Eule hat geschrieben:@ Bummler
Du hast eine sehr gute Antwort geschrieben.
Danke für das Lob. Aber inspiriert hat mich dein Artikel, der den Blick verändert und dadurch Probleme relativiert.
Über das autonome Fahren habe ich in meinen Jugendbücher in den 1950-ger Jahren schon gelesen. Nur damals war es kein Steuerung über die Satelliten, es war eine Steuerung über Induktionsstreifen in der Fahrbahn. Und ich muss schon sagen, die Steuerung über Induktionsstreifen halte ich für sicherer.
Nun das ist zwar nicht Thema dieses Threads. Aber unabhängig davon welche Form der Steuerung es mal geben wird, durchsetzen wird sich wohl keine.
...wie die informellen Strukturen der DDR nach der Wende zerbrachen und das Leben sich dem der alten Bundesrepublik anpassten und anglichen.
Ja, in den 30 Jahren ist viel passiert in der Hinsicht. Aber schon allein aus der Tatsache, dass die alte Bundesrepublik schon 70 ist und die neue Bundesrepublik erst 30, ergibt sich doch noch das eine oder andere Konfliktchen, wie das bei unterschiedlichen Generationen durchaus üblich ist. Also kein Grund nicht den Jahrestag am Samstag zu feiern.
Wir haben übrigens am 7.Oktober immer Rüben rausgemacht, also zu DDR-Zeiten. Jetzt aber nicht mehr, die Landwirtschaft im Nebenerwerb ist abgeschafft.
Ein Mehr an materiellem Besitz führt nicht, wie angenommen, zu einer größeren Zufriedenheit.
Also so absolut würde ich das nicht formulieren. Das kommt immer darauf an, wieviel man schon hat. Hat man von irgend was zu wenig, dann ist das schon deprimierend. Letztendlich haben die Glücksforscher aber heraus bekommen, dass Gleichheit glücklich macht, nicht Reichtum.
Wenn du dich jedoch von diesen wirtschaftspolitischen löst, dann wirst du erkennen, das ein Verzicht durchaus eine Bereicherung sein kann. Dass das gesellschaftliche Ganze keinen Schaden nimmt und sogar gewinnt.
Na da werden die Ökonomen aber unruhig. Wohlstand ohne Wachstum? Das hat noch niemand vorgemacht.
Da die FKK ja nicht nur im Verzicht auf das Tragen der Kleidung besteht, sondern dieser Verzicht eine Besinnung auf das Wesentliche des Menschen herbeiführen möchte, ...
Und deshalb ausstirbt. Weil das was die FFK will, wollen die jungen Leute nicht. So viel ist schon mal klar.
Der entschleunigte Mensch wird dann ein Mensch, der etwas betrachten kann, was beim beschleunigten Menschen nur so vorbei rauscht.
Erzähle das bitte niemandem, der wegen Corona zuhause bleiben muss. Das gibt Ärger.
Betrachten wir mal die FKK, so wie CL dieses sieht und empfindet. Sich nur auf einem Campingplatz unbekleidet zu bewegen und dort etwas Sport zu treiben, ist für mich keine Haltung im Sinne der FKK oder des Naturismusses. Es ist ein nudistisches Leben und als solches durchaus ok so. Auch wenn CL sich hier für diese Art des nudistischen Lebens stark einsetzt, dieses Modell ist so nicht zukunfts- und überlebensfähig.
Ja da muss mehr Action rein, Event, Spaß, Party, Trend usw. sonst wird das nichts.
Was unternehmen die Naturisten, um die Belange der Natur zu schützen?
Ja das weiß ich auch nicht. Aber das wird sich wohl von den Textilen nur unwesentlich unterscheiden, Müll trennen usw.
Die FKK erwartet jetzt noch mehr, nämlich die gänzliche Umstellung des Lebens des Individuums.
Eule ich will ja nicht pessimistisch rüber kommen, aber ich glaube das funktioniert nicht. Es fällt ja schon manchen schwer sich nackig zu machen und dann soll man auch noch sein ganzes Leben umstellen?
Das Glück nicht im Besitz zu suchen, sondern in der Erfüllung unseres Lebens.
Muss das eine denn das andere ausschließen? Ich denke nein.
Schafft ein solcher Verzicht nicht dem Individuum wie der Gesamtgesellschaft ein Zugewinn an Toleranz, an Lebensglück?
Vielleicht solltest du mal konkreter werden, auf was man alles verzichten soll, damit wir alle glücklich werden.
Weil üblicherweise das worauf man verzichten könnte Spaß macht (z.B. Urlaub) und das worauf man nicht verzichten kann, keinen Spaß macht (z.B. Arbeit).
Da solltest du dich also vom nebulösen lösen und konkret werden.
Harald Welzer hat das mit seinem Schmöker "Alles könnte anders sein" ja skizziert. Nur ist das Büchlein auch nicht so richtig eingeschlagen.