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FKK'ler sind tolerant und offen

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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von HaJo » Di 2. Jun 2020, 20:13

Eule hat geschrieben:@ BOeinNackter
Ich weiß inzwischen mehr darüber, warum Menschen so denken und handeln. Das hilft mir allerdings nicht viel. ...
Warum hilft dir dieses nicht viel? Wenn du es verstehst, die Menschen mit ihrem Beschränkt-Sein anzunehmen, dann kannst du mit ihnen sehr gut kommunizieren. Ob du sie ändern kannst, ist kurzfristig zu sehen kaum möglich.
Ziemlich simple Antwort, die - für mich - eher von mangelndem Verständnis denn vom Gegenteil zeugt.

Schade.

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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von BOeinNackter » Mi 3. Jun 2020, 13:55

Eine Kommunikation mit Menschen, die lieber nicht mit mir über Sachen reden, bei denen sie wissen, dass ich nicht auf ihrer Linie bin, wird zumindest in diesem Punkt schwieriger. Natürlich gibt es auch andere Themen. Es kann aber vorkommen, dass die mich nicht so interessieren.
Das Gefühl meiner beschränkten Wirkung kann ich bedauern. Immerhin habe ich einiges versucht. Das mit der Gelassenheit bekomme ich aber auch ganz gut hin. Traurig finde ich, wenn manche Menschen sich durch intolerantes Verhalten abgestoßen fühlen.
Sicher bezieht sich das alles nicht nur auf Naturisten. Ich erwähnte ja auch meine Kirche und die Welt ist voll von Rechtgläubigen. Es soll ja ein tief verwurzeltes Muster im menschlichen Verhalten sein.
Ich wünschte mir nur, dass sich Naturisten die schönen Sätze der INF-Präambel zu Herzen nähmen.
Über jenes Schwimmfest habe ich gelesen, dass nur die Deutschen eine sportliche Qualifikation für INF-Wettkämpfe machen. Das hat wohl die Folge, dass manche der LeistungsschwimmerInnen nicht immer an Naturismus interessiert sind. Ist die Verknüpfung von Sport und FKK in Deutschland besonders stark?
Übrigens war ich vor einiger Zeit mit meiner Mutter in ihrer (unserer) Kirche. Ich erzählte von meinen Bemühungen, Tanz mit FKK zu verbinden. Sofort gab es weitere Fragen und ich wurde eingeladen, einen Workshop in der Kirche anzubieten. Wegen Corona wurde daraus bisher nichts. Natürlich war bekleideter Tanz gemeint. Das ich auch bisweilen nackt mit Nackten tanze fand niemand besonders aufregend. Diese Toleranz von Nichtnaturisten hat mich überrascht. Die heutige Gemeinde hat allerdings mit der früheren wenig gemein.

 

Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von HaJo » Mi 3. Jun 2020, 14:55

BOeinNackter hat geschrieben:Eine Kommunikation mit Menschen, die lieber nicht mit mir über Sachen reden, bei denen sie wissen, dass ich nicht auf ihrer Linie bin, wird zumindest in diesem Punkt schwieriger. ...
Übrigens war ich vor einiger Zeit mit meiner Mutter in ihrer (unserer) Kirche....
Das ich auch bisweilen nackt mit Nackten tanze fand niemand besonders aufregend. Diese Toleranz von Nichtnaturisten hat mich überrascht. Die heutige Gemeinde hat allerdings mit der früheren wenig gemein.

Du scheinst mir ein sehr überlegender Mitmensch zu sein.
Wie mittlerweile allgemein bekannt und bisweilen auch spitzzüngig angemerkt bin ich kein Gläubiger.
Denn mir ist das Bemühen um Wissen erheblich lieber als die Anbetung einer immer eingebildeten Gottheit.
Sei es El, oder Allah oder JHWH oder Zeus oder Thor oder Aker oder Wōdan oder ... oder ... oder...

Alle wurden und werden noch verehrt.
Gesehen hat sie keiner. Sie dienen Menschen, die andere Menschen beeinflussen möchten, als Vehikel dergleichen zu tun. Denn Menschen sind beeinflussbar. Sehr viele sehnen sich danach, Entscheidungen treffen zu dürfen, die andere ihnen geraten haben (Beratungsbüros haben Hochkonjunktur). Da hilft auch eine "heilige" Schrift.
Genau darauf hebst du ja ab, als du vom Tanzen, sogar dem Tanzen als Mensch - also ohne Kleidung, die niemandem von uns angeboren ist - schreibst.
Dass dich die Toleranz überrascht, überrascht mich.
Denn das, was Campingliesel meint leicht missbilligend kommentieren zu müssen, ist meine nun wirklich jahrzehnte lange Erfahrung.
Weniger "reden", mehr "tun".

Erich Kästner (1950) hat geschrieben:Es gibt nichts Gutes: Außer man tut es.

 
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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von Eule » Mi 3. Jun 2020, 17:44

@ Hajo
Eule hat geschrieben:
@ BOeinNackter
Ich weiß inzwischen mehr darüber, warum Menschen so denken und handeln. Das hilft mir allerdings nicht viel. ...

Warum hilft dir dieses nicht viel? Wenn du es verstehst, die Menschen mit ihrem Beschränkt-Sein anzunehmen, dann kannst du mit ihnen sehr gut kommunizieren. Ob du sie ändern kannst, ist kurzfristig zu sehen kaum möglich.
Ziemlich simple Antwort, die - für mich - eher von mangelndem Verständnis denn vom Gegenteil zeugt.
Sorry, ich verstehe deine Kritik nicht. Wir Menschen sind doch alle Beschränkt. Keinem Menschen ist die Gabe geben, alles überblicken und alles vollständig verstehen zu können. Wenn ich also die Grenzen des Verständnisses meines Gegenübers einschätzen kann, dann kann ich mich mit ihm doch sehr gut unterhalten, wenn ich diese seine Grenzen beachte und akzeptiere. Natürlich gibt es Personen, die ihre Grenzen nicht kennen und glauben, alles vollständig zu erfassen und verstehen zu können, denen die eigene Erfahrung eine allgemeingültig Erfahrungsgrenze definiert. Bei denen ist, wie man so richtig sagt, Hopfen und Malz verloren.

Ich lebe ja auch innerhalb meiner persönlichen Beschränkung. Auch ich erlebe es, dass Menschen eine größere Bandbreite und ein weiteres Verständnis haben, als ich es habe. Und wenn diese, die mir also überlegen sind, mich so ansprechen, dass ich diese verstehen kann, dann findet doch eine sehr gute Kommunikation statt. Toleranz setzt ja nicht nur die Akzeptanz der eigenen Beschränktheit voraus, sie achtet auch auf diese bei seinem Gegenüber.


@ BOeinNackter
Wenn man in einer Gemeinschaft lebt, die einem sehr eng und begrenzt vorkommt und als solches erlebt wird, kann man immer wieder überrascht feststellen, dass es Personen gibt, die sich aus der Beschränktheit und Enge heraus begeben und mit denen man dann ein sehr vernünftiges Gespräch führen kann.

Die Wirkung des eigenen Tuns, die Wirkung des erteilten Rates erweisen sich erst nach einem gewissen Zeitablauf als wirksam oder eben als nicht wirksam. Wenn ich gefragt wurde, wie erfolgreich meine Arbeit sei habe ich stets gesagt, dass ich dieses erst sicher an den Enkelkindern meiner betreuten Personen sehen und erkennen kann. Alle früheren Erfolgsmeldungen, auch die von meinen Kollegen, sind nicht belastbar. Es sei denn, man will nur an das System angepasste Menschen haben. Wenn ich jedoch einen zum eigenverantwortlichen Menschen erziehen möchte, dann erkenne ich diesen 'Erfolg erst frühestens in der 2. bzw. 3. Nachfolgegeneration. Ich hab e es in der Tat sehr oft erlebt, dass der Erfolg erst relativ spät sichtbar wird. Darum rate ich in solchen Fällen immer zur Geduld.

Für deine Tanzaktion, gleich ob mit oder ohne Kleidung, wünsche ich dir viel Erfolg. :D


@ HaJo
Die von dir hier vorgetragene Meinung, dass die Religion einen Leitfaden oder Richtlinie bereit stellen würde, wie man sein Leben richtig leben kann, soll oder muss, eine Meinung, die ich recht oft höre, so muss ich doch sagen, dass keine Religion dieses zu leisten fähig ist. Die Religion stellt mir Orientierungshilfen zur Verfügung, die ich jedoch erst einmal überprüfen muss, ob und wie ich diese in mein persönliches Leben einbauen kann und sollte. Es dürften übrigens zu mehr als 90% die gleichen Orientierungshilfen sein, nach dem du als ein bekennender nicht gottgläubiger Mensch dein Lebens auch ausrichtest.

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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von Zett » Do 4. Jun 2020, 10:24

BOeinNackter hat geschrieben: Ist die Verknüpfung von Sport und FKK in Deutschland besonders stark?
FKK ist Sport! (und gesunde Ernährung)
Wahrscheinlich wissen das viele im Ausland nicht bzw. verstehen unter FKK etwas anderes als es ist.

Aber das wollen ja - wie immer die Reaktion auf meine Einwände beweist - auch einige in Deutschland nicht wahrhaben, was FKK ist und was nicht. Nudismus ohne Sport hat mit FKK nichts zu tun.

Bin mal raus, FKK machen!

 

Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von HaJo » Do 4. Jun 2020, 10:36

Zett hat geschrieben:FKK machen!
Also FreikörperKULTUR machen.
Kann man "Kultur machen" fragte ich mich und sah nach:
https://www.bpb.de/gesellschaft/bildung/kulturelle-bildung/59917/kulturbegriffe hat geschrieben:"Kultur", ... vom lateinischen "colere" (pflegen, urbar machen) bzw. "cultura" und "cultus" (Landbau, Anbau, Bebauung, Pflege und Veredlung von Ackerboden)
... bezeichnen das "vom Menschen Gemachte" bzw. "gestaltend Hervorgebrachte" – im Gegensatz zu dem, was nicht vom Menschen geschaffen, sondern von Natur aus vorhanden ist.
Diese Darstellung ist sicherlich falsch, da nicht von Zett erfunden.

Dennoch, ich verstehe:
Nackt ist nicht "vom Menschen Gemachte"s, sondern "von Natur aus vorhanden".

Ich bleib also Nackter und verzichte auf diese Art von Kultur, die der einzig wahre Freikörperkulturelle ausschließlich allein und in Abgeschiedenheit auszuüben pflegt.

Ihm immerdar viel Freude und Erholsamkeit!
Denn darauf kommt es tatsächlich an!

 
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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von riedfritz » Do 4. Jun 2020, 11:16

Nach der immer wieder gerne zitierten Definition von FKK sind die beiden Forumsmitglieder "Zett" und "Campingliesel" (beide nur als Beispiel!!!) auch keine FKK-ler:
Zett betreibt seinen Sport allein und nicht in Gemeinschaft anderer Nackter,
Campingliesel genießt FKK in Gemeinschaft aber nicht als Sport!
Wahrscheinlich werden sie sich deshalb irgendwann aus diesem Forum abmelden müssen. :mrgreen:

Viele Grüße,

Fritz

 
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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von Campingliesel » Do 4. Jun 2020, 12:27

riedfritz hat geschrieben:Nach der immer wieder gerne zitierten Definition von FKK sind die beiden Forumsmitglieder "Zett" und "Campingliesel" (beide nur als Beispiel!!!) auch keine FKK-ler:
Zett betreibt seinen Sport allein und nicht in Gemeinschaft anderer Nackter,
Campingliesel genießt FKK in Gemeinschaft aber nicht als Sport!
Wahrscheinlich werden sie sich deshalb irgendwann aus diesem Forum abmelden müssen. :mrgreen:

Viele Grüße,

Fritz


Nach der Definition gehört zwar Sport dazu und wird auf den meisten FKK-Plätzen angeboten, aber es besteht keine Pflicht, ständig bei allem mitzumachen. Jeder macht halt das, was ihm Spaß macht. Und das ist auch in einem Verein so. Und woher willst Du denn wissen, bei welchem Sport ich gerne mitmache?

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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von Bummler » Do 4. Jun 2020, 12:59

Campingliesel hat geschrieben:
..., aber es besteht keine Pflicht, ständig bei allem mitzumachen.


So ist es.

Wichtig ist, dass man sich dazu bekennt, dass Nacktheit nicht nur Kleidungslosigkeit sein kann, sondern einen Inhalt, eine Lebenseinstellung beinhalten kann.
Wenn man darüber froh ist, dass FKK einen Sinn hat!
Dann muss man auch nicht alles mitmachen, was sonst noch so dabei ist. Das ist ja in der Kneipe, der Kirche und dem Kapitalismus auch nicht anders.

 
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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von Arko » Do 4. Jun 2020, 13:30

Ich hab früher im Verein viel Tischtennis gespielt (momentan eher selten) und schwimme gerne ein bisschen im See, wenn's nicht gerade gewittert. Liege aber manchmal auch nur in der Sonne und lese. Bin ich nun FKKler ? Oder passiver FKKler, solange ich mich nackt nicht bewege ?
Oder Nudist ? Ganz ehrlich ? Ist mir völlig wurscht, welches Label bzw. welche Definition mir jemand aufklebt ?

Ich mache gerne Dinge nackt, geniesse das Gefühl von Wind, Wasser und Sonne auf der Haut und manchmal mache ich auch nackt Sport. Aber nur in geschützter Umgebung (FKK-Verein, FKK-Strand, Nacktwanderweg), nicht irgendwo im Wald, wo peinlich berührte Zeitgenossen, die ihre Hunde Gassi führen, gleich die Polizei rufen.
So brennend ist mein Bedürfnis, nackt zu sein dann eben doch nicht.

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