@ Hajo
Eule hat geschrieben:
@ BOeinNackter
Ich weiß inzwischen mehr darüber, warum Menschen so denken und handeln. Das hilft mir allerdings nicht viel. ...
Warum hilft dir dieses nicht viel? Wenn du es verstehst, die Menschen mit ihrem Beschränkt-Sein anzunehmen, dann kannst du mit ihnen sehr gut kommunizieren. Ob du sie ändern kannst, ist kurzfristig zu sehen kaum möglich.
Ziemlich simple Antwort, die - für mich - eher von mangelndem Verständnis denn vom Gegenteil zeugt.
Sorry, ich verstehe deine Kritik nicht. Wir Menschen sind doch alle Beschränkt. Keinem Menschen ist die Gabe geben, alles überblicken und alles vollständig verstehen zu können. Wenn ich also die Grenzen des Verständnisses meines Gegenübers einschätzen kann, dann kann ich mich mit ihm doch sehr gut unterhalten, wenn ich diese seine Grenzen beachte und akzeptiere. Natürlich gibt es Personen, die ihre Grenzen nicht kennen und glauben, alles vollständig zu erfassen und verstehen zu können, denen die eigene Erfahrung eine allgemeingültig Erfahrungsgrenze definiert. Bei denen ist, wie man so richtig sagt, Hopfen und Malz verloren.
Ich lebe ja auch innerhalb meiner persönlichen Beschränkung. Auch ich erlebe es, dass Menschen eine größere Bandbreite und ein weiteres Verständnis haben, als ich es habe. Und wenn diese, die mir also überlegen sind, mich so ansprechen, dass ich diese verstehen kann, dann findet doch eine sehr gute Kommunikation statt. Toleranz setzt ja nicht nur die Akzeptanz der eigenen Beschränktheit voraus, sie achtet auch auf diese bei seinem Gegenüber.
@ BOeinNackter
Wenn man in einer Gemeinschaft lebt, die einem sehr eng und begrenzt vorkommt und als solches erlebt wird, kann man immer wieder überrascht feststellen, dass es Personen gibt, die sich aus der Beschränktheit und Enge heraus begeben und mit denen man dann ein sehr vernünftiges Gespräch führen kann.
Die Wirkung des eigenen Tuns, die Wirkung des erteilten Rates erweisen sich erst nach einem gewissen Zeitablauf als wirksam oder eben als nicht wirksam. Wenn ich gefragt wurde, wie erfolgreich meine Arbeit sei habe ich stets gesagt, dass ich dieses erst sicher an den Enkelkindern meiner betreuten Personen sehen und erkennen kann. Alle früheren Erfolgsmeldungen, auch die von meinen Kollegen, sind nicht belastbar. Es sei denn, man will nur an das System angepasste Menschen haben. Wenn ich jedoch einen zum eigenverantwortlichen Menschen erziehen möchte, dann erkenne ich diesen 'Erfolg erst frühestens in der 2. bzw. 3. Nachfolgegeneration. Ich hab e es in der Tat sehr oft erlebt, dass der Erfolg erst relativ spät sichtbar wird. Darum rate ich in solchen Fällen immer zur Geduld.
Für deine Tanzaktion, gleich ob mit oder ohne Kleidung, wünsche ich dir viel Erfolg.
@ HaJo
Die von dir hier vorgetragene Meinung, dass die Religion einen Leitfaden oder Richtlinie bereit stellen würde, wie man sein Leben richtig leben kann, soll oder muss, eine Meinung, die ich recht oft höre, so muss ich doch sagen, dass keine Religion dieses zu leisten fähig ist. Die Religion stellt mir Orientierungshilfen zur Verfügung, die ich jedoch erst einmal überprüfen muss, ob und wie ich diese in mein persönliches Leben einbauen kann und sollte. Es dürften übrigens zu mehr als 90% die gleichen Orientierungshilfen sein, nach dem du als ein bekennender nicht gottgläubiger Mensch dein Lebens auch ausrichtest.