widerlegte Privattheorie wiederholt und wiederholt.

Wie soll ein solches Thema zu neuen Diskussionsergebnissen führen, wenn nach jedem ernsthaften Gedanken, über den es wert wäre unter mehreren Usern mal weiter zu diskutieren, gleich eine Flut von Deinen Beiträgen kommt, so dass den anderen Beitrag kaum noch jemand sieht. Das ist ein ständiges Abwürgen anderer Meinungen durch Voll-Müllen des Threads!

Ich würge gar nichts ab, sondern das seid IHR! WEIL IHR nicht versteht oder nicht verstehen und akzeptieren wollt, was ich schreibe.
Es gibt eben keine anderen Gründe, als die ich und ein paar andere, die das genauso sehen und erlebt haben wie ich. Es ist eben nicht nur meine private Theorie. Wenn jeder mal richtig lesen würde, was Neulinge berichten, was sie von der FKK abhält oder welche Ängste sie bisher davon abgehalten haben, dann wüßtest Du, daß es stimmt, was ich schreibe.
Ich kenne nicht nur die Aussagen meiner Töchter, sondern auch ein großer Teil ihrer Altersgenossen, die alle genauso oder ähnlich denken. Und auch das, was in Wikipedia steht. Da wird das nämlich auch erwähnt.
Ich weiß nicht, wieso hier immer so getan wird, als sei ich die einzige, die bestimmte Sachen erlebt hat. Ich war ja schließlich nicht alleine auf all den Plätzen oder nur mit meiner FAmilie. Ich bin hier nur eine der wenigen, die davon berichten kann, weil anscheinend sonst kaum User hier sind, die damals auch dabei waren. D.h. aber nicht, daß es diese Leute nicht gäbe.
Nur weil hier einige solche Erfahrungen nicht gemacht haben, aus welchen Gründen auch immer, heißt das nicht, daß ich nur Quatsch erzähle. Das übersteigt anscheinend nur Euren Horizont.
ABer selbst wenn Leute wie Bummler genau dasselbe schreibt über die Einflüsse der Sexualisierung und andere Folgen, die der FKK geschadet haben, werden meine Beiträge anders bewertet als z.B. seine. Oder auch die von anderen, die meiner Meinung sind.
Hier gibt es ca 10 Leute, die sich einbilden, alles am besten zu wissen, obwohl sie teilweise kaum oder gar keine FKK-Erfahrungen haben oder einfach diese Zeit der 60er bis 80er nicht auf FKK-Plätzen erlebt haben.

Viele meiner Beiträge haben auch mit dem Thema an sich gar nichts zu tun, sondern wurden nur von Euch und Euren falschen Unterstellungen und falschen Behauptungen provoziert.
z.B. daß ich ständig von der Sexualisierung der Gesellschaft gesprochen habe, wo ich eindeutig ständig nur von der Sexualisierung der FKK schreibe und der entsprechende Beitrag eindeutig von Eule stammte, der von der Sexualisierung der Gesellschaft geschrieben hat und mir das unterschieben wollte.
Oder daß ich neuerdings sogar behauptet haben soll, daß das der Rückgang nur in den Vereinen aufgefallen sein soll, obwohl das hauptsächlich nur Eules ständige Darstellung ist und ich genauso oft gesagt habe, daß es NICHT nur in Vereinen sichtbar ist, sondern auch auf allen öffentlichen Plätzen. Dadurch entstanden auch wieder viele unnötige Beiträge.

Dazu kommen noch viele Beiträge von Euch mit unsinnigem Senf, die ich zum großen Teil sogar noch ignoriert habe.

Also faßt Euch gefälligst mal endlich selber an die Nase! Und das wurde Euch auch schon von mehreren Leuten deutlich genug gesagt! ABer das entgeht wohl Eurer Wahrnehmung geflissentlich.

Wenn IHR wüßtet, was mir auf privater Ebene alles geschrieben wird, was Kritik an Euch beinhaltet, dann würdet Ihr vielleicht endlich mal mich in Ruhe lassen und Eure überflüssigen und falschen Kommentare stecken lassen, wo sie hingehören, nämlich in Eurem Mülleimer.
Und kauft Euch mal ein Brille, mit der IHR richtig lesen könnt, und die nicht schwarz wird, wenn nur mein Nick auftaucht.

[Campingliesel]

Das mit den Bordellen passt jetzt garnicht,
inoffiziel lief alles bestimmt weiter, das lässt sich
Nicht verbieten .
Aber das Risiko ist durch Corona sehr hoch sich
anzustecken was viele lieber verzichten lässt.

Naja, was man nicht weiß, macht einem auch nicht heiß. Und hoffentlich haben viele verzichtet, sonst gäbe es noch viel mehr so Hotspots.

[Kantianer]

Eine ganz andere Überlegung, die nicht so weit hergeholt ist.

Darüber brauchen wir wohl weiter nicht schreiben, was als Tabu gesehen wird, weckt das Interesse. Welches Kind, gerade im katholischen Süddeutschland, will denn an Heilig Abend nicht schon vor der Bescherung wissen, welche Gaben bekomme ich? Einen direkten Zugang bekommt man nicht und würde man sich auch nicht trauen diesen zu beanspruchen.

Da versucht man mit einem Blick durch das Schlüsselloch, seine Begierde zu befriedigen. Als Kind macht man das mit äußerster Vorsicht. Dabei erwischt zu werden zieht in der Regel ein riesen Donnerwetter nach sich.

Auf Erwachsene übertragen, kann das bedeuten, man wählt den Blick durch das „Schlüsselloch“. Das wird mit Fug und Recht, als Spannen oder Voyeurismus bezeichnet. Denn mitzumachen traut man sich nicht. Wenn man mobiler ist, kann man sich leichter aus dem persönlichen Umfeld lösen.

Wurde man selbst gesehen, dann gab es damals das „Totschlagargument“, deren oder dessen Nacktheit ist ein Tabubruch. Ich selbst hatte ja Badeklamotten an. Diese Rechtfertigung liefert vielleicht noch eine Erfahrung aus der jener Zeit, als man noch enger zusammen lebte.

Mit dem Finger auf andere zu zeigen, bringt auf keinen Fall Lust. Es kann durchaus sein, dass der Frust nur noch größer wird.

Vielleicht ein anderes Beispiel, dass aber sehr viel mit Umgangskultur zu tun hat. Regionen wie der Oberpfalz, im nahen Grenzbereich zu Tschechien wird prophezeit, diese wird in den nächsten Jahren schwindende Einwohnerzahlen aufweisen. Irgendwann bleibt nicht aus, dass Orte von der Karte verschwinden.

In dem im BR gezeigten Beispielort wird dargestellt, wenn ein Zusammenhalt da ist, kann man sich für die Zukunft rüsten. Die Gemeinde mit ca. 2000 Einwohner hat noch eine eigene Grundschule am Ort. Die Einwohnerzahl steigt, wenn auch sehr langsam. Es gibt ein reges Vereinsleben, ein schnelles Internet und vieles mehr. Es ist den Einwohnern ein zentrales Bedürfnis den Ort für die Zukunft attraktiv zu machen und das Niveau zu halten.

In einem weiteren Film des Bayerischen Rundfunks, wird gezeigt wie es mit der Kultur in Bayern bestellt ist. Einfaches Beispiel, die Trachtenkultur und der Volkstanz. Diese wird im südlichen Bayern, in der doch die durchwachsene ländliche Struktur vorherrscht, besser gepflegt, als im nördlichen Teil. Hier prägen große Städte und kleine Dörfer das Bild. Der Zusammenhalt in einer heterogenen Struktur der Kommunen, beschert wenig Zusammengehörigkeitsgefühl.

Es werden Gründe aufgezeigt, warum und wie sich das auf den Umgang der Menschen auswirkt. Der Vater stellt noch traditionelle Lederhosen her. Der Sohn ist in Anbetracht der Berufsaussichten, Lehrer geworden. Wobei über Arbeit und Einkommen braucht der Vater nicht zu sinnieren, denn ersteres ist in Hülle und Fülle, selbst für die nächste Generation wird sie noch gegeben sein.

Nehmen wir den Spruch ernst: „Gemeinsam schaffen wir das“. Wer nur Probleme sieht, der sollte besser zu Hause bleiben.

[riedfritz]

Ich kenne nicht nur die Aussagen meiner Töchter, sondern auch ein großer Teil ihrer Altersgenossen,

Ich frage mich nur, wie du als Spitzen-FKK-lerin deine Töchter so verschreckt hast, daß sie nicht in deine Fußstapfen getreten sind! Also scheint das mit der Vorbildfunktion nicht so zu funktionieren.

Gruß, Fritz

[Campingliesel]

@ Kantianer:

Auch da muß ich Dir völlig recht geben. Das ist genau das, was ich auch meine.

Aber wieso soll das nur bei den Katholiken gewesen sein, daß die Kinder durchs Schlüsselloch geschaut haben?
Süddeutschland ist eben nicht nur katholisch. Gerade die Nürnberger Gegend ist vorwiegend evangelisch, auch weit ins Umland herum. Und wir haben das genauso gemacht, wenn es möglich war.

[tetraeder]

Nun gegen Gaffer oder gar Belästigungen direkt am Strand kann man schon einschreiten. Klar. Aber das war ja nicht das was ich meinte.

Danke für die Erläuterung, und ich denke, dass damit schon sehr sehr viel geholfen wäre.
Um ehrlich zu sein, ist das für mich der Schlüssel zum Erfolg. Denn leider gibt es viel "kann" und wenig "machen".

Ich hab schon viele Gaffer gesehen und noch nie jemanden, der eingeschritten ist. Das steht in krassem Missverhältnis dazu, wie oft ich schon Leute erlebt habe, die sich über Intimitäten beim FKK echauffieren (welche am Textilstrand womöglich noch nicht mal eine gerümpfte Nase hervorgerufen hätten.)

Ich meinte die Ursachen, die zu Gaffern und Belästigungen führen und die tief und oft unbewusst in der Gesellschaft verankert sind.
So ist z.B. das Frauenbild, das uns in der Pornografie vermittelt wir eine Katastrophe. Wenn ich aber gegen Pornografie argumentiere, dann sind plötzlich viele der Meinung, dass man das nicht verbieten könne aus allerlei freiheitlichen Gründen.

Das sind viele Annahmen und Schlussfolgerungen auf einmal.
Das Frauenbild in Pornografie führt zu Gaffen.
Pornografie kann man durch gute Argumente "wegmachen"
Wenn die Pornografie weg ist, dann ist die Gruppe der pornogeleiteten Gaffer geheilt.
Wenn ich die Pornografie nicht wegkriege, dann gebe ich diese Gruppe einfach auf und lass sie machen.

Und da steht man dann da und kann nichts machen. So war das gemeint.

Einerseits versteh ich deinen Frust, andererseits find ich die Einstellung sehr unkonstruktiv. (Und ich finde es irgendwie amüsant, Pornos wegargumentieren zu wollen, aber das ist eine andere Geschichte).

Wie wär mal folgender Ansatz, anstatt zu resignieren, dass wir nicht die Welt zurückspulen können, akzeptieren wir doch erstmal die Welt, in der wir leben und überlegen uns wie wir trotzdem Situationen schaffen, in denen sich Frauen und junge Leute wohl fühlen.

@Bummler
Es geht mir nicht darum dich persönlich herunterzuputzen, sondern ich hab deinen Beitrag nur zufällig als Beispiel gewählt.

Ich versteh bei manchen nicht, was das Ziel der Rückwärtsgewandtheit (anders kann ich es wirklich nicht nennen) ist? Wo soll das dem Wunsch nach denn hinführen?
Wie hilft das weiter, heute Oppenheimer zu verfluchen oder sich eine Welt herbeizusehnen, in der keine Massenvernichtungswaffen erfunden wurden? Hilft das Frieden zu erreichen? Und wenn wir dann beim Thema sind, sollen wir dann auch einfach resignieren und auf den Frieden scheißen, denn... wird ja sowieso nicht klappen wegen der vielen Waffen, die es schon gibt.

tl;dr
Wenn es keine Pornos gäbe, würden sie morgen erfunden. Und wenn es keine Gaffer gäbe, dann würde morgen der erste Idee dazu bekommen.

[Aryan]

Ich finde tetraeders Argumentation sehr lesenswert und seine vorgebrachten Gedanken stimmig.