Vorgestern habe ich im Deutschlandfunk einen Beitrag über Jainismus gehört – Zitat:
Fünf ethische Grundprinzipien
Der Jainismus lässt sich aber nicht auf das Essen reduzieren. Jainas glauben an einen Kreislauf ewiger Wiedergeburten. Und wie auch in Hinduismus und Buddhismus ist es Ziel der Jainas, aus diesem Kreislauf auszusteigen – also ins Nirwana einzugehen. Dafür muss man sich an einige Regeln halten, erklärt Anupama Jain:
„Die fünf ethischen Grundprinzipien, wenn man denen folgt, kann man Nirwana bekommen. Ist nicht einfach, aber das ist der Weg. Und das sind: Ahimsa, Aparigraha, Satya, Asteya und Brahma.“
Das bedeutet: keine Lebewesen töten oder verletzen, nur das besitzen, was man wirklich zum Leben braucht, immer die Wahrheit sagen, nicht stehlen und keusch sein. „Und davon – so wir normalen Menschen, wenn wir drei befolgen, reicht das auch erst mal. Und dann, die Nonnen und Mönche, die folgen allen fünf.“
Deshalb heißt es, dass die Nonnen und Mönche bessere Chancen haben, ins Nirwana zu kommen, als die Laien. Der Jainismus unterteilt sich in zwei Hauptströmungen: die Shvetambaras, die „Weißgekleideten“ – sie sind religiös etwas weniger streng – und die Digambaras, was so viel heißt wie „die mit dem Himmel bekleideten“. Meist sind das nackte Mönche.
Anupama Jain: „Das heißt: Was sie besitzen, ist nur der Himmel, und haben gar keinen Besitz von irgendwelchen Sachen. Außer so einen Besen, den sie verwenden, um den Schlafort oder wo sie sitzen sauber zu machen, damit auch kein Lebewesen darunter stirbt.“
Diese Nonnen und Mönche leben also nackt, sind nur mit dem Himmel bekleidet, was dem Licht- oder Luftkleid der FKK-ler ziemlich nahe kommt. Vielleicht haben sie diese Bezeichnung auch dem Jainismus entnommen. Oder den Sadhus, von denen manche auch völlig nackt leben.