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FKK'ler sind tolerant und offen

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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von Campingliesel » So 7. Jun 2020, 23:01

guenni hat geschrieben:ich bin erstaunt, was du so alles weisst.


Ich muß nicht alles wissen, aber ich habe eben genug Bücher, wo sowas drinsteht. Und nicht nur Wikipedia. Obwohl da auch schon eine Menge Wissenswertes drinsteht.
Man müßte halt nur mal nachschauen und sich die Zeit nehmen, es zu lesen.

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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von Hans H. » Mo 8. Jun 2020, 01:39

Campingliesel hat geschrieben:Ich muß nicht alles wissen, aber ich habe eben genug Bücher, wo sowas drinsteht.
...
Man müßte halt nur mal nachschauen und sich die Zeit nehmen, es zu lesen.
Aber anscheinend hast Du noch nicht genug gelesen:
Campingliesel hat geschrieben:Wir wissen ja nicht, wie weit eine Familie oder eine Generation damals gewandert ist, bis sie sich wieder niederließen.
Über die Radiocarbonmethode anhand der über die Welt verteilt gefundenen Knochen weiß man, dass es immer wieder in einer einzigen Generation Wanderungen über viele hundert Kilometer gegeben hat und dann wieder längere Zeit nichts. Man weiß auch über die Genanalysen, dass es auf weiten Wanderungen vereinzelte Menschen aus fremden Regionen mitgekommen sind oder verschleppt wurden (wo durch Kampf beschädigte Knochen gefunden wurden, geht man von nicht freiwilligem Mitkommen aus). Für eine Region charakteristische Genstrukturen sind dann ganz plötzlich in Einzelindividuen über mehr als 500 Kilometer entfernt aufgetaucht und manchmal in den jüngeren Knochenfunden, also Nachkommen weiterhin vorhanden gewesen. Da gibt es inzwischen eine hochkomplexe Karte der Wanderungen über Asien und Europa.

Aber richtig ist: man geht davon aus, dass der Beginn der Kleidung, wenn auch in sehr einfacher Form, in Afrika war, weil man dort begann Felle zu bearbeiten und sich damit vor der auch dort gelegentlich erheblichen nächtlichen Kälte zu schützen.

HaJo:
Das sind viel zu viele Fragen. Um auf diese alle einzugehen, müsste man sich erneut sehr tief mit der Materie befassen. Ich weiß die Details auch nicht mehr alle genau, weiß aber, dass in den Forschungsberichten der Paläoanthropologen recht überzeugende Fakten standen.

 

Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von HaJo » Mo 8. Jun 2020, 02:31

Hans H. hat geschrieben:HaJo:
Das sind viel zu viele Fragen. Um auf diese alle einzugehen, müsste man sich erneut sehr tief mit der Materie befassen. Ich weiß die Details auch nicht mehr alle genau, weiß aber, dass in den Forschungsberichten der Paläoanthropologen recht überzeugende Fakten standen.
Tja, da haben wir eindeutig eine unterschiedliche Auffassung von Wissenschaft, von der ich nun mal nichts verstehe.
Ich hab Wissenschaft immer als Prozess gesehen.
Natürlich gibt es Fakten. Das ist spätestens sei Newton klar. So weiß ich um die vier Grundkräfte Gravitation, Elektromagnetismus, schwache Wechselwirkung und starke Wechselwirkung.
Aber ansonsten ist vieles Vermutung, Ansicht, den speziellen Untersuchungsbedingungen, -fragestellungen etc geschuldet. Ich war bis eben der Überzeugung, das sei klar. Auch wenn man endlich die "Schwarzen Löcher" belegt hat oder das Higgs-Teilchen.
Ich lese ja nicht so viel. Nur die Senkenbergberichte, Lancet, Science, Nature und noch ein paar spezielle Fachzeitschriften, u.a. Falke, Nationalpark [Kosmos gibt es ja 20 Jahren nicht mehr] (alle abonniert) und bin sicher, kaum etwas davon zu verstehen. Zudem ist ja so manches in "Auswärts" geschrieben.
Aber manchmal, wenn ich einen hellen Moment habe, dann "glaube" ich (bin also auch ein Gläubiger!), etwas verstanden zu haben und besorge mir ziemlich zeitnah erweiternde Literatur.
Logischerweise behalte ich nicht alles, was ich lese. Das darf man mir gern zum Vorwurf machen.
Aber wohl weil ich so viel - nur nebenbei - lese, kommt mir bisweilen der eigentliche Wissenschaftsbegriff in den Sinn, der ja in dem deutschen Wort sehr schön enthalten ist - nämlich, dass es sich um einen Prozess handelt. Der selbstredend auch "Fakten" - Naturgesetze (s.o.) - mit umfasst.
Aber wenn ich nur bedenke, was man alles über die Art und Weise, wie Tiere reagieren, wie sie wohl sogar etwas "empfinden", glaubt herausgefunden zu haben oder wenigstens für wahrscheinlich hält, bin ich vorsichtig mit der Interpretation angeblicher menschlicher Verhaltensweisen in zumindest mir unbekannten Gegenden, unter mir unbekannten Klimaten, mir nicht geläufigen Bedingungen und vor allem durch mich nicht erlebte Zeiten. Ich hab ja schon Probleme - als definierter Kleingeist - mir vorzustellen, wie es zu Zeiten meiner Eltern oder gar der Großeltern war - die ich in persona noch erlebt habe.

Daher ist für mich(!) die Frage der Ursache rsp. Begründung menschlicher Nacktheit nach wie vor völlig unbeantwortet.

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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von HTJ » Mo 8. Jun 2020, 07:42

HaJo hat geschrieben:
Daher ist für mich(!) die Frage der Ursache rsp. Begründung menschlicher Nacktheit nach wie vor völlig unbeantwortet.

Auch ich glaube nicht an die Kühlungstheorie. Ich habe eine eigene Theorie.
In der menschlichen Evolution hat der Mensch Strategien entwickelt, die Fortpflanzung so effektiv wie möglich zu betreiben und dem Nachwuchs eine möglichst hohe Überlebenswahrscheinlichkeit zu bieten. Zum Beispiel die Erfindung der Grossmutter. Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das ab einen bestimmten Alter die Fortpflanzung einstellt. So konnten sich diese Frauen um ihre Enkel kümmern. Dadurch musste aber der Mann erkenen, ob das Weibchen noch jung und gesund ist und die Belastung durch Schwangerschaft und Geburt übersteht. Durch den Verlust des Felles und den Blick auf die Haut war es einfacher, die Gesundheitszustand des Weibchen einzuschätzen. Denn nur eine makellose Haut versprach Gesundheit und gesunde Nachkommen. Das würde nämlich auch erklären, warum Frauen eher weniger Haare haben als Männer.

 

Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von Naturpaar6568 » Mo 8. Jun 2020, 08:28

Alle wissenschaftliche Erörterungen in Ehren. Vielleicht sind wir da zu naiv und machen uns bei jeder geeigneten Gelegenheit nackig, ohne uns da viel hinsichtlich des biologischen und psychologischen Ursprungs bewusst zu sein. Unsere Unwissenheit würde uns nicht einmal leid tun, denn wir fühlen uns ganz einfach nackig wohl.

In diesem Thread wird jedoch ursächlich die Frage gestellt, ob FKKler toleranter und offener sind. Unsere Meinung ist, dass es darauf keine allgemeingültige Antwort gibt. Glücklicherweise sind alle Menschen derart unterschiedlich in ihrem Denken und Handeln, dass man Toleranz und Offenheit weder an FKKLern noch an Textilern festmachen sollte.

Liebe Grüße sendet

Naturpaar6568

 
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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von riedfritz » Mo 8. Jun 2020, 09:04

Um direkt auf die Themenfrage einzugehen: Ich bin der Meinung, dass sich Toleranz und Offenheit unter den FKK-Anhängern genauso verteilt wie beim Rest der Bevölkerung. Im Schnitt ist dort niemand schlechter oder besser, schlauer oder dümmer als woanders. Dass man die Gruppe, der man sich selbst zuordnet, besser als andere beurteilt, ist menschlich, dürfte aber nicht beweisbar sein.

Viele Grüße,

Fritz

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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von Zett » Mo 8. Jun 2020, 10:06

Aria hat geschrieben:Das Fell haben wir verloren nicht nur, weil es überflüssig wurde, sondern weil man mit Kleidung besser gegen Unbill der Natur gerüstet ist. Und an Stellen, wo das Fell eine Funktion hatte und immer noch hat, haben wir es ja behalten. :D
Wie Hans H. in seinem guten Beitrag richtig geschrieben hat, verschwand das Fell des Urmenschen nicht, weil es überflüssig war, sondern weil nachteilig bei der Beschaffung von Nahrung war (Ausdauerjagt).

Ob ein Vermeiden von Frieren und Schwitzen - das mit Kleider besser geht als mit Fell - wirklich zu mehr Kindern geführt hat (= nahezu einziges Kriterium von Evolution), kann ich nicht nachvollziehen. Wie soll der Zusammenhang bestehen?

------------
Bin mal raus, schöner Sonnenschein. Ganz ohne Kleidung - und ohne Fell. Bekomme ich jetzt noch ein Kind? Ich lass vorsichtshalber meine Fast-Barfuß-Schuhe an :D ;) ;) ;)

 
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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von Kantianer » Mo 8. Jun 2020, 12:44

Sind wir hier im Forum für Buddhisten?

> Denn einer wirft eine Gebetsmühle an, um nicht hinten anstehen zu müssen, wird die Mühle kräftig weiter bewegt.

Seit wann gilt die evolutionsgeschichtliche Entwicklung als zwingende Grundvoraussetzung der Freikörperkultur??

 
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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von Blood Moors » Mo 8. Jun 2020, 14:36

Kantianer hat geschrieben:Seit wann gilt die evolutionsgeschichtliche Entwicklung als zwingende Grundvoraussetzung der Freikörperkultur?

[ironie]Ganz einfach: Hätte der Homo Sapiens sein Fell nicht irgendwann verloren, bräuchte er heute keine Kleidung. Gäbe es keine Kleidung, wären FKK, Nudismus, Naturismus usw. unbekannt.[/ironie]
Aber vielleicht wäre dann die Ganzkörperrasur als Modediktat entstanden. :lol:

 
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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von Campingliesel » Mo 8. Jun 2020, 16:15

Hans H. hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:Ich muß nicht alles wissen, aber ich habe eben genug Bücher, wo sowas drinsteht.
...
Man müßte halt nur mal nachschauen und sich die Zeit nehmen, es zu lesen.
Aber anscheinend hast Du noch nicht genug gelesen:
Campingliesel hat geschrieben:Wir wissen ja nicht, wie weit eine Familie oder eine Generation damals gewandert ist, bis sie sich wieder niederließen.
Über die Radiocarbonmethode anhand der über die Welt verteilt gefundenen Knochen weiß man, dass es immer wieder in einer einzigen Generation Wanderungen über viele hundert Kilometer gegeben hat und dann wieder längere Zeit nichts. Man weiß auch über die Genanalysen, dass es auf weiten Wanderungen vereinzelte Menschen aus fremden Regionen mitgekommen sind oder verschleppt wurden (wo durch Kampf beschädigte Knochen gefunden wurden, geht man von nicht freiwilligem Mitkommen aus). Für eine Region charakteristische Genstrukturen sind dann ganz plötzlich in Einzelindividuen über mehr als 500 Kilometer entfernt aufgetaucht und manchmal in den jüngeren Knochenfunden, also Nachkommen weiterhin vorhanden gewesen. Da gibt es inzwischen eine hochkomplexe Karte der Wanderungen über Asien und Europa.

Aber richtig ist: man geht davon aus, dass der Beginn der Kleidung, wenn auch in sehr einfacher Form, in Afrika war, weil man dort begann Felle zu bearbeiten und sich damit vor der auch dort gelegentlich erheblichen nächtlichen Kälte zu schützen.

HaJo:
Das sind viel zu viele Fragen. Um auf diese alle einzugehen, müsste man sich erneut sehr tief mit der Materie befassen. Ich weiß die Details auch nicht mehr alle genau, weiß aber, dass in den Forschungsberichten der Paläoanthropologen recht überzeugende Fakten standen.


NIemand kann alles lesen und alles wissen.
Das stimmt sicherlich, wie du schreibst. Jedenfalls war die ganze Geschichte der Auswanderung aus Afrika und der Besiedelung von Asien und Europa, die sich über fast 2 Mio. Jahre erstreckte, nicht so einfach, wie Aria das dargestellt hat. Und das Klima von damals in all den Jahren bzw die Klimaveränderungen kann man mit unserem heutigen Klima in Europa schon gar nicht vergleichen.

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